Die Feier des Sakraments der Ehe soll nicht den Schlusspunkt der Ehepastoral markieren, sondern es geht darum nach der Eheschließung konkrete Angebote zur Vertiefung der Beziehung anzubieten.
Die Feier des Sakraments der Ehe soll nicht den Schlusspunkt der Ehepastoral markieren, sondern es geht darum nach der Eheschließung konkrete Angebote zur Vertiefung der Beziehung anzubieten.
Die im Vorjahr vom Vatikan herausgegebenen neuen Leitlinien zur Begleitung von Eheleuten liegen seit Kurzem auch in einer deutschsprachigen Fassung vor.
Das Dokument "Katechumenale Wege für das Eheleben" des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben kann auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz abgerufen werden.
Besonders geht es in dem Dokument um eine intensivere Begleitung von Paaren vor der Eheschließung, "damit sie vor dem Trauma der Trennung bewahrt werden und nie das Vertrauen in die Liebe verlieren", wie es in dem Vorwort von Papst Franziskus heißt. Im Vergleich zur jahrelangen Vorbereitung auf das Priestertum und Ordensleben, seien die wenigen Wochen der Ehevorbereitung "nicht gerecht". Die Kirche müsse allen die gleiche Aufmerksamkeit, die gleiche Zeit schenken.
Gerichtet ist rund 100 Seiten umfassende Dokument an Priester, Eheleute und alle, die in der Familien-Seelsorge tätig sind. Es ist in drei Phasen gegliedert: die Vorbereitung auf die Ehe, die Feier der Hochzeit und die Begleitung der ersten Jahre des Ehelebens. Diese Leitlinien müssten mit "Eifer und Kreativität" an die jeweilige konkrete soziale, kulturelle und kirchliche Situation angepasst werden, erklärt Franziskus im Vorwort.
Ehepastoral in der Erzdiözese Wien
Die Ehepastoral der Erzdiözese Wien orientiert sich in ihrer Tätigkeit stark an Amoris Laetita. Ein wichtiger Leitsatz ist für das Team: „Die Seelsorge in der Vorbereitung auf die Ehe und die Ehepastoral müssen vor allem eine Seelsorge des Ehebandes sein, wo Elemente vermittelt werden, die helfen, sowohl die Liebe reifen zu lassen als auch die schweren Zeiten zu überstehen.“ (AL 211)
Stephan Fraß-Poindl, Leiter der Ehepastoral erläutert: „unserer Tätigkeit baut auf drei zentralen Säulen auf: Willkommen heißen – Begleitung und Bildung – In der Ehe gemeinsam wachsen.“
Braucht die Ehe eine eigene Pastoral? Worin unterscheidet sich Ehepastoral von Paarberatung und welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für Paare? Diesen Fragen geht Fraß-Poindl hier nach.