Die Krippendarstellungen beziehen ihren Inhalt in erster Linie aus dem Bericht des Evangelisten Lukas der aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts stammt sowie aus außerbiblischen Traditionen.
Die Krippendarstellungen beziehen ihren Inhalt in erster Linie aus dem Bericht des Evangelisten Lukas der aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts stammt sowie aus außerbiblischen Traditionen.
Die Weihnachtskrippe ist deutlich älter als der Christbaum. Jede einzelne spiegelt die jeweilige Epoche und Region wider, in der sie entstanden ist. In den Kirchen der Wiener Innenstadt finden sich besonders schöne Exemplare, die zu einem weihnachtlichen Stadtrundgang einladen.
Die Krippe als kreative Auseinandersetzung mit der Weihnachtsbotschaft übt seit Jahrhunderten eine große Faszination auf Menschen jeden Alters aus. Teil des weihnachtlichen Brauchtums ist der Krippenbesuch in den Wochen nach Weihnachten, im ländlichen Raum auch „Kripperlroas“ genannt. Die Wiener Innenstadt mit ihrer Dichte an Gotteshäusern bietet sich bestens für einen weihnachtlichen Krippenpfad an. Die Kirchen sind zwischen 9.00 Uhr und 17.00 Uhr geöffnet. Die Besuch der Krippen ist selbstverständlich kostenfrei.
Im Stephansdom befindet sich beim Altar „Maria in der Sonne“ eine Tiroler Kirchenkrippe aus dem 19. Jahrhundert, die aus ursprünglich zwei verschiedenen zusammengefügt wurde. Bis zum 6. Jänner befinden sich auf dem gegenüberliegenden Josefsaltar die Figuren der drei Könige, die ab 6. Jänner in die große Krippe „wandern“.
Eine besonders schöne Barockkrippe findet man in der Franziskanerkirche im linken Eingangsbereich.
In der Annakapelle, links vom hinteren Hauptschiff der Annakirche, befindet sich eine schlichte Krippe aus den 1950er Jahren. Der Tiroler Bildhauer Franz Staud hat sie in Form eines Flügelaltares gestaltet.
In der linken Seitenkapelle der Kapuzinerkirche, der sogenannten „Kaiserkapelle“, stehen lebensgroße Krippenfiguren , ein Werk des Bildhauers Leopold Kastner.
In der Michaelerkirche wird traditionellerweise ein Teil der Werdenbergkapelle, im vorderen linken Seitenschiff als Krippe gestaltet.
Die Kirche am Hof beherbergt, ebenfalls im vorderen linken Seitenschiff, eine große Landschaftskrippe, wie sie in Kroatien üblich ist.
In der Kirche Maria am Gestade befindet sich eine neugotische Krippe am Marienaltar in drei verschiedenen Szenarien.
In der Wiener Jesuitenkirche befindet sich im rechten hinteren Eingangsbereich eine orientalische Krippe.
Lebensgroße und ausdrucksstarke Krippenfiguren finden sich auch in einer Seitenkapelle der Dominikanerkirche links, nahe des Eingangs.
Eine ganzjährige, vielseitige „Kripperlroas“ ist im 1. Niederösterreichischen Krippenmuseum in Vösendorf möglich, dem einzigen seiner Art in Ostösterreich. In liebevoller Kleinarbeit haben begeisterte Krippenkenner eine Sammlung mit Weihnachts- und Passionskrippen aus aller Welt zusammengetragen. Neben den Dauer- und Sonderausstellungen bietet das Museum auch mehrmals im Jahr Krippenbaukurse an.
Die Krippendarstellungen beziehen ihren Inhalt in erster Linie aus dem Bericht des Evangelisten Lukas der aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts stammt sowie aus außerbiblischen Traditionen. Erste Fresken mit Szenen der Geburt Jesu findet man in römischen Katakomben im 4. Jahrhundert. Zur gleichen Zeit wird in Rom auch erstmals das Fest der Geburt Jesu gefeiert und verbreitet sich von dort im gesamten Christentum.
Die älteste figürliche Darstellung der Geburtsszene, ähnlich den heutigen Krippen, befindet sich in der Basilika S. Maria Maggiore in Rom und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Etwa zur gleichen Zeit soll der Hl. Franziskus in Greccio nördlich von Rom zu Weihnachten 1223 spontan ein „Krippenspiel“ inszeniert haben. Ob das tatsächlich der Anfang des späteren Krippenbaus war, bleibt umstritten, zumal ähnliche Spiele schon vor Franziskus bezeugt sind.
Erst am Übergang zur Neuzeit allerdings verbreiten sich figürlichen Krippendarstellungen von Südeuropa aus. Ein wichtiges Zentrum dafür ist Neapel. Im Zuge der Gegenreformation verbreiten vor allem Jesuiten und Franziskaner in Zentraleuropa figürliche Darstellungen des neugeborenen Christuskindes und des Weihnachtsgeschehens.