Die Kamille wird oft als Allheilmittel bezeichnet. Dagegen stellt sich Kräuterpfarrer Benedikt: „Alles mit Maß und Ziel.
Die Kamille wird oft als Allheilmittel bezeichnet. Dagegen stellt sich Kräuterpfarrer Benedikt: „Alles mit Maß und Ziel.
Jeder Zehnte leidet darunter, vor allem Frauen sind betroffen. Migräne ist eine neurologische Erkrankung, der schwer zu Leibe gerückt werden kann. Auch wenn sich Kräuterpfarrer Benedikt nicht als Wunderheiler versteht, gerade bei Migräne können Kräuter wahre Wunder wirken.
Pulsierende Kopfschmerzen. Übelkeit. Erbrechen. Das Krankheitsbild einer Migräneattacke ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Medikamente, die von Ärzten geraten werden, hemmen den Schmerz oder reagieren auf gewisse Krankheitsbilder.
Die Ursache der Attacke bleibt oft im Dunkeln. Mit Kräutern können mögliche Ursachen wie Stress oder Unruhe auf lange Sicht beseitigt werden. Kräuterpfarrer Benedikt hat mit dem Verein „Freunde der Heilkräuter“ einen Migränebrief erarbeitet. Mit verschiedenen Kräutern soll der Migräne der
Kampf angesagt werden.
Ist anzunehmen, dass die Kopfschmerzen durch Überforderung oder nervliche Belastung auftreten, empfiehlt Felsinger ein Heublumenfußbad.
Dabei werden zwei Hände voll Heublumen mit drei Liter kochendem Wasser übergossen. Nach einer 15-minütigen Ziehzeit werden die Heublumen abgeseiht und die Füße in dem warmen Absud rund zehn Minuten lang gebadet. Das Wasser soll in dieser Zeit seine Temperatur behalten.
Anschließend werden die Füße kühl abgeduscht. Die Fußsohlen können mit einem Johanniskraut-Ölauszug eingerieben werden. „Das Fußbad wirkt insgesamt sehr beruhigend. Der vorhandene Druck, der sich durch die Kopfschmerzen zeigt, wird vom Körper besser durch die Füße abgeleitet“, sagt der Kräuterpfarrer. Er empfiehlt, das Fußbad am Abend zu machen.
Ratsam bei Migräne ist laut Benedikt Felsinger auch die Kamille. Sie ist ein Korbblütler und hat viele heilende Stoffe, die bei verschiedenen Krankheiten ihre Wirkung entfalten können. „Bei Migränebeschwerden einfach in einen Topf mit kochendem Wasser eine Handvoll Kamillenblüten geben und inhalieren. Das lindert den Schmerz und ist, wenn man sich elend fühlt, einfach wohltuend.“
Wichtig beim Inhalieren ist, die Füße und den Körper warm zu halten. Aufpassen sollten außerdem Menschen mit Kreislaufbeschwerden, da bei diesen Kollapsgefahr besteht.
Dass schon der wohltuende Geruch von Kräutern positive Auswirkungen bei Migräne haben kann, betont Kräuterpfarrer Benedikt mit Blick auf Schläfenbalsam: „Bei Kopfschmerzen hat sich das Einreiben der Schläfen und der Stirn mit Schläfenbalsam bewährt: Der Geruch und die Heilwirkung der ätherischen Öle lindert die Schmerzen.“
Eine ähnliche Wirkung haben spezielle Kräuterkissen, die der Vorgänger von Felsinger, Kräuterpfarrer Weidinger, bei Migränebeschwerden zusammengestellt hat: Unter anderem sollen Lavendel, Melisse, Steinklee und Pfefferminze ihre Wirkung entfalten.
Liegt das Kräuterkissen unter der Bettdecke oder neben dem Gesicht, löst die eigene Körperwärme einen Teil der ätherischen Öle: „Sie atmen dann die heilsamen Substanzen aus den Kräutern automatisch ein.“
Sprichwörter spiegeln nicht immer die Realität wider, doch der Satz „Du bist, was du isst“ hat gerade bei Problemen mit Migräne große Bedeutung. „Gesunde Ernährung ist schon prinzipiell das Um und Auf, bei Migräne sollte man das aber besonders beherzigen“, sagt Benedikt Felsinger.
Konkret heißt das mehr Honig oder Rohzucker statt weißem Zucker, frisch gemahlenes Dinkelmehl statt weißem Mehl und viel heimisches Gemüse und Obst, besonders Wurzelgemüse, wie Karotten, rote Rüben oder gekochte Erdäpfel.
Unbedingt zu meiden sind Konserven, Wurst, Alkohol, Nikotin und Schokolade. Ein bis höchstens zwei Tassen Kaffee täglich sind erlaubt.
Mit Kräutern gegen Migräne vorzugehen, lohnt sich bei vielen Patienten, erzählt Kräuterpfarrer Benedikt. Gemeinsam mit dem Verein „Freunde der Heilkräuter“ bietet er auch individuelle Beratung.
Das Team rund um Benedikt Felsinger steht bei allen Fragen rund um Kräuter gratis zur Verfügung. Tel: 02844/7070-11(-31)
oder Mail an: beratung@kraeuterpfarrer.at.
Angesichts der Ferien ist es weniger riskant, eine derartige mathematische Rechnung in die Überschrift (s.o.) zu setzen. Die Lehrer sind auf Urlaub und die Schüler genießen die freien Tage. Für die Erwachsenen wiederum steht das Entspannen im Vordergrund, das an einem Ort, an den man verreist, besser möglich zu sein scheint als zu Hause.
Die Frage, die sich jedoch stellt, ist jene nach der Spannung, die sich offenkundig in einer Person aufbauen kann. Und sehr leicht lässt sich feststellen, dass es zwischen dem Körper und der Seele durchaus zu einem Auseinanderklaffen kommen kann, das uns unruhig werden und bleiben lässt.
Der Geist ist es, der sehr leicht davongaloppieren kann, wenn der Leistungsdruck die Zügel immer enger anzulegen scheint. Oder es sind die seelischen Probleme, die einem über den Kopf wachsen.
Dann muss das Essen und Trinken herhalten, damit zumindest wir selbst „uns was Gutes tun“. Endet dies in einem suchtähnlichen Verhalten, bleibt wiederum der Leib auf der Strecke.
Es braucht oft lange, bis unsereins draufkommt, dass es auch einen wertvollen Dialog zwischen Leib und Geist, zwischen Körper und Seele geben kann. Beides kann einander ergänzen und das jeweils Andere als ausgleichendes Gewicht in die Waagschale eines gesunden Selbstbewusstseins werfen.
Und wir als Intelligenzdefinierte dürfen ruhig auch auf unseren Leib hören oder besser noch ihn spüren. Wenn ich all die Kräfte, die selbst in unseren naturgegebenen Trieben stecken, versuche, mithilfe des Geistes zu „zähmen“, indem ich sie annehme und gleichzeitig in eine den anderen ehrende, helfende und zuwendende Energie verwandle, dann brauche ich einfach die rechte Erkenntnis des Herzens, die nun einmal nur einem edlen Geist entspringt.
Vielleicht sind ja die Ferien gerade dazu da, den oft brachliegenden Willen zu betätigen, um aus dem Körper und der Seele mithilfe des Geistes eine Einheit zu schaffen, die so manche unnötige und belastende Spannung aus dem Weg räumt. Dann ist eins plus eins wirklich eins.
Weitere Tipps von Kräuterpfarrer Benedikt unter www.kraeuterpfarrer.at
Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger ist Chorherr im Prämonstratenser-Stift Geras
im Waldviertel.
Heilen heißt ganz werden.
Kamille zum Beispiel ist eine heilende Pflanze und will dazu beitragen, dass der Mensch ganz wird, so Kräuterpfarrer Benedikt: „Ganz wir selbst werden wir aber nur durch die heilende Zusage Gottes. Durch den, der gekommen ist, um uns Heil zu bringen.“ Für Felsinger ist der eigentliche Heiler Jesus Christus, der Heiland. Dieser will uns im Zerbrochensein heilen, ganz machen.
Heilend wirken kann für Herrn Benedikt auch das Gebet: „Das Gebet heilt vor allem dadurch, dass ich Gott zu Wort kommen lasse. Dass ich mein Leben in den Willen Gottes einfüge, den nur er kennt, der sich manchmal auch in leidvollen Situationen offenbaren kann.“
Heilsam bezeichnet der Kräuterpfarrer die Möglichkeit, sich Gott immer anvertrauen zu können. Menschen müssen vor dem Leid nicht davonlaufen: „So schwer es auch ist, es ist wichtig, das Leid anzunehmen.“
Im Gebet sollen Menschen Gott mit ihrem Leid konfrontieren. Es ihm hinhalten und sich verwandeln lassen.
Echte Kamille. (Matricaria chamomilla)
A Pflanze in natürlicher Grösse. 1 Blüthe mit Hüllkelch, vergrössert; 2 dieselbe im Längsschnitt, desgl.; 3 Randblüthe, desgl.; 4 u. 5 Scheibenblüthe, geschlossen und geöffnet, desgl.; 6 dieselbe im Längsschnitt, desgl.; 7 Staubgefässröhre mit Griffel und Narben, desgl.; 8 Narben der Scheibenblüthe, desgl.; 9 Pollen, desgl.; 10 Blüthenboden, desgl.; 11 Achäne, desgl.; 12 und 13 dieselbe im Quer- und Längschnitt, desgl.
aus wikipedia.org - Köhler's Medizinal-Pflanzen
Die Kamille wird oft als Allheilmittel bezeichnet. Dagegen stellt sich Kräuterpfarrer Benedikt: „Alles mit Maß und Ziel. Man sollte nie zum Beispiel das ganze Jahr über Kamillentee trinken, lieber die Teesorte mischen!“ Dennoch kann die Pflanze eine große Hilfe für Menschen sein.
Anbaubar ist die Kamille gut in einem Beet am Balkon, sie liebt substratreichen Boden. Diejenigen, die wenig Platz haben, können ihre Kamille auch in einem Topf ziehen. Dazu kann man normale Blumenerde mit etwa 20 Prozent Humus mischen.
Heilend wirkt die Kamille nicht nur bei Migräne, sondern hat auch einen fixen Platz in der Naturheilkunde bei Magen- und Darmleiden, bei Menstruationsbeschwerden oder bei Fieber. Wer sein Kopfhaar pflegen möchte, kann seinen Kopf nach dem Waschen mit einem Kamillenaufguss einreiben. Die Kamille wirkt entzündungshemmend und hält so den Haarboden gesund.
Teil 1: Eine heilvolle Erbschaft - Wegerich
Teil 2: Ohne Stress durch den Alltag - Wegwarte
Teil 3: Schlafen leicht gemacht - Baldrian, Hopfen, Steinklee,
Teil 4: Der Migräne den Kampf angesagt: Kamille
Teil 5: Gemeinsam gegen Schädlinge: Steinklee, Kamille, Kresse, Lavendel, Schafgarbe
Teil 6: Frisch durch den Sommer: Zitronenmelisse,
Teil 7: Ohne Gifte neu durchstarten: Löwenzahn, Schnittlauch, Brennessel, Ringelblume
Teil 8: Der Favorit für's Herz: Weißdorn, Rose
Teil 9: Durchatmen und genießen: Thymian, Quendel
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