"Menschen werden mit falschen Bildern in die Flucht gelockt, andere machen sich mit falschen Bildern im Kopf auf den Weg", erläuterte Paksanszki das heurige Motto "Ankommen im gelobten Land".
"Menschen werden mit falschen Bildern in die Flucht gelockt, andere machen sich mit falschen Bildern im Kopf auf den Weg", erläuterte Paksanszki das heurige Motto "Ankommen im gelobten Land".
Der Solidaritätsweg mit Geflüchteten findet am Dienstag, 23. Mai 2023, zum 13. Mal statt. Das Pfarrnetzwerk Asyl, die Wiener Pfarrcaritas und die Katholische Aktion sind Veranstalter.
Geflüchtete Menschen erwartet in Österreich kein "gelobtes Land", sondern meist Massenquartiere: Darauf hat Diakon Arpad Paksanszki vom "Pfarrnetzwerk Asyl" hingewiesen. Paksanszki ist einer der Initiatoren des Solidaritätswegs "Romaria", der am kommenden Dienstag (23. Mai) in Wien stattfindet. Die zum 13. Mal durchgeführte Kundgebung legt ihren Fokus in diesem Jahr auf die Situation von Geflüchteten in Österreich, ihre Aufnahme und ihr Ankommen.
"Menschen werden mit falschen Bildern in die Flucht gelockt, andere machen sich mit falschen Bildern im Kopf auf den Weg", erläuterte Paksanszki das heurige Motto "Ankommen im gelobten Land". Als Folge gäbe es teilweise Enttäuschungen oder Schock. Das Ankommen in Österreich unterscheidet sich laut dem "Romaria"-Initiator aktuell auch "je nachdem, ob ein Geflüchteter aus der Ukraine kommt oder aus Pakistan".
Start des Solidaritätswegs ist am Dienstagabend um 17 Uhr beim Ernst-Happel-Stadion, wo auf die unterschiedlichen Ankommens-Situationen eingegangen wird. Als Impulsgeber sprechen Vertreter der Initiative "Train of Hope" sowie ein Geflüchteter aus Afghanistan. Die zweite Station auf der Prater Hauptallee drehe sich um das Thema Konsolidierung, also der Situation, wenn rechtliche Schritte gesetzt, die Familienzusammenführungen geglückt oder man offiziell in Österreich einen Status erhalten habe, so Paksanszki. Gestaltet wird die Station von der Pfarre Machstraße, die auch auf die positiven Auswirkungen pfarrlicher Initiativen eingehen wird.
Die dritte Station des Solidaritätswegs findet in der Kirche der Pfarre St. Johann Nepomuk an der Praterstraße (Nepomukgasse 1) statt, wo es um das Erinnern an die Flucht und die Trauma-Bewältigung gehen wird; sprechen wird u.a. eine klinische Psychologin, die aus der Ukraine flüchten musste. Im Fokus stehe aber auch das Erinnern an die österreichische Geschichte, meinte Paksanszki. "In Zeiten, in denen die Sprache verrohe oder gesellschaftliche Spaltung forciert wird, muss man daran erinnern, dass dies nicht zum ersten Mal in der Geschichte des Landes passiert." Ein interreligiöses Totengedenken mit Vertreterinnen und Vertretern aus Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus für auf der Flucht Verstorbene beschließt die Flüchtlingswallfahrt um 19:30 Uhr in der Pfarre am Tabor (Hochstettergasse 1).
Veranstalter der "Romaria" sind das Pfarrnetzwerk Asyl, die Pfarrcaritas der Erzdiözese Wien sowie die Katholische Aktion. Als sichtbares Zeichen der Solidarität rufen die Initiatoren dazu auf, Tücher mit sichtbaren Statenents zum Thema Ankommen mitzutragen, die nach der "Romaria" sichtbar in der St.-Johann-Nepomuk-Kirche aufgehängt werden.
Das Pfarrnetzwerk Asyl als Hauptveranstalter der "Romaria" setzt sich aus Pfarren in Wien und Umgebung zusammen, die regelmäßig gemeinsame Aktionen planen und durchführen. Das zuletzt auf 17 Mitglieder angewachsene Pfarrnetzwerk ist mit Bewusstseinsbildung, Vorträgen, einem interreligiösen Adventkalender oder Bildungsreisen aktiv.
Infos: www.pfarrnetzwerkasyl.at