Die Vertreter der verschiedenen ukrainischen Kirchen, darunter Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa, sprachen Gebete. Zentraler Bestandteil der Liturgie war der Gesang des Hymnos Akathistos, des ältesten und bedeutendsten Marienhymnus der Ostkirche.
Die Vertreter der verschiedenen ukrainischen Kirchen, darunter Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa, sprachen Gebete. Zentraler Bestandteil der Liturgie war der Gesang des Hymnos Akathistos, des ältesten und bedeutendsten Marienhymnus der Ostkirche.
Nuntius Lopez überbrachte Ukrainern, die sich im Stephansdom zu Gottesdienst anlässlich des ukrainischen Nationalfeiertags versammelt hatten, Botschaft von Papst Franziskus.
Im Zeichen des Gebets für den Frieden und für den Zusammenhalt unter allen Ukrainerinnen und Ukrainern stand am Donnerstagabend ein ökumenischer Gottesdienst im Wiener Stephansdom. Zu der Feier hatte das katholische Ostkirchenordinariat gemeinsam mit der ukrainischen orthodoxen Gemeinde in Österreich sowie der ukrainischen baptistischen Gemeinde eingeladen. Dem Gottesdienst, der aus Anlass des ukrainischen Nationalfeiertags (24. August) stattfand, stand der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, vor.
Nuntius Lopez überbrachte den Ukrainern im Stephansdom Grüße von Papst Franziskus, der dem "geliebten und gemarterte ukrainische Volk nahe ist". Der Papst unternehme, was immer er könne, um der Ukraine zu helfen. Friede sei immer ein Geschenk Gottes und zugleich auch Ergebnis menschlicher Bemühungen, so der Nuntius. Er bitte um das Gebet, dass die Bemühungen des Papstes und aller, die sich für den Frieden einsetzen, gesegnet und von Erfolg gekrönt seien.
Der Stephansdom war am Donnerstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Die meisten Mitfeierenden waren Ukrainerinnen und Ukrainer, viele kamen in traditionellen ukrainischen Trachten, viele hatten auch blau-gelbe ukrainische Nationalfahnen mit dabei. Gegen Ende des Gottesdienstes erklang die ukrainische Nationalhymne. Momente des stillen Gedenkens an die Opfer des russischen Angriffs wechselten sich mit gemeinsamen Gebeten und Gesängen ab.
Die Vertreter der verschiedenen ukrainischen Kirchen, darunter Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa, sprachen Gebete. Zentraler Bestandteil der Liturgie war der Gesang des Hymnos Akathistos, des ältesten und bedeutendsten Marienhymnus der Ostkirche. Dieser wurde in deutscher und ukrainischer Sprache gesungen. Der Hymnos Akathistos entstand während der Belagerung von Konstantinopel im Jahr 626 und wird von Christen des christlichen Ostens in persönlichen und gesellschaftlichen Nöten häufig gebetet. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst zudem von Solisten und dem Orchester des Charkiwer Mykola Lysenko-Theaters für Oper und Ballett.
Der Botschafter der Ukraine in Österreich, Vasyl Khymynets, ergriff am Ende des Gottesdienstes das Wort. Die Ukrainerinnen und Ukrainer seien ein starkes Volk. Sie würden dem russischen "Vernichtungskrieg" standhalten, rief der Botschafter zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. Zugleich gedachte Khymynets der vielen Menschen, die bereits in diesem Krieg ihr Leben verloren haben; Soldaten wie Zivilisten. Besonders erinnerte er an das grausame Schicksal viel zu vieler Kinder, die getötet, verletzt oder deportiert worden seien. Letztlich habe dieser Krieg bereits allen Kindern in der Ukraine ihre Kindheit geraubt.
Khymynets dankte zudem Österreich für die vielfältige Hilfe für jene Ukrainer, die hier Zuflucht gefunden hätten, aber auch für die humanitäre Hilfe, die den Menschen in der Ukraine zugutekommt. Sein Appell an ganz Europa: Wer der Ukraine hilft, der stehe auf der Seite der Menschenrechte und sichere den Frieden in ganz Europa. Es gelte, all jenen Widerstand zu leisten, die Feinde der Demokratie, der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit seien.
An dem Gottesdienst nahmen u.a. auch der Bezirksvertreter des Ersten Bezirks, Markus Figl, Außenministeriums-Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal, der Nationalratsabgeordnete und Obmann der Bilateralen Parlamentarischen Gruppe "Österreich-Belarus, Moldau, Ukraine", Helmut Brandstätter, sowie der Präsident der Paneuropabewegung Österreich, Karl Habsburg, teil.