Jedes Jahr machen die christlichen Kirchen vom 1. September bis zum 4. Oktober auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam.
Jedes Jahr machen die christlichen Kirchen vom 1. September bis zum 4. Oktober auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam.
Vom 1. September bis zum 4. Oktober, dem Festtag des Heiligen Franziskus, den Papst Johannes Paul II. 1979 zum Patron für den Naturschutz ernannt hat, feiern christliche Kirchen SchöpfungsZeit. Erstmalig gibt es heuer bei den Dominikanern, Franziskanern und Benediktinern verschiedene Angebote.
Bereits am 1. September 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., dazu aufgerufen, einen Schöpfungstag zu begehen. Inzwischen machen die christlichen Kirchen jedes Jahr vom 1. September bis zum 4. Oktober auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Diese Zeit soll zu einem weltweiten Umdenken ermutigen. Mit einer Haltung der Dankbarkeit und Freude über alles Geschaffene treten sie der Zerstörung der Schöpfung entgegen.
„Für die Menschheit und den Planeten als Ganzes ist jetzt (…) der entscheidende Zeitpunkt in unserer Beziehung zur gesamten Schöpfung Gottes, an dem wir rechtzeitig reagieren müssen, um das Leben auf der Erde vor den schlimmsten Folgen menschlicher Rücksichtslosigkeit zu schützen. Möge Gott uns die Weisheit schenken, rechtzeitig zu handeln“, erklärte Bartholomäus I., heutiger Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel.
Dominikanerpater Hans Ulrich Steymans, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung, die sich seit 30 Jahren in Umweltarbeit auf christlicher Basis für die nächsten Generationen engagiert, ergänzt: „Es ist nicht zuletzt mit Blick auf die kommenden Generationen enorm wichtig, dass wir uns unserer Schöpfungsverantwortung immer wieder bewusst werden und danach handeln. Der kommende Zeitraum kann uns dabei helfen, die menschlichen Aktionen zum Naturschutz in der größeren Ordnung des göttlichen Schöpfungsplans zu verankern.“
Die Wiener Ordensleute laden alle Interessierten und Engagierten ein, die SchöpfungsZeit mitzufeiern. Sie starten mit drei Schöpfungstagen im Garten des Franziskanerklosters (31. August und 1. September, jeweils 17.30 Uhr, mit Vortrag, Musik und Gebet; 2. September, 16.30, Abendmesse).
Im Thomassaal des Dominikanerklosters gibt es immer montags um 19.30 Uhr einen Lesekreis zum nachsynodalen Schreiben „Querida Amazonia“ von Papst Franziskus, in dem neue lehramtliche Aussagen zum Eigenwert der Natur enthalten sind.
Freitags finden in der Dominikanerkirche Abendmessen (18 Uhr) zur SchöpfungsZeit statt, die mit Orgeltranskriptionen aus Haydns „Die Schöpfung“ bereichert sind.
Da in diesem Jahr der erste Tag des jüdischen Laubhüttenfests auf den 30. September fällt, der zugleich der Vorabend des christlichen Erntedanksonntags ist, bildet ein feierlicher Abendgottesdienst (18 Uhr) in der Schottenkirche zur Freude des Festes einen abschließenden Höhepunkt, bevor am 4. Oktober (16.30 Uhr) in der Franziskanerkirche das Hochamt zu Franziskus gefeiert wird.