Die Botschaft der Gewaltfreiheit, die das Evangelium verkündet, hat nichts von seiner Kraft und Aktualität verloren.
Die Botschaft der Gewaltfreiheit, die das Evangelium verkündet, hat nichts von seiner Kraft und Aktualität verloren.
Kaineder, Renner und Knell: "Nur auf einem Verhandlungsweg wird es dauerhafte Sicherheit und Freiheit für die Ukraine, für Russland und für ganz Europa geben".
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) appelliert in einer Aussendung (Freitag) an politische und kirchliche Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger, jede auch noch so gering erscheinende Möglichkeit zu nutzen, die Waffen in der Ukraine zum Schweigen zu bringen. "Nur auf einem - wenn auch noch so schwierigen und langwierigen - Verhandlungsweg wird es dauerhafte Sicherheit und Freiheit für die Ukraine, für Russland und für ganz Europa geben", unterstrich das Leitungsteam der KAÖ und lädt alle ein, sich an Friedensgebeten zu beteiligen.
Zudem unterstütze die KAÖ die Friedenskundgebung, zu der mehrere Organisationen der Zivilgesellschaft für 13. März in Wien aufrufen. Sie wird um 16 Uhr auf dem Platz der Menschenrechte (Ecke Museumsquartier / Mariahilfer Straße) starten und ihren Abschluss beim Denkmal der Kriegsdienstverweigerer am Ballhausplatz finden.
"Die Verantwortung für diesen Krieg und seine dramatischen Folgen trägt Russlands Präsident Wladimir Putin, sein Angriff ist durch nichts gerechtfertigt", hieß es in der Aussendung. Und es sei verständlich, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer "ihr Land dem Angreifer nicht widerstandslos überlassen wollen. Die Bilder von Tod, Leid und Zerstörung, die uns täglich erreichen, sind erschütternd."
So bedrückend die Lage sei, sie berge auch Zeichen der Hoffnung: Etwa die große Hilfsbereitschaft gegenüber den vielen Flüchtlingen, gerade auch in Nachbarländern der Ukraine. Was Österreich betrifft, seien auch viele aus der Katholischen Aktion und ihren Gliederungen in Hilfsprojekten für Flüchtlinge engagiert. "Wir hoffen und werden das uns Mögliche dazu beitragen, dass diese Hilfe nicht rasch erlahmt, sondern in einem Ausmaß und so lange geleistet wird, wie die Betroffenen sie brauchen", unterstreichen KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder und die beiden Vizepräsidentinnen Katharina Renner und Brigitte Knell.
Für sie als Christinnen und als Christ sei ein weiteres Zeichen der Hoffnung, dass "Versuche des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill, diesen Überfall auf die Ukraine theologisch oder moralisch zu rechtfertigen, einhellig zurückgewiesen wurden, selbst von russisch-orthodoxen Kirchenverantwortlichen in der Ukraine".
Die Botschaft der Gewaltfreiheit, die das Evangelium verkündet, habe nichts von seiner Kraft und Aktualität verloren. "In diesem Sinne hoffen wir, dass der Weg Richtung Verhandlungslösung wieder eingeschlagen wird. Ausdrücklich danken wir Papst Franziskus, der sich sehr für eine Lösung auf diplomatischem Weg einsetzt", bekräftigte das Leitungsteam.