Kirche von Antakya öffnet Gebäude als Notunterkunft, Kathedrale von Iskenderun jedoch zerstört. Caritas, IOC, Missio, Jugend Eine Welt und viele mehr rufen zu Spenden auf.
Papst Franziskus hat zu internationaler Hilfe für die Erdbebengebiete aufgerufen, insbesondere auch für Syrien. In der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan ermutigte er zu "Solidarität mit jenen Gebieten, die teilweise schon von einem langen Krieg zermartert sind". Wie schon direkt nach dem Erdbeben vom Montag erinnerte der Papst an die Betroffenen: "Tief bewegt bete ich für sie und bekunde meine Nähe zu diesen Völkern, den Angehörigen der Opfer und allen, die durch diese verheerende Katastrophe leiden."
Die Hilfe der Caritas in den von dem verheerenden Erdbeben betroffenen Gebieten in Syrien und der Türkei ist voll angelaufen. "Wir stehen derzeit mit unseren Partnern vor Ort in engem Austausch und evaluieren die Situation", betonte Caritas-Auslandshilfe-Generalsekretär Andreas Knapp in einer Aussendung der Hilfsorganisation.
Inzwischen hat sich die sich die Zahl der Toten auf über 20.000 Menschen erhöht. Nach dem Hauptbeben mit Epizentrum im südtürkischen Kahramanmara mit einer Stärke von 7,8 wurden seither insgesamt 185 Nachbeben registriert.
"Kolleginnen und Kollegen vor Ort berichten uns, dass Menschen trotz Temperaturen unter null Grad auf Straßen vor angezündeten Feuern und in Fahrzeugen warten", berichtete Knapp. Die Caritas leiste schnellstmöglich Hilfe. "Es braucht jetzt das Notwendigste: Erste Hilfe, Nahrungsmittel und Wasser, Decken und Schlafsäcke, psychologische Betreuung und die Koordination von Unterkünften. Jede Minute zählt, um Menschenleben zu retten", so der Caritas-Generalsekretär.
Vor allem das von mehreren Krisen gebeutelte Syrien treffe das Beben in einer verheerenden Lage, machte die Caritas aufmerksam. So traf das Beben u.a. das bereits durch die Auseinandersetzungen zerstörte Ost-Aleppo besonders stark. Seit den 1990er-Jahren ist die Caritas in Syrien und Libanon tätig und unterstützt tausende Familien mit der Verteilung von Lebensmitteln, Deckung von Grundbedürfnissen, Bildungsmaßnahmen und der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.
Spenden: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei
oder online: www.caritas.at/erdbeben-syrien-tuerkei
Das in Linz ansässige Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" bittet dringend um Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien. Bei einem verheerenden Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordosten Syriens sind am Montagmorgen nach ersten Berichten mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahlen steigen aber von Minute zu Minute an; ebenso die Zahl der Verwundeten. Wie viele Menschen obdachlos wurden und ihr gesamtes Hab und Gut verloren, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
"Aus der nordsyrischen Stadt Aleppo haben uns heute Früh dramatische Hilferufe unserer lokalen Partner erreicht", so ICO-Projektkoordinator Stefan Maier Montagvormittag gegenüber Kathpress. Ganze Wohnhäuser seien in sich zusammengefallen und hätten die schlafenden Menschen unter sich begraben. Die Überlebenden seien auf die Straßen gestürzt, wo sie im Regen und in bitterer Kälte ausharren müssten oder in den Trümmern nach Angehörigen suchen.
Die ICO unterstützt seit Längerem eine Suppenküche der Franziskaner in Aleppo, in der gewöhnlich jeden Tag mehr als 1.000 Bedürftige mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Diese Hilfe werde nun umso notwendiger, so Maier: "Wir befürchten das Schlimmste. Der Großteil der Bevölkerung hat bisher schon weit unter der Armutsgrenze gelebt. Und jetzt noch diese Katastrophe." Die ICO bemühe sich, ihre Hilfe zu intensivieren, damit über die Franziskaner vor Ort möglichst viele Erdbebenopfer zumindest notdürftig mit Lebensmitteln versorgt werden können.
Spenden werden dringend erbeten:
Hypo Oberösterreich
IBAN: AT42 5400 0000 0045 4546
Kennwort: "Erdbeben".
Infos: www.christlicher-orient.at
"Missio", die Päpstlichen Missionswerke in Österreich, ruft angesichts der verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien zu Spenden auf. "Jetzt müssen wir schnell helfen in diesem krisengeschüttelten Land. Seit Wochen herrscht in Syrien die schlimmste Kältewelle der vergangenen Jahre. Und jetzt diese Katastrophe", sagte, "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner in einer Aussendung am Dienstag anlässlich Tausender Todesopfer und obdachlos Gewordener.
"Missio"-Projektpartner in Syrien helfen jetzt sofort mit der Unterstützung aus Österreich. "Erst vor kurzem war ein "Missio"-Team in Syrien, um unsere Projektpartner zu besuchen", berichtete P. Wallner.
"Missio" Österreich sei mit verschiedenen Projektpartnern vor Ort in Kontakt, etwa mit dem österreichischen Missionar P. Gerry Baumgartner, der seit einigen Jahren in Homs in Syrien wirkt. Er habe P. Wallner informiert, dass er in Aleppo gemeinsam mit der Kirche vor Ort den Menschen helfe. "Die Menschen haben große Angst. Es braucht jetzt vor allem dringend Nahrungsmittel und Decken. Sonst werden tausende Menschen erfrieren oder verhungern. Die Menschen brauchen jetzt unsere Hilfe mehr denn je", so der Ordensmann.
Spenden: AT96 6000 0000 0701 5500;
Verwendungszweck: Nothilfe nach Erdbeben in Syrien/Türkei,
oder: www.missio.at/erdbebenhilfe
In der syrischen Stadt Aleppo, in der "Jugend Eine Welt" seit vielen Jahren einen Don-Bosco-Kindergarten unterstützt, sei die Lage besonders dramatisch. "Jene Menschen, deren Häuser nicht zerstört wurden, trauen sich in diese nicht mehr zurück. Die Angst vor möglichen Nachbeben ist zu groß", erzählt Sr. Jeannette El Haji Moussa, Koordinatorin des Kindergartens.
"Neben Medikamenten und Verbandsmaterial benötigen wir dringend Lebensmittel, Decken und Jacken. Die wenigen Kleidungsstücke, die wir zum Verteilen hatten, waren sehr schnell aufgebraucht", so Sr. Jeannette. Aktuell finden mehr als 200 Personen, die beim Erdbeben alles verloren haben, in der Don-Bosco-Einrichtung Zuflucht. Darunter sind auch 30 Kinder, deren Eltern derzeit unauffindbar sind.
"Jugend Eine Welt"-Partner in der Region hätten bereits unmittelbar nach der Katastrophe mit der Versorgung mit Hilfsgütern, Medikamenten, medizinischen Utensilien, Verbandsmaterial und wärmender Kleidung begonnen. In den kommenden Tagen soll auch ein Arzt in die Krisenregion entsendet werden. "Es fehlt an allem, um helfen zu können. Die Bevölkerung litt in den letzten Jahren unter dem Bürgerkrieg, jetzt hat das Erdbeben auch noch ihre Häuser zerstört", schildert P. Alejandro Léon, Verantwortlicher der Don Bosco-Einrichtungen im Nahen Osten, die dramatische Situation.
Spenden: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: NOTHILFE ERDBEBEN
oder Online: www.jugendeinewelt.at/spenden
Wie kann man mit Kindern über aktuelle Naturkatastrophen, wie Erdbeben, Tsunamis oder
Feuer- oder Überschwemmungskatastrophen – in der Familie oder nach Bedarf auch im
Kindergarten, wenn das Thema von den Kindern eingebracht wird – sprechen?
Die St.Nikolausstiftung hat dazu eine Elterninformation erstellt: Umgang mit Kindern zum Thema Naturkatastrophen