Der "Weltgebetstag der Frauen" verbindet Frauen aus unterschiedlichen Kirchen mit Christinnen aus Kulturen in aller Welt. Er ist die älteste und größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit.
Der "Weltgebetstag der Frauen" verbindet Frauen aus unterschiedlichen Kirchen mit Christinnen aus Kulturen in aller Welt. Er ist die älteste und größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit.
Ökumenische Liturgie soll "Vielfalt der Bewegung widerspiegeln". Frauenstimmen aus den sieben Weltgebetstags-Regionen mit damals wie heute aktuellen Themen kommen zu Wort.
Am Samstag, 17. September, lädt das Nationalkomitee des Ökumenischen "Weltgebetstags der Frauen in Österreich" (WGT) zum Festgottesdienst anlässlich seines 70-jährigen Bestehens ein. Er findet um 15 Uhr in der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche im 6. Wiener Bezirk statt. Die Liturgie des Festgottesdienstes wird "die Vielfalt der Bewegung widerspiegeln", Frauenstimmen aus den sieben WGT-Regionen mit damals wie heute aktuellen Themen kommen zu Wort, berichtete das Nationalkomitee auf seiner Webseite. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Projektpartner "Africa Amini Singers". Zudem wird eine Festschrift vorgestellt.
Der "Weltgebetstag der Frauen" verbindet Frauen aus unterschiedlichen Kirchen mit Christinnen aus Kulturen in aller Welt. Er ist die älteste und größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit. Hierzulande ist er bereits in mehr als 400 Orten fixer Bestandteil des kirchlichen Lebens. Die WGT-Frauen sind überzeugt: "Ohne den Weltgebetstag wäre die Ökumene in Österreich nicht das geworden, was sie heute ist." Schon in den Anfängen sei das spätere Motto "Informiert Beten - Betend Handeln" umgesetzt worden.
Der WGT geht auf das Jahr 1887 in Nordamerika zurück und wird von katholischen, orthodoxen, evangelischen und freikirchlichen Christinnen gemeinsam begangen. In Österreich wurde der WGT heuer zum 70. Mal offiziell begangen. Im Rahmen des WGT wird gemeinsam Gottesdienst gefeiert und für zahlreiche Hilfsprojekte zugunsten von Frauen auf der ganzen Welt gesammelt. Am ersten Freitag im März feiern Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder rund um den Globus und verwenden dieselbe Liturgie. Sie wird jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land verfasst und macht auf die Lebensrealitäten der Frauen vor Ort aufmerksam.
Seit 1927 kann man von einem "Welt-Gebetstag" sprechen. 1968 wurde ein Internationales Weltgebetstags-Komitee mit Sitz in New York gegründet und festgelegt, dass die ökumenische Feier jedes Jahr am ersten Freitag im März stattfindet. In über 170 Ländern gibt es Nationalkomitees wie in Österreich, die den WGT in ihren Ländern koordinieren.
WGT-Pionierin in Österreich war die methodistische Pastorenfrau Luise Scholz, die von 1924 bis 1933 in Wien tätig war. Durch sie lernten die Frauen der Methodistenkirche in Österreich den Weltgebetstag kennen und begannen, diesen in ihren Gemeinden zu feiern.
Evangelische Frauen kamen nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1949 und 1952 durch den christlichen Friedens-Dienst der Schweiz und den Bayrischen Mütterdienst mit dem WGT in Berührung. Altkatholische Frauen im Raum Wien lernten ebenfalls zu dieser Zeit den WGT kennen. Erste ökumenische Schritte werden getan und auch katholische Frauen begannen nach und nach mitzufeiern.
1952 begannen schließlich Frauen aus der Evangelischen und Altkatholischen Kirche in Salzburg und Wien offiziell mit der gemeinsamen Feier des ökumenischen WGT. Infolge verbreitete sich diese Idee in ganz Österreich.
1956 wurde ein ökumenisches Arbeitskomitee für den WGT gegründet und 1971 entschloss sich die Römisch-Katholische Frauenbewegung Österreich offiziell, die WGT-Bewegung mitzutragen. 1975 kam es zur Gründung des Ökumenischen Nationalkomitees Österreich, das den WGT organisiert und Hilfsprojekte durchführt. Das Nationalkomitee setzt sich aus den ökumenischen Teams in den Regionen zusammen. Diesen Teams gehören aktuell Vertreterinnen der Altkatholischen Kirche, Anglikanischen Kirche, Baptistengemeinde, Evangelischen Kirche A.B., Evangelischen Kirche H.B., Evangelisch-methodistischen Kirche und Römisch-Katholischen Kirche an.
Kriterium für die Aufnahme im Nationalkomitee ist die Mitgliedschaft oder der Beobachterstatus im Ökumenischen Rat der Kirchen Österreich (ÖRKÖ). Der WGT in Österreich trägt das Spendengütesiegel, die Spenden sind steuerlich absetzbar. 2008 erfolgte die Gründung des Vereins "Weltgebetstag der Frauen in Österreich". Der WGT bekam dadurch eine eigene Rechtspersönlichkeit.
Anmeldung per E-Mail bis 5. September erforderlich: wgt@weltgebetstag.at
Infos: www.weltgebetstag.at