er Krieg in der Ukraine und dessen weltweite Folgen prägen die diesjährige 15. Ausgabe des Medjugorje-Friedensgebetes, bei dem am 20. September, ab 16 Uhr, im Stephansdom erneut mehrere Tausend Gläubige erwartet werden.
er Krieg in der Ukraine und dessen weltweite Folgen prägen die diesjährige 15. Ausgabe des Medjugorje-Friedensgebetes, bei dem am 20. September, ab 16 Uhr, im Stephansdom erneut mehrere Tausend Gläubige erwartet werden.
Großveranstaltung im Stephansdom mit Bischof Szyrokoradiuk aus Odessa, Magnus MacFarlane-Barrow von der Ernährungsinitiative "Mary's Meals" und Kardinal Schönborn am 20. September.
Aktueller war das alljährlich durchgeführte Wiener Gebetstreffen wohl nie: Der Krieg in der Ukraine und dessen weltweite Folgen prägen die diesjährige 15. Ausgabe des Medjugorje-Friedensgebetes, bei dem am 20. September im Stephansdom erneut mehrere Tausend Gläubige erwartet werden. Aus erster Hand wird dabei der Bischof von Odessa-Simferopol, Stanislaw Szyrokoradiuk, über das Leben und Glauben inmitten des Kriegsalltags berichten, sowie auch Magnus MacFarlane-Barrow, Leiter und Gründer der internationalen Schulernährungsinitiative "Mary's Meals", über die akute Hungersituation in den ärmsten Ländern der Welt. Auch Kardinal Christoph Schönborn nimmt wie jedes Jahr am Friedensgebet teil und ist Hauptzelebrant beim zentralen Gottesdienst.
Für Bischof Szyrokoradiuk stellt das Wiener Friedensgebet den ersten Auslandstermin seit Beginn des Krieges vor knapp sieben Monaten dar. Der für die Caritas zuständige Bischof der Ukraine hat in den vergangenen Jahrzehnten ein landesweites Hilfsnetz aufgebaut, das sich jetzt in Kriegszeiten bewährt.
Hilfstransporte, Lebensmittelpakete und Essensausgaben für die leidende Bevölkerung und die zahlreichen Binnenflüchtlinge prägen neben der intensiven Seelsorge seinen Alltag, zwischen ständig wiederkehrendem Sirenengeheul wegen russischer Raketenangriffe. Beim Friedensgebet wird Bischof Szyrokoradiuk besonders den Umgang seiner Gläubigen mit dem Krieg ansprechen. Obwohl viele geflohen sind, seien die Gottesdienste heute gefüllter denn je, denn "alle Menschen beten", erklärte der Oberhirte von Odessa-Simferopol kürzlich in einem Interview.
Indirekt mit den Folgen des Ukraine-Krieges befasst ist der Schotte Magnus MacFarlane-Barrow, der Gründer von "Mary's Meals". Die vor 20 Jahren in Medjugorje gestartete, auf spendenbasierte Ernährungsinitiative versorgt derzeit fast 2,3 Millionen Kinder in 20 der ärmsten Länder der Welt tagtäglich mit einer warmen Schulmahlzeit, darunter 30 Prozent aller Volksschulkinder Malawis. Den bisherigen großen Erfolgen - wie etwa messbare Verbesserungen beim Schulbesuch der Kinder wie auch bei ihrer Gesundheit und Zukunftsperspektive - stehen sprunghaft mehr Hilfsanfragen durch ausgefallene ukrainische Weizenlieferungen nach Afrika und bereits zuvor durch die Corona-Pandemie gegenüber.
MacFarlane-Barrow wird darüber außer beim Friedensgebet auch gesondert in einer Pressekonferenz am Mittwoch, 21. September, um 9 Uhr im Wiener "Quo Vadis?" berichten.
Das Medjugorje-Friedensgebet startet um 16 Uhr mit Liedern, Gebeten und Glaubenszeugnissen, darunter auch von Mitgliedern der Gemeinschaft "Cenacolo", die jungen Menschen aus schwierigen Situationen - viele davon mit Drogen- und Alkoholproblemen und Depressionen - zu einem Neuanfang mit Glaubenserfahrung verhilft. Um 18 Uhr wird der Rosenkranz gebetet, um 19 Uhr beginnt die Heilige Messe, ehe der Abend mit Eucharistischer Anbetung und Lobpreis ausklingt. Der Abend wird von einem großen Chor mit Musikensemble unter der Leitung von Margit Cerny gestaltet, unter Mitwirkung der sonst in Medjugorje tätigen Violinistin Melinda Dumitrescu.
Im Zentrum des Treffens steht das Gebet. Die Veranstalter, zu denen die Gebetsgemeinschaft Oase des Friedens und die Johannesgemeinschaft des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens in Zusammenarbeit mit zahlreichen religiösen Gemeinschaften der Erzdiözese Wien zählen, verweisen in ihrer Vorankündigung auf den oftmaligen Aufruf zum Gebet für den Frieden in den bis heute im herzegowinischen Wallfahrtsort Medjugorje berichteten Erscheinungen der Jungfrau Maria, die sich dort zudem als "Königin des Friedens" bezeichne. Auch einer aus der Gruppe der "Seher" von Medjugorje, Ivan Dragicevic (57), nimmt am Wiener Friedensgebet teil. - Über die Echtheit dieser Erscheinungen hat die katholische Kirche bislang noch kein abschließendes Urteil gefällt.
Weitere Infos und Anmeldung für Gruppen unter: www.friedensgebet.at