Die Schwestern verlassen die Niederlassung in St. Martin bei Lofer nach mehr als 40 Jahren. Der Abschiedsgottesdienst ist am 9. September.
Nach mehr als 40 Jahren wird der Ordensstandort der Missionarinnen Christi in Maria Kirchental in St. Martin bei Lofer aufgelöst. Aktuell seien noch vier Ordensfrauen in der Wallfahrtskirche im Pinzgau tätig, von denen drei nach Abtenau und eine nach München gehen werden, heißt es in einer Aussendung der Erzdiözese Salzburg am Donnerstag. Die zwei Herz-Jesu Missionare für die Wallfahrtsseelsorge verbleiben vor Ort. Eine Entscheidung über die zukünftige Trägerschaft des "Hauses der Besinnung" am Wallfahrtsort, in dem die Ordensfrauen bisher tätig waren, soll nicht vor Ende September fallen. Der Frauenorden lädt am 9. September um 13 Uhr zu einem Abschiedsgottesdienst in die Wallfahrtskirche.
"Damit etwas Neues entstehen kann, braucht es auch Menschen, die aufhören", sagte Schwester Karolina laut Aussendung. Bisher engagierten sich die Ordensfrauen vorwiegend im Besinnungshaus des Wallfahrtsortes, das sie leiteten und bewirtschafteten.
Die Gemeinschaft der Missionarinnen Christi hat 134 Mitglieder (Stand Oktober 2022) und gliedert sich in drei Regionen: Deutschland und Österreich, Afrika sowie Brasilien. Unter den Frauenorden der katholischen Kirche sind die 1956 gegründeten Missionarinnen Christi eine der jüngsten und unkonventionellsten Gemeinschaften. Sie leben nicht in Klöstern, tragen Alltagskleidung statt Ordenstracht und verrichten ihr Tagwerk zumeist in kleineren Gruppen.
Gegründet hat die Gemeinschaft der Missionarinnen Christi am 8. Dezember 1956 der Herz-Jesu-Missionar P. Christian Moser im oberbayrischen Freilassing. Die Generalleitung hat ihren Sitz in München. Sie besteht aus der Generalleiterin und vier Rätinnen und ist das ständige Leitungsgremium der Missionarinnen Christi. Sr. Anita Leipold ist aktuell die Regionalleiterin der Missionarinnen Christi für Deutschland und Österreich. Die Generalleiterin der Missionarinnen Christi ist Sr. Maria Stadler.