Weihbischof Stephan Turnovszky predigt, wo Paulus gepredigt hatte: "Wenn die Gläubigen darüber ins Gespräch kommen, wie sie in dieser Jüngerschaft Berührung mit Jesus hatten, dann sind wir wirklich auf den Spuren des Heiligen Apostels Paulus".
Weihbischof Stephan Turnovszky predigt, wo Paulus gepredigt hatte: "Wenn die Gläubigen darüber ins Gespräch kommen, wie sie in dieser Jüngerschaft Berührung mit Jesus hatten, dann sind wir wirklich auf den Spuren des Heiligen Apostels Paulus".
Weihbischof Stephan Turnovszky über die Freude der Auferstehung, ein Bericht von Stefan Hauser:
An einem geschichtsträchtigen Ort, im makedonischen Veria, einem kleinen Ort außerhalb von Thessaloniki, feierten die Pilger der Diözesanwallfahrt "auf den Spuren des Apostels Paulus", am Samstag, den 5. April, nach drei Tagen Schifffahrt durch die Ägais ihre erste Messe an Land.
Der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky stellte dabei den gekreuzigten und auferstandenen Jesus und dessen Zeugen Paulus in den Mittelpunkt seiner Betrachtung.
Auf seiner zweiten Missionsreise, die Paulus durch das innere Kleinasien nach Europa führte, gründete er in Philippi die erste christliche Gemeinde. Auch die Gemeinde von Thessalonich, an die zwei seiner Briefe gerichtet sind, entstand auf dieser Reise. Diese schrieb er allerdings aus Korinth.
Auf seiner Flucht führte in der Weg nach Beröa, das heutige Veria. Dort wurden Paulus und seine Begleiter in der Synagoge freundlich aufgenommen, viele wurden durch sie gläubig. Als aber Juden aus Thessaloniki nach Beröa kamen, musste Paulus erneut fliehen. Seine Begleiter Silas und Timotheus blieben aber hier.
Mitten im Ortszentrum feierten nun die Pilger der Diözesanwallfahrt die Heilige Messe. Zahlreiche Einheimische verfolgten von den Balkonen der Wohnblöcke des griechischen Ortes das Geschehen. Weihbischof Stephan Turnovszky unterstrich, was in der Mitte der Verkündigung des Apostels Paulus stand: "Jesus von Nazareth, der gekreuzigt und auferstanden ist", sowie Paulus als Zeuge dafür.
Weihbischof Turnovszky begann mit der Auferstehung Christi, das diese "für uns, die wir es gewohnt sind, als Christen zu leben, eine eingängliche Botschaft" sei. Aber so der Bischofsvikar für das Nordvikariat der Erzdiözese Wien weiter: "an und für sich ist etwas widerständiges, etwas unerhörtes, etwas unglaubliches. Etwas, gegen das sich der Verstand des Menschen ganz natürlich wehrt. Ein Toter ist tot".
Vor der Heiligen Messe hatten die Pilger die makedonischen Königsgräber in Verginha besucht, die zeigten "wie tief in der Kultur Europas, dessen Wiege ja Griechenland sei", diese Verehrung für die Verstorbenen eingeschrieben ist. Dies wird in Grabbeigaben der makedonischen Königen als letzten Kontakt offensichtlich. Ganz im Gegensatz dazu stehe der auferstandene Jesus Christus.
An dieser Stelle erinnert der Wiener Weihbischof an Paulus: "Er schreibt von der Freude, die letztlich Freude durch die Auferstehung ist. Freude, die in Christus wurzelt. Die Freude des Evangeliums ist aber keine billige Freude, sondern eine Freude trotz großer Bedrängnis und eine Freude, die der Heilige Geist und nicht die Welt gibt".
Deshalb sollten die Gläubigen im Leben der Nachfolge Jesu nicht zu schnell unruhig werden, so der Rat von Weihbischof Turnovszky. Denn "dort wo es schwierig wird, weil Gemeinschaft mühsam ist, weil Lebenspläne durchkreuzt sind, Gesundheit angefochten oder Liebende womöglich dem Tod entgegengehen", gelte es "nach der Tiefe zu suchen". Paulus stehe "gerade dafür, dass Gott Konzepte zerbricht, um sich deutlicher zu zeigen", so der Wiener Weihbischof, der in der persönlichen Begegnung, ähnlich wie bei Paulus, auch das ausschlaggebende im Erneuerungsweg der Erzdiözese Wien erkennt: "Nicht Ideen auszutauschen, wie Kirche sein sollte und sein müsste. Und wer schon mehr verstanden hat und die Nase weiter vorne hat, sondern wer ist Zeuge von Tod und Auferstehung des Herrn."
Wenn die Gläubigen darüber ins Gespräch kommen, wie sie in dieser Jüngerschaft Berührung mit Jesus hatten, so Weihbischof Turnovszky, "dann sind wir authentisch auf den Spuren des Heiligen Apostels Paulus, der sich selbst vom gestorbenen, gekreuzigten und Auferstandenen überwältigen ließ, um sein Zeuge zu werden".
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