In Österreich gibt es zahllose Möglichkeiten zu pilgern.
In Österreich gibt es zahllose Möglichkeiten zu pilgern.
Klöster sind Stationen auf alten Pilgerwegen, Ausgangspunkte oder Ziele.
Pilgern ist „in“ und weckt die Sehnsucht, für ein paar Tage den Alltag zurückzulassen, zu neuen Zielen aufzubrechen und sich für Neues aufzuschließen. Pilgern ist eine Zeit der Entschleunigung in unserem modernen Leben. Die an Pilgerwegen liegenden Klöster bergen und bieten Menschen vieles auf dem Weg, das es zu finden gilt. Authentisches Klosterleben können Pilger bei der Teilnahme an der Mittagshore „In der Mitte des Tages“ in den Klöstern von Klösterreich kennenlernen. Das Läuten der Mittagsglocken ist das hörbare Zeichen, die Einladung zum Innehalten einfach anzunehmen.
Die Klösterreich-Klöster sind beim Pilgern Startpunkt, Zwischenstation oder Endstation von Wallfahrten und Pilgern und bieten Reisenden eine Herberge. Manche der Klöster sind Stationen auf alten Pilgerwegen, wie dem Jakobsweg, der Via Sacra, den Mariazellerwegen oder dem Europäischen Pilgerweg Via Nova. Andere sind Ziele oder Ausgangspunkt von Wallfahrten. Von Kloster zu Kloster sind es oft nur kurze Strecken, die auch per Rad oder zu Fuß bewältigt werden können. Aufgrund der besonderen Lage der Klöster ist die Wegstrecke auch ein besonders reizvolles Landschaftserlebnis, einladende Rastplätze und Sehenswürdigkeiten können in die Routenplanung einbezogen werden.
Die angebotenen Programme eröffnen neue Erlebnisbereiche: Ein 44 Kilometer langes Stück des österreichischen Jakobsweges verbindet die Stifte Göttweig und Melk. Die erste Etappe führt zum Kloster Maria Langegg. Von dort geht es weiter nach Melk. Entlang des Weges finden sich Säulen mit Texten des berühmten Autors Paolo Coelho.
Das Stift Herzogenburg liegt direkt am historischen österreichischen Jakobsweg! Daher wurde in diesem Stift eine einfache und zweckmäßige Pilgerherberge eingerichtet. Sie steht Männern und Frauen gleichermaßen zur Verfügung. Bei der Teilnahme am Chorgebet der Klostergemeinschaft und beim gemeinsamen Tisch können Gäste nach Voranmeldung am Klosterleben teilnehmen.
Stift Seitenstetten im Mostviertel Niederösterreichs bietet „Pilgern für einen Tag“ an: vom barocken Benediktinerstift Seitenstetten zur Basilika auf den Sonntagberg und zurück. Dabei können Gäste in die intakte Mostviertler Natur- und Kulturlandschaft auf einem Weg zwischen zwei der prächtigsten Kulturdenkmäler Niederösterreichs eintauchen. Gruppen können dabei dieses Pilgerangebot am Vorabend nach der Ankunft im Stift Seitenstetten mit einem 3-gängigen Abendessen im Stiftsmeierhof beginnen und nach der Übernachtung mit Frühstück an den Gebeten der Mönche teilnehmen.
Der Pilger- & Wandertag startet nach dem Frühstück mit dem begleiteten Pilgern auf den Sonntagberg, wo ein spiritueller Input, zahlreiche Aussichtspunkte und Naturhighlights den Weg begleiten (Gehzeit: 3,5 bis 4 Stunden). Gäste erhalten dazu ein Wanderpaket mit Obst, Getränk und Snacks aus der Stiftsküche und können die Wallfahrts-Basilika am Sonntagberg mit dem Pilger- und Wallfahrtszentrum besuchen. Mit dem Shuttle zurück in das Stift Seitenstetten kostet dieses Pilgerangebot EUR 75,-- pro Person im Einbettzimmer und wird 2017 am 16. September und 21. Oktober angeboten. Eine begleitete Pilgerwanderung ohne Nächtigung von Stift Seitenstetten zur Wallfahrtsbasilika Sonntagberg mit Shuttle, Snackpaket, Pilgerbegleiter und Führung durch die Basilika am Sonntagberg kostet EUR 22,50 pro Person, und ohne Shuttle EUR 15,--.
Das Museum „Schatzkammer am Sonntagberg“ in der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg zeigt Votivgaben, Paramente und spannende (Pilger-)Geschichten um den Sonntagberg und ist täglich bis 31. Oktober geöffnet. Für Gruppen werden neben der Schatzkammerführung auch Basilika-Führungen und Programme zu speziellen Themen angeboten.
Das Ziel der Via Sacra ist der Wallfahrtsort Mariazell. Die „Via Sacra“ – die "Heilige" Straße, so wurde der Pilgerweg von alters her genannt, führt von Wien nach Mariazell. Die Stifte Heiligenkreuz und Lilienfeld gelten dabei als wichtige Wallfahrerstationen. Pilger... ein Wanderer, der von seinem Zuhause aufbricht, um sich auf den Weg zu einem gnadenspendenden Ort zu machen. Das Stift Lilienfeld ist heute eine häufig aufgesuchte Pilgerstation auf dem Weg nach Mariazell und nimmt gerne Pilger im Gästetrakt auf, Anmeldung an der Stiftspforte oder bei P. Prior Pius oder bei Gastmeister Fr. Raphael. Nach Mariazell führen aber aus ganz Europa Wege – so auch aus Polen. Das Kloster Raigern in der Tschechischen Republik lädt Pilger nach Voranmeldung ein, an der Stundenliturgie der benediktinischen Kommunität im Oratorium teilzunehmen.
Das Stift St. Lambrecht ist das Gründungskloster von Mariazell – damit ist es auch der Ausgangspunkt des Mariazeller Gründerweges. Zur Meditativen Wanderwoche lädt das Stift St. Lambrecht von 7.-12. August 2017 ein: Im Erwandern einer wunderschönen Gegend durch aufmerksame Öffnung aller Sinne zur inneren Ruhe finden - Aus dem Staunen über die Vielfalt des Geschaffenen erneut zum Lobpreis des Schöpfers kommen. Durch eine Meditation am Morgen und eine Wanderung (halb- oder ganztägig), durch meditative Elemente während des Wanderns, durch einen beruhigenden Tagesablauf, eingebettet in ein klösterliches Ambiente, kann das erreicht werden. Die Teilnahme am Chorgebet der Mönche von St. Lambrecht und an der Eucharistie ist möglich, ebenso ein Gespräch mit einem Priester.
Ausgehend vom Stift Admont führt der Hemma-Pilgerweg über Stift St. Lambrecht ins kärntnerische Gurk, in dessen Domkrypta die heilige Hemma beigesetzt ist. Ihre Verehrung geht in Kärnten, der Steiermark und Slowenien auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Die zum Stift Admont gehörende Wallfahrtskirche Frauenberg ist ein Ort der Besinnung für Pilger aus vielen Ländern. Frauenberg ist auch eine Station auf dem vom Stift Admont ausgehenden Hemma-Pilgerweg. Ein von P. Johannes Aichinger OSB begleitetes Pilger-Angebot „Von Gipfeln und Tälern des Lebens. Be-weg-te Tage der Besinnung im Benediktinerstift Admont“ wird von 30. Juli bis zum 4. August 2017 angeboten.
Das weltälteste Zisterzienserkloster Rein liegt am Pilgerweg zwischen Graz und der Benediktinerabtei Seckau. Von Graz-Gösting führt der Weg über die Ruine Gösting nach Maria Straßengel, dem bekannten steirischen Wallfahrtsort, und über den Kalvarienberg in Gratwein nach Stift Rein und weiter bis nach Seckau. Das Stift ist auch eine Station am "Mariazellerweg", der aus Slowenien kommend über die Soboth in die Weststeiermark geht und den Pilger weiter bis nach Mariazell führt.
Kloster St. Paul im Lavanttal ist Pilgerzentrum entlang des Benediktweges: Der Benediktweg wurde anlässlich der 200-Jahr-Feier der Wiederbesiedelung des Klosters St. Paul im Lavanttal im Jahr 2009 geschaffen und ist nach dem Ordensgründer Benedikt von Nursia benannt.
Er führt von Stift Kremsmünster über Spital am Pyhrn in Oberösterreich nach Seckau in der Steiermark, von dort ins Stift St. Paul in Kärnten und weiter bis nach Gornji Grad in Slowenien. Er umfasst eine Länge von 315 km, die auf 15 Tagesetappen aufgeteilt sind und mehrere berühmte Benediktinerklöster miteinander verbindet. Am Benediktweg werden regelmäßig geführte spirituelle Pilgerwanderungen angeboten. Die Etappen von Spital am Phyrn nach Gornji Grad (240 km, 11 Tagesetappen) sind in zwei Broschüren dokumentiert. Dieser Pilgerweg kann (soll) zukünftig im Sinne von Benedikt verlängert, weitere Benediktinerklöster eingebunden und durch Pilgerwege zwischen Monte Cassino in Italien bis ins nördlichste Kloster in Schottland Pluscarden verbunden werden.
Die Idee für die Errichtung des Benediktweges stammt von Prof. Mag. Ernst Leitner, die geistliche Patronanz für diesen Weg hat der Dekan des Stiftes St. Paul, Mag. P. Siegfried Stattmann OSB, übernommen: "Es war unsere Absicht, ein Projekt mit Nachhaltigkeit ins Leben zu rufen, und in der Zwischenzeit sind wir uns schon sicher und schätzen uns glücklich, dass nach unseren bisher gemachten Erfahrungen dieser Wunsch sich bereits erfüllt hat. “Pilgern” verstehen wir als ein sehr bewusstes sich “auf den Weg machen“. Wer sich als Pilger für den Benediktweg entscheidet, der weiß sich begleitet von den erprobten Weisungen und biblischen Unterweisungen des erfahrenen Ordensgründers Benedikt von Nursia. Die Benediktiner, die zu einer der ältesten Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche gehören, legen ein lebendiges Zeugnis dafür ab, dass der hl. Benedikt auch den Menschen unserer Tage noch etwas zu sagen hat."
Das Kneipp Traditionshaus der Marienschwestern vom Karmel in Aspach liegt am wieder eröffneten Europäischen Pilgerweg Via Nova der von Regensburg nach St. Wolfgang führt. Hier führen zertifizierte Pilgerwegbegleiterinnen durch das Innviertler Hügelland.
Im Stift Schlägl wird „Pilgern am Jakobsweg – durch das Mühlviertel“ angeboten. Der „Zubringer“ zum Jakobsweg nimmt in Krumau (Tschechische Republik) seinen Anfang, führt zum österreichischen Grenzübergang St. Oswald und erreicht Stift Schlägl im Nordwesten des oberösterreichischen Mühlviertels; dann wendet er sich nach Westen und läuft auf Passau zu. Pilgern ist heute wieder genau das, was Hippocrates, der berühmte Arzt der Antike, mit dem Zitat "Gehen ist des Menschen beste Medizin" verdeutlicht: eine ganzheitliche Bewegungskur für Leib und Seele. Im Stift Schlägl ist die besondere Atmosphäre des Klosters zu spüren und Gäste können in die klösterliche Stille und jahrhundertealte Tradition eintauchen. Stift Schlägl bietet einen Platz zur Erholung an, Pilgerermäßigung mit gültigem Pilgerpass!
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu schließt beim Stift Stams an den deutsch-österreichischen Jakobsweg an sowie an die beiden österreichischen Jakobswege, die sich in Innsbruck vereinen: der Weg von Lofer/Salzburg nach Innsbruck sowie die Route von Lienz nach Innsbruck. Von Innsbruck führt dieser gebündelte Jakobswegstrahl weiter über Stams zum Arlberg oder eben ab Stams auf die Route Tirol-Allgäu. Die spirituelle Einstimmung auf den Pilgerweg erfolgt im berühmten Zisterzienserkloster Stams, das auch Pilgergruppen aufnehmen kann.
Die Zisterzienserinnenabtei Waldsassen in Bayern, beiten einen christlich geprägten Rundgang durch das Umland von Waldsassen mit folgendem Streckenverlauf an: Rosenkranzstationen zur Kappl, weiter zur Resl von Konnersreuth führt der Weg über Fockenfeld und Gommelbergkirche und dem Besinnungspfad zurück zum Kloster. Ein weiteres Pilgerangebot ist der Ökumenische Pilgerweg Via Porta, der in Volkenroda (unweit Mühlhausen/Thüringen) beginnt, direkt am Kloster der dortigen evangelischen Jesusbruderschaft mit seinem berühmten Christus-Pavillon. Die gesamte Route ist geprägt von den landschaftlichen Schönheiten des Nationalparks an der Thiemsburg, des Thüringer Waldes (Rennsteig!), des Frankenwaldes (Fränkischer Gebirgsweg!), des Fichtelgebirges, des Egerlands und der nördlichen Oberpfalz. Ein Hauptaugenmerk liegt freilich auf dem meditativ-christlichen Charakter der Streckenführung mit seinen Pilgerschwerpunkten. Sie sollen vor allem der Förderung des ökumenischen Gedankens dienen.
Kloster Disentis in Graubünden, Schweiz, liegt an der «Via Francisca», auch als «Route des Hl. Kolumban» oder als «Via Francisca del Lucomagno» bezeichnet. Sie führt von Konstanz über den Lukmanier und das Tessin bei Ponte Tresa an die Grenze zu Italien. Weiter führt sie durch die Lombardei, bis sie in Pavia auf die Via Francigena trifft. Diese beiden Wege bilden somit eine direkte Verbindung nach Rom für Pilger aus dem Raum Bayern und der Ostschweiz. Die Via Francisca ermöglicht auch eine Verbindung südlich der Alpen westwärts nach Santiago über den Col de Montgenèvre und Arles. Im Kloster Disentis wurde im Eingangsbereich das Restaurant «Stiva Sogn Placi» mit Pilgersaal und Gartenterrasse eröffnet. In der Klosterkirche Disentis kann die einmalige barocke Architektur bestaunt werden und Besucher werden von Pater Theo in die wechselvolle Geschichte der 1400-jährigen Benediktinerabtei eingeführt. Im Klostermuseum entdecken Gäste sakrale Gegenstände, kostbare Textilien und Naturschätze, die von den Mönchen von Disentis über die Jahrhunderte zusammen getragen wurden: zum Beispiel eine der ältesten Marienskulpturen der Schweiz sowie die Mineraliensammlung mit leuchtenden Kristallen aus den Disentiser Bergen.
Die Erzabtei Pannonhalma, Zentrum des ungarischen Benediktinerordens, liegt bei Győr und empfängt Pilger, die Ruhe und Einkehr suchen. "Wir alle sind Gäste in dieser Welt und in dem Leben des Anderen.", diese Erfahrung der Mönche, die die Aufnahme von Gästen in Benediktinerklöstern bis heute bestimmt, umgibt die Gäste mit besonderer Fürsorge.
Klösterreich lädt ein zum "SICH auf den Weg machen, heimische Wege und Ziele kennenlernen, Erde und Himmel zu berühren". Pilgern in Österreich bietet eine Fülle an historischen Pilger- und Wallfahrtswegen mitten im europäischen Pilgernetz.
Nähere Informationen zum Pilger-Angebot sind erhältlich bei der Klösterreich-Geschäftsstelle.
Mail: info@kloesterreich.at
Internet: www.kloesterreich.at
Tipp: Es können auch Klösterreich-Gutscheine bestellt werden: www.facebook.com/kloesterreich.