Michael Landau, der diese Funktion seit 1995 innehatte, zieht sich von der Spitze der Caritas der Erzdiözese Wien zurück und wird sich auf seine Aufgaben als Präsident der Caritas Österreich und Caritas Europa fokussieren.
Michael Landau, der diese Funktion seit 1995 innehatte, zieht sich von der Spitze der Caritas der Erzdiözese Wien zurück und wird sich auf seine Aufgaben als Präsident der Caritas Österreich und Caritas Europa fokussieren.
Alexander Bodmann und Klaus Schwertner sind neue Direktoren ab 1. Februar. Michael Landau bleibt Präsident der Caritas Österreich und Caritas Europa.
An der Führungsspitze der Caritas der Erzdiözese Wien steht ein Wechsel bevor. Kardinal Christoph Schönborn hat Alexander Bodmann und Klaus Schwertner als neue Caritasdirektoren ab 1. Februar 2023 ernannt, teilte die kirchliche Hilfsorganisation am Montag mit. Michael Landau, der diese Funktion seit 1995 innehatte, zieht sich von der Spitze der Caritas der Erzdiözese Wien zurück und wird sich auf seine Aufgaben als Präsident der Caritas Österreich und Caritas Europa fokussieren, für die er gerade erst für neue Amtsperioden bestätigt worden ist. Seine Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Caritas Erzdiözese Wien wird Landau vorerst weiter beibehalten.
Damit wird abgeschlossen, was schon seit 2020 gelebte Praxis war, als Bodmann und Schwertner zu geschäftsführenden Caritasdirektoren der Erzdiözese Wien bestellt worden waren. Per 1. Februar wird diese Übergabe nun vollständig vollzogen und Landau gibt auch formal und rechtlich die Leitung der Caritas der Erzdiözese Wien gleichberechtigt an Bodmann und Schwertner ab.
Kardinal Schönborn erklärte, er wisse die Wiener Caritas bei Bodmann und Schwertner "in besten Händen". Zugleich bekundete er Respekt gegenüber Landaus Entscheidung, sich künftig noch stärker um die Belange der Caritas Österreich und der Caritas Europa kümmern zu wollen. Dem Langzeit-Caritasdirektor über 27 Jahre dankte er für dessen "unermüdlichen Einsatz auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien und weit darüber hinaus". Schönborn weiter: "Die Caritas - das wird in diesen turbulenten Zeiten sichtbar - ist unverzichtbar für viele Menschen in unserem Land. Ihre Hilfe wärmt, sie macht satt und sie gibt vielen Menschen Hoffnung und Zuversicht. Nur eine lästige Caritas ist auch eine gute Caritas." In diesem Sinne wünschte der Kardinal auch Landaus Nachfolgern alles Gute.
Landau äußerte Dank gegenüber seinen Nachfolgern für die "nun zur Gänze" vollzogene kompetente Übernahme seiner Rolle und bestätigte, er sähe in diesem Schritt die Chance, sich nun ganz seinen Aufgaben auf Österreich- und Europaebene zu widmen. "Im Herzen und nach Kräften" werde er der Caritas der Erzdiözese Wien, ihren Mitarbeitenden und Freiwilligen weiter verbunden sein.
Landau habe die Wiener Caritas "in unnachahmlicher Weise geprägt" und "ganz maßgeblich zu der Organisation gemacht, die sie heute ist", hob Alexander Bodmann anerkennend hervor. Die Hilfsorganisation sei heute "in der Soziallandschaft unverzichtbar, engagiert in einer Vielzahl an Bereichen - im In- und im Ausland", zudem erfahre sie die Unterstützung vieler in der Mitarbeit, in Freiwilligendiensten sowie bei den Spenden, sowie auch von Seiten der öffentlichen Hand. Statt künftig alles anders zu machen, gelte es, "gemeinsam mit den vielen, die sich so vielfältig engagieren, die Dinge in guter Weise weiterzuführen". Zudem gelte es, die Hilfsangebote weiterzuentwickeln, "immer auf der Höhe der Zeit und in Augenhöhe mit den Menschen, die sich uns anvertrauen".
Schwertner sprach von einer derzeit "enorm herausfordernden Zeit", was ebenso wie für die Gesellschaft auch für die Caritas als Hilfsorganisation gelte. Täglich sei zu erleben, dass der Druck steige, viele sich Sorgen machten und die Schlangen in den Sozialberatungsstellen und bei den Lebensmittelausgaben immer länger würden. "Gerade wenn Krisen Konjunktur haben und die Inflation anhaltend hoch ist, kommt einer Hilfsorganisation wie der Caritas eine enorm wichtige Aufgabe zu", so der künftige Caritasdirektor, der betonte: "Wenn die Not zunimmt, muss auch die Hilfe mehr werden." Die Caritas wolle dazu beitragen, "indem wir anwaltschaftlich auf vorhandene Nöte hinweisen und uns für Reformen im Sozialbereich stark machen". Als Motto gelte dabei auch in Zukunft "Not sehen und handeln. Nächstenliebe ohne Wenn und Aber", betonte Schwertner.