Das Nachschlagewerk soll laut seinem Gründer und Betreiber, dem evangelischen Pfarrer Joachim Schäfer den interreligiösen und interkonfessionellen Dialog fördern. Mehr als 10.000 Biografien von Heiligen und Seligen, 17.000 Fotos und 60.000 Einträge im Kalender.
Seit 25 Jahren gibt es das Ökumenische Heiligenlexikon. Es ist seit Beginn seiner Internetpräsenz im September 1998 eine der meistbesuchten christlichen Infoseiten in deutscher Sprache geworden und bietet unter www.heiligenlexikon.de umfangreiche Informationen über Heilige, Selige und Verehrte aus den verschiedenen christlichen Konfessionen. Das Ökumenische Heiligenlexikon umfasst sowohl katholische und orthodoxe Heilige und Selige als auch jene aus den altorientalischen Kirchen - also der armenischen, koptischen, äthiopisch-orthodoxen und assyrischen Kirche. Hinzu kommen in den protestantischen und anglikanischen Kirchen Verehrte. Das Lexikon bietet somit eine umfassende Übersicht über die christliche Tradition.
Wie der redaktionell verantwortliche frühere evangelische Pfarrer Joachim Schäfer als Gründer in einer Aussendung am Montag weiter hinwies, beinhaltet das Ökumenische Heiligenlexikon Heilige aus allen Epochen der Kirchengeschichte - von alttestamentlichen Personen über frühchristliche Märtyrer bis zu zeitgenössischen Persönlichkeiten, die als Heilige oder Selige verehrt werden. Detaillierte biografische Informationen über diese Glaubensvorbilder, ihr Leben und Wirken sowie ihre Bedeutung für die jeweilige Tradition werden ergänzt durch Informationen über Rituale, Bräuche und Feierlichkeiten, die mit der Verehrung verbunden sind. Das Ökumenische Heiligenlexikon soll laut Schäfer den interreligiösen Dialog zu fördern und das Verständnis unterschiedlicher Traditionen fördern.
Aktuell umfasst das Heiligenlexikon mehr als 10.000 Biografien, 17.000 Fotos und 60.000 Einträge im Kalender. Hinzu kommen Artikel zur Erläuterung wichtiger Begriffe aus Theologie und Kirche im Glossar und zu wichtigen Orden. Die Verzeichnisse der Patrone für verschiedene Berufe, Personengruppen oder Orte, Sachen und Tiere, bei Krankheiten oder Widerfahrnissen des Lebens und für die Attribute der Heiligen ermöglichen einfaches Finden.
Einzigartig sind die Verzeichnisse der Orte und die Landkarten, die ein Auffinden von Heiligen nach ihren Lebensstationen ermöglichen. Den Ländern, Regionen, Städten und Dörfern sind hier die Heiligen zugeordnet, so dass für jeden Ort ersehen wird, wer dort gelebt und gewirkt hat oder verehrt wird. "Die Leser können somit erfahren, welche Heiligen an ihrem Heimat- oder Urlaubsort zugange waren", regte Joachim Schäfer an.
Der Internetauftritt des Ökumenischen Heiligenlexikons beinhaltet auch das komplette "Martyrologium Romanum" - das in der katholischen Kirche gültige Verzeichnis der Heiligen und Seligen - in deutscher Sprache und mit zusätzlichen Erläuterungen. Hinzu kommt das komplette monumentale Werk der "Acta Sanctorum", in denen seit fast 400 Jahren alle verfügbaren Informationen über Heilige, Selige und Verehrte zusammengetragen werden und die ausgedruckt über 200.000 Seiten Text umfassen würde. Bei gut 500 Biografien sind zudem Originaltexte und Zitate hinzufügt, zusammengestellt vom emeritierter Abt der Benediktinerabtei St. Stephan in Augsburg, Emmeram Kränkl.
Gegründet hat das als private Initiative geführte Ökumenische Heiligenlexikon der evangelische Pfarrer Joachim Schäfer aus Stuttgart, der es seitdem verantwortet und zusammen mit vielen Mitarbeitern ständig weiterentwickelt. Zugute kam ihm dabei nach eigener Aussage sein anhaltendes Interesse an Theologie und Computertechnik - und seine Leidenschaft für Reisen. Denn wichtig sei die Recherche nicht nur in Büchern und im Internet, sondern auch vor Ort. Allein in Italien habe Schäfer weit über 3.300 Stellen besucht, aber auch Reisen auf den Spuren der Heiligen bis ans Nordkap, in die Türkei und nach Nordafrika unternommen.
"Da Publikationen über Heilige häufig voneinander abschreiben, pflanzen sich Fehlinformationen oft fort, Orte und Daten werden immer wieder falsch aufgeführt, was oft durch mangelnde Recherchemöglichkeiten in früheren Jahrhundert begründet ist", so Schäfer. Besuche vor Ort dienten deshalb der Verifizierung - oder Falsifizierung - überlieferter Angaben.
Aber auch viele Leserinnen und Leser halfen mit: Mehr als 1.600 Interessierte hätten inzwischen mit Korrekturen und Tipps geholfen bzw. wertvolle Beiträge beigesteuert. 1.000 Leser hätten zudem den Service abonniert, jeden Morgen den "Tagesheiligen" als E-Mail zugeschickt zu bekommen.
Link: www.heiligenlexikon.de