Am Sonntag wurde die neu installierte Glastür am Singertor des Wiener Stephansdoms von einem Mann mit Hämmern zerstört. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.
Am Abend des 27. August hat ein Mann die kürzlich installierte Glastür am Singertor des Doms, mit zwei Hämmern schwer beschädigt. Die Polizei, die bereits wegen einer Demonstration vor Ort war, verhaftete den mutmaßlichen Täter unverzüglich. Dompfarrer Toni Faber zeigte sich schockiert über den Vorfall. Er betonte, dass der festgenommene Mann offenbar psychische Probleme habe und keine politischen oder ähnlichen Motive hinter der Tat vermutet würden. Die beschädigte Glastür wurde vorläufig gesichert.
Die neu installierte Glastür war erst seit Mitte Juli vorhanden. Vorher konnte das Singertor, der südliche Eingang des Stephansdoms, nur im Rahmen von Spezialführungen besichtigt werden. Die Glastür bot einen Blick in die Portalvorbau-Halle mit gotischer Steinwerkskunst, die das bedeutendste gotische Kunstdenkmal des Doms beherbergt. Sie zeigt in eindrucksvollen Bildern das Leben und die Bekehrung des hl. Paulus.
Die Verantwortlichen des Doms haben vorübergehend die alte Metallwand als Provisorium wieder angebracht. Dompfarrer Faber betonte jedoch, dass dies keine langfristige Lösung sei. Es ist geplant, eine neue Glastür zu installieren oder eine alternative Lösung zu finden, die einen optimalen Blick auf das Portal ermöglicht, unabhängig von Tageszeit und Lichtverhältnissen.