Die Rieger-Orgel wurde als Krönung der Renovierung der Heilig-Geist-Kirche zu Beginn der 1980er Jahre am 9. Mai 1982 von Weihbischof Dr. Helmut Krätzl feierlich eingeweiht.
Die Rieger-Orgel wurde als Krönung der Renovierung der Heilig-Geist-Kirche zu Beginn der 1980er Jahre am 9. Mai 1982 von Weihbischof Dr. Helmut Krätzl feierlich eingeweiht.
Bei den Internationalen Maria Enzersdorfer Orgeltagen 2022 in der Heilig-Geist-Kirche begehen Orgelvirtuosen aus Italien, Kanada und Österreich das Jubiläum des außergewöhnlichen Instruments.
Seit 40 Jahren erklingt die Rieger-Orgel in der Heilig-Geist-Kirche von St. Gabriel. Die 26. Internationalen Maria Enzersdorfer Orgeltage sind ein würdiger Rahmen zur Feier des Jubiläums. Namhafte Organist:innen aus Italien, Kanada und Österreich werden bei den Orgelkonzerten auf der Rieger-Orgel ihre Virtuosität unter Beweis stellen.
Das Eröffnungskonzert am 17. September bestreitet Angela Amodio, die heuer ebenfalls ein Jubiläum feiert: Vor 20 Jahren begann sie ihre Tätigkeit als Hausorganistin in St. Gabriel. Die aus Bari stammende Italienerin präsentiert ein kontrastreiches Programm: Neben der großen Choralpartita „Sei gegrüßet, Jesu gütig“ von J.S. Bach („eines meiner Bach’schen Lieblingsstücke“) spielt sie ein Stück mit experimentellem Charakter des modernen österreichischen Komponisten Karlheinz Essl sowie eine unkonventionelle Suite des amerikanischen Komponisten William Albright mit Elementen aus Tanz- und Popularmusik.
Am 24. September ist Craig Humber auf der Rieger-Orgel zu hören. In seinem Programm wird der Organist an der Votivkirche die Zuhörer:innen mit einem Bach-Schwerpunkt sowie Alter Musik erfreuen. Der Kanadier studierte zunächst Physik und Mathematik, ehe er seiner Leidenschaft zur Orgel nach Europa folgte.
Den Abschluss der Orgeltage bildet am 1. Oktober ein Konzert mit dem aus Tirol stammenden Organisten Roman Hauser. Der Hauptorganist an der Wiener Jesuitenkirche setzt einen besonderen Akzent auf die Kunst der Improvisation. Neben eigenen Improvisationen spielt er auf der Rieger-Orgel Stücke mit improvisatorischem Charakter aus drei Epochen.
Die Rieger-Orgel wurde als Krönung der Renovierung der Heilig-Geist-Kirche zu Beginn der 1980er Jahre am 9. Mai 1982 von Weihbischof Dr. Helmut Krätzl feierlich eingeweiht. Da eine Instandsetzung der großen Festorgel aus den 1920er Jahren sowie der Chororgel aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kam, traf das Missionshaus St. Gabriel eine mutige Entscheidung und ließ eine neue Orgel von der Firma Rieger aus Vorarlberg bauen. Von dieser Orgelbaufirma mit Weltruf stammen auch die Orgel im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und die Riesenorgel im Stephansdom.
Auf den ersten Blick mutet der Standort des Instruments hinter dem Hauptaltar ungewöhnlich an. Er steht im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Kirchenraums im Zuge der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und erwies sich auch für die Klangentwicklung als ideal. „Die Rieger-Orgel ist zwar klein, aber bestens für den Raum disponiert. Die Register lassen eine große musikalische Bandbreite zu“, erklärt Hausorganistin Angela Amodio. „Das klangliche Potenzial, das in ihr schlummert, konnte ich in den vergangenen 20 Jahren nach und nach zum Aufblühen bringen.“
2012 wurde die Orgel einer gründlichen Wartung und Generalreinigung unterzogen. Im Zuge der Arbeiten wurde die Orgel auch neu eingestimmt. War die Orgel früher auf eine barocke Klangfarbe ausgerichtet, so wurde nun eine Lösung gefunden, die auch für romantische und moderne Orgelmusik gute klangliche Ergebnisse erzielt.
Termine: 17.9., 24.9. und 1.10. 2022 jeweils um 19 Uhr
Ort: Heilig-Geist-Kirche St. Gabriel
Die Konzerte werden unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Regeln durchgeführt.
Eintritt frei, Spenden kommen dem Erhalt der Orgeln in St. Gabriel zugute.