Vergeben werden die Preise von je 1000 Euro alljährlich von Katholische Aktion (KA) der Diözese St. Pölten gemeinsam mit der Erzdiözese Wien, der evangelischen Kirche und dem Land Niederösterreich.
Vergeben werden die Preise von je 1000 Euro alljährlich von Katholische Aktion (KA) der Diözese St. Pölten gemeinsam mit der Erzdiözese Wien, der evangelischen Kirche und dem Land Niederösterreich.
Preise an sieben Vorzeige-Pfarren übergeben. Bischof Schwarz: Preis zeigt, dass es Menschen gibt, die "aus ihrer Gottverbundenheit mit der Schöpfung Leben und Land schützen".
Im Rahmen einer Feier wurden im Stift Melk sieben niederösterreichische Pfarren mit Umweltpreisen ausgezeichnet. "Das, was hier prämiert wird, zeigt, dass es Frauen und Männer gibt, die aus ihrer Gottverbundenheit mit der Schöpfung das Leben und das Land schützen", betonte der St. Pöltener Bischof Alois Schwarz laut einer Aussendung seiner Diözese am Freitag. "Bitte machen Sie so weiter und erzählen Sie es anderen", bedankte sich der in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für Umweltagenden zuständige Bischof bei allen Preisträgerinnen und Preisträgern.
Vergeben werden die Preise von je 1000 Euro alljährlich von Katholische Aktion (KA) der Diözese St. Pölten gemeinsam mit der Erzdiözese Wien, der evangelischen Kirche und dem Land Niederösterreich.
"Der Umweltpreis ist eines unserer schönsten und ermutigendsten Projekte", freute sich der St. Pöltner KA-Präsident Armin Haiderer. Im Gegensatz zu den "Klimaklebern" gehe es den vielen Menschen in der Diözese, die sich für Schöpfungsverantwortung engagieren, "um die Sache selbst", distanzierte er sich von Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die sich zuletzt auf Straßen oder an Kunstwerke klebten und letztere beschmutzten, um auf die Erderhitzung aufmerksam zu machen. Die Themenpalette zu Schöpfung und Umwelt sei vielfältig, so Haiderer. Daher habe die Jury des Umweltpreises auch positive Beispiele rund um kirchliche Gebäude, Naturerlebnisse, Liturgie, Pfarrfeste oder Müllvermeidung gesucht.
Pflanzenpatinnen und -paten für wild wachsende Pflanzen in der Pfarre und Gemeinde Emmersdorf suchte im vergangenen Jahr das katholische Bildungswerk Emmersdorf. Als Ziel wurde genannt, das Staunen über die Schöpfung zu fördern und die Erhaltung der Artenvielfalt bewusst zu machen, wofür die Pfarre mit dem Umweltpreis ausgezeichnet wurde. So wurde die Pflanzenvielfalt in der Gemeinde und darüber hinaus aufgezeigt. Letztlich wurden 188 Patinnen und Paten gewonnen. Jede Pflanze habe so "ein Gesicht" bekommen, hieß es.
Die weiteren Preisträger: Die Pfarre Maria Laach wurde für die Revitalisierung ihres Pfarrsaals mit alter Substanz, Nachhaltigkeit und moderne Architektur ausgezeichnet. Das Projekt habe die Gemeinschaft zusammengeschweißt und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung gestärkt. Die konkreten Baumaßnahmen sind so erfolgt, dass sie sich harmonisch in das architektonische Juwel der Wallfahrtskirche einfügen. Alter, wertvoller Bestand wurde nicht nur erhalten und geschützt, sondern hervorgehoben.
Das Stift Melk produziert etwa die Hälfte des dort benötigten Stromes künftig selbst. Anfang Juli wurde die neu errichtete Photovoltaikanlage mit 1.620 Solarmodulen in Betrieb genommen.
In der Rumänisch-Orthodoxe Pfarre "Hl. Hyppolit und Hl. Märtyrer Brancoveni" in St. Pölten wurde in den vergangenen drei Jahren der Garten neu angelegt. 40 verschiedene Obstbäume wurden dort gesetzt, ebenso Himbeeren, Brombeeren, Sanddorn und Erdbeeren und andere Sträucher gepflanzt.
Die Pfarre Mistelbach aus der Erzdiözese Wien hat bereits einige Energiesparmaßnahmen, etwa die teilweise Erneuerung von Fenstern, ein neues Beleuchtungskonzept auf LED Basis und zusätzliche Lüftungsgitter für die Heizungen, umgesetzt. Beim Pfarrfest setze die Pfarre zudem auf regionalen Einkauf und verwendet Mehrweggeschirr.
Bei der Pfarre Laa an der Thaya gefiel der Jury besonders, dass in vielen Bereichen des pfarrlichen Lebens Akzente zum Wohle der Schöpfung gesetzt worden seien: von der Reise mit der Bahn nach Assisi über das Basteln von Insektenhotels am Jungscharlager bis hin zur Neuanlage des Pfarrhofgartens. Auch die Verwendung von ökologischen Materialien oder die Umstellung des Pfarrblattes auf Recyclingpapier sei erwähnenswert.
Die Evangelische Kirche Korneuburg installierte eine Fotovoltaikanlage auf dem Kirchendach und dem Dach des Pfarrhauses. Die Finanzierung erfolgte über Bürgerbeteiligung. Der Strom wird mittels des Weinviertler Unternehmens "efriends" mit den Beteiligten geteilt.
Seit 2011 wird in Niederösterreich der diözesane Umweltpreis verliehen. Ziel war es, gute Projekte vor den Vorhang zu holen und insbesondere der kirchlichen Öffentlichkeit als Vorbilder zu präsentieren. Die Erfahrung zeigte, dass Pfarren, die einmal oder mehrmals am Umweltpreis teilgenommen haben, ihre Umweltbemühungen fortführen und häufig ausweiten. Im Herbst 2019 trat die Diözese St. Pölten im Rahmen der Preisverleihung zum Diözesanen Umweltpreis dem Klimabündnis NÖ bei. Seit 2022 gibt es auch eine Kooperation mit der orthodoxen Kirche.