Laut traditioneller europäischer Klostermedizin enthält Thymian die Hitze und Trockenheit des Sommers, weiß Karl-Heinz Steinmetz im Tipp der Woche für eine "Spiritualität für Leib und Seele".
Der echte Thymian ist ein Halbstrauch mit einer Wuchshöhe von 10 bis 40 cm, der von Mai bis in den Oktober hinein kleine Blüten trägt. Nach der Auffassung der Klostermedizin ist er in den Augustwochen vor Maria Himmelfahrt, also vor dem 15. August, am heilkräftigsten und sollte daher in dieser Zeit geerntet werden.
Thymian wird in der traditionellen europäischen Medizin als "warm und trocken im dritten Grad" klassifiziert – er ist quasi die Hitze und Trockenheit des Sommers in der Form eines Heilkrauts. Von daher erklärt sich, warum Thymiantee, Thymianöl und Thymianbalsam im Spätherbst und Winter gegen kalten, schleimig-feuchten Husten beinahe unverzichtbar sind.
Thymiantee können Sie leicht selbst zubereiten. Ätherisches, naturreines Öl bekommen Sie in der Apotheke, nutzen Sie es mittels einer Duftlampe oder als Badezusatz. Wenn Sie möchten, können Sie sich aber auch einen eigenen Thymian-Husten-Balsam zubereiten…
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50 g frischen Thymian in 100 ml Olivenöl erhitzen. Die Mischung darf nicht kochen sondern nur simmern – etwa eine halbe Stunde lang. Dann über Nacht stehen lassen, am nächsten Tag kurz erwärmen, abseihen und in das warme Thymian-Olivenöl 10 Gramm Bienenwachs geben. Nun gut mischen und kaltrühren. Wenn der Balsam etwas anzieht, 5 Tropfen hochwertiges, ätherisches Thymianöl einrühren, den Balsam in Döschen abfüllen und kalt stellen (z.B. im Kühlschrank). Der Balsam hält gut verschlossen bis zum nächsten Frühjahr. Zur Anwendung den Balsam auf der Brust einmassieren.
Der "Leib und Seele"-Tipp der Woche wurde zur Verfügung gestellt von Karl-Heinz Steinmetz. Mehr über die Schätze des christlichen Lebens- und Gesundheitswissens auf www.arcanime.at.