Die Jahresausstellung in Klosterneuburg schlägt einen Bogen von mittelalterlicher bis zeitgenössischer Kunst.
Die Jahresausstellung in Klosterneuburg schlägt einen Bogen von mittelalterlicher bis zeitgenössischer Kunst.
Begleitend zu Jahresausstellung "Die guten Werke" in Stift Klosterneuburg kommen am 31. August u.a. Caritasdirektor Schwertner und Sozialstadtrat Hacker zu Wort.
Unter dem Motto "Die Guten Werke" zeigt die heurige Jahresausstellung im Stift Klosterneuburg noch bis 15. November künstlerische Positionen zur Nächstenliebe. Eine begleitende Podiumsdiskussion am 31. August (19 Uhr, Augustinussaal) soll das Thema in der Praxis greifbarer machen und fragt: "Kann Religion etwas zur Gesellschaft des Miteinanders beitragen?" Zu Wort kommen dabei der Caritasdirektor der Erzdiözese Wien Klaus Schwertner, der Wiener Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ), sowie die Gründerin und langjährige Leiterin der "VinziRast", Cecily Corti.
Die Ausstellung thematisiert u.a. die "Leiblichen Werke der Barmherzigkeit", etwa Hungrige speisen, Durstige tränken, Nackte bekleiden oder Tote begraben. Wenn man dies auf die heutige Zeit umlege, so zeige sich die große Aktualität des Themas: Spontan assoziiert man Begriffe wie Entwicklungshilfe, Flüchtlingsbetreuung, Krankenpflege, Obdachlosenfürsorge, aber auch die Palliativbewegung, oder das Bestattungswesen.
Der Wille, Gutes zu tun, werde heute hingegen zunehmend lächerlich gemacht. "Gut-Mensch" wird zum Spott- und Schimpfwort", heißt es in der Ankündigung durch das Stift Klosterneuburg: "Wer lange genug über gute Menschen spottet, wird sich irgendwann schämen, ein solcher sein zu wollen. Denn böse Worte bereiten böse Taten vor sowie gute Worte gute Taten. Egoismen anstelle von Solidarität."
Die Jahresausstellung in Klosterneuburg schlägt einen Bogen von mittelalterlicher bis zeitgenössischer Kunst. Die ausgestellten Werke nehmen u.a. auf die grundlegenden sozialen Ungerechtigkeiten in der Welt, Migration und Flucht, aber auch auf die aktuelle politische Situation in Belarus oder den russischen Angriff auf die Ukraine Bezug. Der inhaltliche Rahmen der Ausstellung orientiert sich an den biblisch-kirchlichen Werken der Barmherzigkeit.
Obwohl viele Werke ohne bewussten Bezug auf das biblische Thema entstanden sind, würden sie sich perfekt in den Rahmen der Ausstellung einfügen. Dies zeige, wie epochenübergreifend und universell Nächstenliebe ist, wie Kurator Wolfgang Huber im Rahmen einer Presseführung vor Ausstellungsbeginn erläuterte. Stiftskämmerer Anton Höslinger unterstrich die Bedeutung der Kunst, die auch darin liege, die Menschen aufzurütteln und zu Werken der Barmherzigkeit zu ermutigen.
Infos: www.stift-klosterneuburg.at