„P. Petrus hat seine ihm anvertrauten Gemeinden geliebt, aber nicht als ob er der Herrscher wäre, sondern er hat sie als Herrin gesehen – weil sie dem Herrn gehört. Er hat den Gemeinden in Ehrfurcht gedient.“
„P. Petrus hat seine ihm anvertrauten Gemeinden geliebt, aber nicht als ob er der Herrscher wäre, sondern er hat sie als Herrin gesehen – weil sie dem Herrn gehört. Er hat den Gemeinden in Ehrfurcht gedient.“
Kardinal Schönborn: Die rührende Liebe von P. Petrus zu seinen Gemeinden, war die Grundmelodie seines Lebens.
Viele Menschen aus allen Stationen seines Wirkens haben am Freitag, dem 11. November, P. Petrus Hübner das letzte Geleit gegeben. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn stand der Messe und dem Begräbnis im Kloster Heiligenkreuz vor. In seiner Predigt sagte er: „Es tut weh, P. Petrus nicht mehr unter uns zu haben – immer freundlich und fröhlich unterwegs in seiner Mönchskutte und mit seinem unverwechselbaren Hut!“ Die „Grundmelodie“ des Lebens von P. Petrus sei „die rührende Liebe für seine Gemeinden“ gewesen: „P. Petrus hat seine ihm anvertrauten Gemeinden geliebt, aber nicht als ob er der Herrscher wäre, sondern er hat sie als Herrin gesehen – weil sie dem Herrn gehört. Er hat den Gemeinden in Ehrfurcht gedient.“
Kardinal Schönborn, dessen Vikar P. Petrus seit 2016 im Südvikariat der Erzdiözese Wien war, führte auch aus, dass Liebe und Lehre zusammengehören und dass bei P. Petrus die Lehre aus tiefster Überzeugung kam und „eine Mitte hatte: Jesus Christus, der fleischgeworden, also wirklich mitten unter uns“. Als bezeichnend zitierte der Kardinal das Psalmwort, das P. Petrus selber aus dem Krankenhaus verschickt hatte: „Befiehl dem Herrn deine Wege und vertraue ihm. Er wird es fügen.“
In einer Ansprache dankte der evangelische Superintendent für Niederösterreich Lars Müller-Marienburg P. Petrus Hübner für drei Dinge, die ihn beim ersten Zusammentreffen 2016 schon bewegt hätten: die „ehrliche, humorvolle Begegnung auf Augenhöhe“, die Güte und „das für mich Beeindruckendste: das Gebet, die Bitte um Gebetsgemeinschaft“. Er verbinde mit P. Petrus besonders den Vers aus dem 1. Thessalonicherbrief des Apostels Paulus: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“
Christoph Kainz, Bürgermeister von Pfaffstätten, würdigte den Verstorbenen im Namen aller Gemeinden, in denen P. Petrus tätig war. Er erinnerte daran, dass bei der Priesterweihe von P.Petrus die Predigt des Primizpredigers mit den Worten endete: „Du bist nun ein Gesegneter. Werde jetzt zum Segen für die Menschen!“ Und fügte an: Wer P. Petrus „erleben durfte, kann bezeugen: Dies ist eingetreten! Er war ein Segen für alle. Ein Seelsorger , wie er sein soll: Er hat die Menschen ansprechen und vor allem begeistern können.“ Bürgermeister Kainz, der von P.Petrus getraut worden war und dessen Kinder von P.Petrus getauft wurden, schloss: „Du warst Leitlinie für uns, hast Zuversicht ausgestrahlt und Hoffnung vermittelt. Danke für deine persönliche Freundschaft mit so vielen Menschen!“
Unter den zahlreichen Mitfeiernden waren der Abt von Heiligenkreuz, Maximilian Heim, der Abt von Zwettl, Johannes Maria Szypulski und alle vier weiteren Vikare der Erzdiözese Wien, darunter die beiden amtierenden Weihbischöfe Franz Scharl und Stephan Turnovszky.