Montag 25. November 2024
12.06.2023
· Österreich & Weltkirche
Rektoren-Wechsel an Katholischer Hochschule ITI in Trumau
Christiaan Alting von Geusau verabschiedet sich nach drei Amtsperioden und zieht im Kathpress-Interview Bilanz seiner neunjährigen Tätigkeit an der Spitze der katholischen Bildungseinrichtung - Theologe und Judaist Bernhard Dolna ab 1. August neuer Rektor
Christiaan Alting von Geusau, Rektor der Katholischen Hochschule ITI in Trumau, verabschiedet sich nach drei Amtszeiten an der Spitze der katholischen Bildungseinrichtung. Die Hochschule und ihr Großkanzler Kardinal Christoph Schönborn ehren den scheidenden Rektor am Dienstag, 13. Juni, mit einem Fest vor Ort. Im Kathpress-Interview hat Alting von Geusau zu seiner Zeit als Rektor seit 2014 bzw. zu den bisherigen Entwicklungen und den künftigen Herausforderungen für die Hochschule Stellung genommen.
Derzeit beherbergt die Hochschule rund 90 Studierende aus aller Welt, so Alting von Geusau: "Unser Campus hätte aber Kapazitäten für bis zu 150 Studierende", sah der Rektor hier noch einige Luft nach oben. Es sei in den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten jedenfalls gelungen, Studierende aus vielen Teilen der Welt zu gewinnen und zugleich das Studienangebot auszubauen, das nun weit über das Vollstudium der Theologie hinaus reicht.
Die Katholische Hochschule Trumau (ITI) wurde 1996 auf Initiative von Papst Johannes Paul II. als "Internationales Theologisches Institut für Studien zu Ehe und Familie" gegründet, um jungen Menschen eine umfassende theologische Bildung mit dem Schwerpunkt Ehe und Familie zu ermöglichen. Zunächst in der Kartause Gaming beheimatet, übersiedelte die Hochschule 2008 auf Einladung der Zisterzienser von Stift Heiligenkreuz ins Schloss Trumau. Die Hochschule erwarb ein Grundstück neben dem Schloss, auf dem mithilfe des Landes Niederösterreich der Campus errichtet wurde. Parallel dazu fand die Umbenennung in Katholische Hochschule ITI statt. Das Studienangebot wurde um ein einjähriges "Studium Generale" und später ein dreijähriges Bachelorstudium "Artes Liberales" erweitert. Diese beiden Angebote würden auch von den meisten Studierenden belegt, so der Rektor.
Die Studentenschaft sei in den vergangenen Jahren viel bunter geworden, zog der Rektor eine positive Bilanz. War man in den ersten zehn Jahren vor allem auf Studierende aus Osteuropa und den USA fokussiert, kämen nun die Studentinnen und Studenten aus aller Welt; neben Europa auch aus Nord- und Südamerika, Afrika, und einigen Ländern Asiens, sogar aus China. Die Hauptunterrichtssprache ist Englisch.
Laut dem Rektor zeichnet sich die Hochschule sowohl durch die pädagogische Methode als auch die Lebensform aus: "Wer bei uns studieren will, muss auf dem Campus leben und sich auch am spirituellen bzw. liturgischen Leben beteiligen." Die Klassen seien zudem auf jeweils 14 Studierende beschränkt, was eine sehr intensive und fordernde Art des Studiums ermöglicht. Das Prinzip laute "Zurück zu den Quellen", erläuterte Alting von Geusau. Studiert werde vor allem anhand von Originaltexten.
Die hohe Qualität des Studiums ist für den Rektor dafür ausschlaggebend, dass es für die Absolventen nicht schwer ist, sehr rasch in attraktive berufliche Positionen zu gelangen. Freilich würden viele Studierende auch ihre geistliche Berufung weiter verfolgen. Die drei Prinzipien von Trumau: "Gebet, Studium, Gemeinschaft." Das sei einzigartig in der Hochschullandschaft Österreichs.
Als Alting von Geusau 2014 Rektor wurde - er war davor schon zehn Jahre als Vizepräsident für Entwicklung in der Hochschule tätig - gehörte es zu seinen ersten Aufgaben, das Statut der Hochschule zu überarbeiten. Seither ist die Amtszeit des Rektors auf drei Perioden (zu je drei Jahren) limitiert. "Und es ist auch gut für eine Institution, wenn die Führung wechselt", so der scheidende Rektor, der sich künftig vor allem auf seine Arbeit als Präsident des International Catholic Legislators Network (ICLN) konzentrieren will. Daneben ist er auch noch ehrenamtlich Obmann des Trägervereins des katholischen Privatgymnasiums Schola Thomas Morus in Trumau, das von ihm 2013 gegründet wurde.
Nachfolger Geusaus als Hochschulrektor wird Prof. Bernhard Dolna, Judaist, Theologe und bisher Dekan der Hochschule Trumau. Er wird sein Amt offiziell am 1. August antreten.
erstellt von: kap
12.06.2023
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