Mindestens 2.000 Menschen werden aktuell durch Pfarren oder pfarrnahe Personen im Gebiet der Erzdiözese Wien betreut. Etwa 500 Ehrenamtliche sind in 200 Pfarren engagiert.
Mindestens 2.000 Menschen werden aktuell durch Pfarren oder pfarrnahe Personen im Gebiet der Erzdiözese Wien betreut. Etwa 500 Ehrenamtliche sind in 200 Pfarren engagiert.
500 Ehrenamtliche in 200 Pfarren im Gebiet der Erzdiözese Wien in der Ukraine-Hilfe engagiert. Wiener Caritasdirektor Schwertner: Solidarität und Zusammenhalt in den Pfarren besonders spürbar.
Überdurchschnittliche viele Pfarren in der Erzdiözese Wien engagieren sich in der Ukraine-Hilfe. Darauf hat die Caritas Wien hingewiesen. "Es ist unglaublich, was gemeinsam möglich ist - das haben die Pfarren der Caritas der Erzdiözese Wien schon oft bewiesen, aber was alle Beteiligten jetzt innerhalb kürzester Zeit für die Geflüchteten aus der Ukraine auf die Beine gestellt haben, übersteigt das noch", betonte der geschäftsführende Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner, bei einem Pressetermin in der Pfarre Münchendorf am Montagnachmittag. In der niederösterreichischen Pfarre werden derzeit 39 aus der Ukraine geflüchtete Menschen betreut.
Mindestens 2.000 Menschen werden aktuell durch Pfarren oder pfarrnahe Personen im Gebiet der Erzdiözese Wien betreut. Etwa 500 Ehrenamtliche sind in 200 Pfarren engagiert. "Die Solidarität und der Zusammenhalt sind hier besonders stark spürbar", betonte Schwertner. Flüchtende fänden auf diese Weise Quartier, sie würden mit Lebensmitteln und Kleidung versorgt und bei Behördengängen unterstützt. Es sei aber nicht nur die Akuthilfe, die besonders wertvoll ist, sondern die Pfarren leisten auch einen wichtigen Beitrag zu einer schnellen Integration. So verwies Schwertner auf das Beispiel der Pfarre Münchendorf, wo neben regelmäßigem Austausch bei Kaffee und Kuchen dreimal pro Woche Sprachkurse angeboten werden.
Einmal mehr machte der Caritasdirektor darauf aufmerksam, dass die Hilfe noch lange Zeit notwendig sein werde. Er sei ein optimistischer Mensch, aber mit einem raschen Ende des Kriegs rechne auch in der Ukraine niemand. Schwertner selbst war in den letzten Wochen einige Male mit Caritas-Hilfstransporten in die Ukraine gereist. Nachdem die Zahl der Menschen, die aus der Ukraine flüchten, zeitweise abgenommen hatte, bemerke die Caritas mittlerweile wieder ein starkes Ansteigen der Flüchtenden. "Wir sind mitten in der dritten großen Fluchtbewegung" so Schwertner. Insgesamt rechne die Caritas damit, dass es für 200.000 bis 250.000 Menschen Unterkünfte und Wohnraum brauchen werde.
In Wien und Niederösterreich gebe es eine Reihe von Angeboten der Pfarrcaritas der Erzdiözese Wien: So seien derzeit in 50 Pfarren der Erzdiözese Ukrainerinnen und Ukrainer untergebracht. Bei zehn Essensausgaben werden pro Woche bis zu 800 Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgt und über 80 Pfarren beteiligen sich an der Sammlung für die Essensausgabestellen "Le+O". Auch viele Ordensgemeinschaften beteiligten sich an der Hilfe. So werden im Kloster Maria Lanzendorf derzeit 16 ukrainische Gäste beherbergt. Das Stift Melk bietet derzeit 24 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainern eine Heimat.
Auch abseits der Pfarrcaritas sei Niederösterreich bei der Ukraine-Hilfe sehr aktiv, freute sich Schwertner. Gemeinsam mit der Diakonie sind die Caritas der Erzdiözese Wien und St. Pölten für die private Wohnraumvermittlung in Niederösterreich zuständig. "Mehr als 4.000 Meldungen sind bislang eingegangen, ein großartiges Zeichen der Solidarität." Wer mit Wohnraum für einen längeren Zeitraum (zumindest 3 Monate) helfen kann, solle sich bitte weiterhin an die Initiative "Niederösterreich hilft" wenden, so Schwertners Appell.
Weitere Aktionen, mit denen in Niederösterreich aktiv geholfen werde, seien etwa die "Füreinand"-Community, die derzeit 6.300 Menschen in Niederösterreich erreicht (www.fuereinand.at). Bei der Schul-Sachspendensammlung der "YoungCaritas" engagieren sich 2.800 Schülerinnen und Schüler an 23 Schulen in Niederösterreich und bei "LaufWunder" laufen 3.000 Kinder und Jugendliche für den guten Zweck.
Um die Hilfe in der Ukraine, in den Nachbarländern und in Österreich aufrechtzuerhalten und auszubauen, bittet die Caritas auch weiterhin um Spenden.
Spendenkonto: IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: Ukraine Soforthilfe