Ausbildung für Ordensnachwuchs in Italien und Salzburg.
Die Kapuziner in Europa führen die Ausbildung ihres Ordensnachwuchses zusammen. Im norditalienischen Tortona werden ab September Brüder aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, der Slowakei, Frankreich, Kroatien und Italien gemeinsam ihr Noviziat absolvieren, wie die Deutsche Provinz des Ordens am Dienstag in München mitteilte. Das Noviziat dauert ein Jahr und ist die zweite von drei Ausbildungsstufen der Kapuziner. Derzeit bereiteten sich 16 junge Männer darauf vor.
Dem Konvent in Tortona werden der Mitteilung zufolge sechs Kapuziner dauerhaft angehören. Tortona ist eine alte Bischofsstadt etwa auf halber Strecke zwischen Mailand und Genua mit rund 27.000 Einwohnern. Das dortige Kloster war früher ein Exerzitienhaus.
Im Noviziat wird Grundwissen über die Geschichte und Spiritualität des Ordens vermittelt. Es geht um Fragen des Zusammenlebens und Arbeitens im Alltag. Die Novizen setzen sich außerdem mit den Gelübden der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams auseinander. Am Ende dieses Jahres binden sich die Kandidaten in einem feierlichen Versprechen (Profess) für zunächst sechs Jahre an den Orden.
Bereits im Frühjahr wurde bekannt, dass die Zukunft der Ordensgemeinschaft in Salzburg gesichert ist. So wird das Kloster auf dem Kapuzinerberg um insgesamt 2,6 Millionen Euro saniert. Der Fortbestand des Hauses soll auch durch den Zuzug von Mitbrüdern aus dem Ausland gesichert werden. Konkret wird das Kloster in Salzburg eine Ausbildungsstätte für junge Kapuziner der Deutschen Kapuzinerprovinz aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden sein.
Mit der Übersiedlung des sogenannten Juniorats aus Münster nach Salzburg soll es laut Ordensgemeinschaft zu einer Stärkung des Standortes kommen. Das Juniorat ist die letzte der drei Ausbildungsstufen in der Ausbildung zum Kapuziner. Nach Postulat und Noviziat ist es die Zeit der Prüfung, ob das Leben als Kapuziner auch im Alltag funktioniert.
Infos: www.kapuziner.de