Die Katholische Frauenbewegung wirbt für die Online-Mitmachaktion "Köch:in des Guten Lebens" mit einer umfangreichen Suppenrezept-Sammlung. Insgesamt unterstützt die "Aktion Familienfasttag" laut kfbö heuer rund 70 Frauenprojekte im Süden.
Die Katholische Frauenbewegung wirbt für die Online-Mitmachaktion "Köch:in des Guten Lebens" mit einer umfangreichen Suppenrezept-Sammlung. Insgesamt unterstützt die "Aktion Familienfasttag" laut kfbö heuer rund 70 Frauenprojekte im Süden.
Kfbö-Vorsitzende Ritter-Grepl und Außenamts-Generalsekretär Launsky-Tieffenthal luden prominente Gäste ins Bildungsministerium. Die Katholische Frauenbewegung, Bischöfe und Landesspitzen unterstützen die "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung.
Care-Arbeit, die im Bereich Betreuung und Pflege meist von Frauen geleistet wird, ist oft mit Diskriminierung und Ausbeutung jener verbunden, die als Arbeitsmigrantinnen ihre Heimat verlassen. Diese oft übersehene Gruppe steht heuer im Mittelpunkt der "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung (kfbö), sagte deren Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl am Montagabend beim traditionellen Benefizsuppenessen in Wien. Sie war neben Außenamts-Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal Gastgebende bei dem Event im Bildungsministerium, bei dem neben prominenten Gästen aus Kirche, Politik und öffentlichem Leben auch eine Vertreterin des philippinischen kfb-Partnerschaftsprojekts MMCAEI anwesend war.
Sabine Kronberger, Chefredakteurin von "Welt der Frauen" und Moderatorin des Abends, begrüßte eingangs den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, die Bischöfe Werner Freistetter (Militärdiözese) und Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau), Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, Österreichs mit der "Aktion Familienfasttag" seit langem verbundene First Lady Doris Schmidauer, den Präsidenten der Katholischen Aktion, Ferdinand Kaineder, und den Präsidenten des Laienrats, Wolfgang Mazalals, als Vertreter des Laienapostolats, die Wiener Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl, die frühere Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, Ex-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat sowie einige Nationalratsabgeordnete und Vertreterinnen der Evangelischen Kirche und der Islamischen Glaubensgemeinschaft.
"Stars" des Abends waren auch Schülerinnen und Schüler der Tourismusschule "Modul", die den Gästen (Gemüse- und Süßkartoffel-)Suppen kredenzten.
Davor unterstrich kfbö-Vorsitzende Ritter-Grepl das Anliegen hinter dem Benefiz-Mahl: Die Katholische Frauenbewegung setze sich seit Jahrzehnten für die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen ein - und das weltweit in Hilfsprojekten, die durch Spenden des Familienfasttags finanziert werden. Zum diesjährigen Motto "Gemeinsam für faire Care-Arbeit" erklärte sie, es gebe nicht nur einen "Gender Pay Gap" - also ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle -, sondern auch einen "Gender Care Gap". Die Frage "Für wen sorgst du?" müsse viel stärker als bisher Kriterium gesellschaftlicher Anerkennung werden, so die kfbö-Vorsitzende. Ziel der Frauenbewegung sei letztlich ein gutes Leben für alle, aus gläubiger Sicht das "Reich Gottes".
Botschafter Peter Launsky-Tieffenthal strich Religion und Glaube als weltweit wichtige Fundamente im Leben hervor und zitierte Ex-US-Außenministerin Madeleine Albright mit der Feststellung, die größte aktuelle Herausforderung sei es, Brücken der Verständigung und Toleranz zu bauen - und religiöse Kompetenz sei dafür eine wichtige Voraussetzung. Deshalb lege das österreichische Außenministerium besonderes Augenmerk auf religiösen Dialog und den Einsatz für Menschenrechte bzw. Religionsfreiheit - oft in Kooperation mit NGOs wie der Katholischen Frauenbewegung.
Der in der Österreichischen Bischofskonferenz für Weltkirche und EZA zuständige Bischof Freistetter hob in seinem Statement hervor, dass Frauen in aktuellen Krisen besondere Lasten zu tragen hätten. Die kfbö und ihre Projektpartnerinnen auf den Philippinen und in anderen Ländern des Globalen Südens zeigten jedoch, dass Frauen nicht nur Leidtragende, sondern auch gegensteuernde Akteurinnen sind. Freistetter erinnerte sich an einen Flug von den Philippinen, der voll mit Arbeitsmigrantinnen gewesen sei, die durch ihre Tätigkeit anderswo ihre Zurückgebliebenen unterstützen. Auch hierzulande gebe es Bereiche, in denen Österreich auf die Arbeitskraft von Frauen aus ärmeren Ländern Europas angewiesen sei.
Anna Raab, als kfbö-Vizepräsidentin verantwortlich für die "Aktion Familienfasttag", erinnerte daran, dass deren eigentlicher Schauplatz die Pfarrsäle im ganzen Land sind, wo Fastensuppen - oft nach speziell gestalteten Sonntagsgottesdiensten - ausgeschenkt und dabei freiwillige Spenden gesammelt werden. Im Vorjahr kam dabei eine Summe von 1,6 Millionen Euro zusammen.
Über das Engagement des Mindanao Migrants Center (MMCEAI) auf der philippinischen Insel Mindanao für eine Verbesserung der Lebensumstände von Frauen berichtete dessen Geschäftsführerin Inorisa Sialana-Elento. Das angepeilte Empowerment von Arbeitsmigrantinnen in der Millionenstadt Davao City meine nicht nur ökonomische Besserstellung, sondern umfasse auch die persönliche Weiterentwicklung von Frauen, insbesondere durch das solidarische Miteinander in Frauengruppen.
Etwa neun Prozent der philippinischen Gesamtbevölkerung arbeiten ständig im Ausland, mehr als die Hälfte sind Frauen, die besonders häufig als Haus- oder Kindermädchen arbeiten. Sie stellen somit einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, die Überweisungen dieser "Overseas Filipino Workers" betrugen zuletzt bis zu zehn Prozent der Wirtschaftsleistung. Im Zuge der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise seien aber die Geldrückflüsse aber massiv eingebrochen. Sialana-Elento bedankte sich dafür, dass die kfbö etwa durch den Verkauf von Suppe in Gläsern trotzdem eine verlässliche Projektpartnerin geblieben sei. Es sei für das MMCEAI sehr motivierend, "dass Menschen weit weg an unsere Arbeit glauben".
Vielerorts in Österreich gibt es auch weiterhin die in Corona-Zeiten entwickelte "Suppe to go", bei der man die Suppen im Gurkenglas gegen eine Spende abholt und dann zu Hause verzehrt. Außerdem wirbt die Frauenbewegung für die Online-Mitmachaktion "Köch:in des Guten Lebens" mit einer umfangreichen Suppenrezept-Sammlung. Insgesamt unterstützt die "Aktion Familienfasttag" laut kfbö heuer rund 70 Frauenprojekte im Süden.
Infos: www.teilen.at
Spendenmöglichkeit: www.teilen.at/spenden
oder IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000