Rund 1000 Gespräche führten die Seelsorgerinnen und Seelsorger mit den Besuchern. In 20 Prozent der Gespräche ging es intensiver um seelische Angelegenheiten.
Rund 1000 Gespräche führten die Seelsorgerinnen und Seelsorger mit den Besuchern. In 20 Prozent der Gespräche ging es intensiver um seelische Angelegenheiten.
Viele Menschen nutzten das Seelsorge-Angebot und teilten ihre Sorgen und Nöte mit speziell geschulten Festivalseelsorgern. Der Großteil der Gesprächspartner war unter 30.
Sehr gut angenommen wurde das Angebot der Festivalseesorge am Donauinselfest. Erstmals waren am vergangenen Wochenende 30 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus der katholischen und evangelischen Kirche auf Europas größtem Open-Air-Event präsent. Sie hatten ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen der Besucherinnen und Besucher und halfen, persönliche Herausforderungen zu meistern.
Nach dem dreitägigen Einsatz zieht Edina Kiss, Projektkoordinatorin aus dem Pastoralamt der Erzdiözese Wien, positive Bilanz: Rund 1000 Gespräche führten die Seelsorgerinnen und Seelsorger mit den Besuchern. In 20 Prozent der Gespräche ging es intensiver um seelische Angelegenheiten, so Kiss: „Neben vielen Smalltalks hatten wir 200 Gespräche, in denen Menschen uns ihr Herz vertrauensvoll ausgeschüttet und über ihre Probleme gesprochen haben. Häufige Themen waren Depressionen, Beziehungskonflikte, Übergriffigkeiten und Lebenskrisen. Auch Alkoholprobleme und Gewalterfahrungen wurden thematisiert. Menschen haben auch über ihre Sicht auf Gott und den Glauben mit uns gesprochen.“ 60 Prozent der Gesprächspartner waren junge Menschen unter 30, 40 Prozent über 30 Jahre alt.
Die vielen Gespräche und das Hinausgehen als Kirche auf das Donauinselfest wirkten sehr bestärkend für das ökumenische Team der Festivalseelsorge, so Kiss. So konnten sie nicht nur Menschen in den Gesprächen weiterhelfen und stärken, sondern wurden auch selber durch die Begegnungen gestärkt. „Am Donauinselfest haben wir aufs Neue erfahren: Wir alle tragen unseren Rucksack, gefüllt mit unseren Sorgen und Lasten mit, auch auf Festivals. Die Besucher konnten bei uns ihren seelischen Rucksack abnehmen, mit uns reinschauen und vielleicht sogar manches aussortieren und rausnehmen - um erleichterter weiterfeiern zu können“, fasst Kiss die Erfahrungen ihres Seelsorgeteams zusammen.
Die Festivalseelsorge am Donauinselfest war ein gemeinsames Projekt der Erzdiözese Wien, der „Festivalseelsorge Österreich“ und der Initiative „Denk Dich Neu“. An den drei Tagen des Festivals war die Seelsorge zwischen 13.30 Uhr und 22.30 Uhr mit einem Zelt in der Nähe der zentral gelegenen Electronic Music Bühne präsent und auch auf dem Festivalgelände in Zweierteams unterwegs.
In unmittelbarer Nachbarschaft zur zentral gelegenen "Electronic Music Bühne" hatte die Festivalseelsorge ihr Zelt.