Nach dem Klimastreik findet am 15. September um 16 Uhr der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur kirchlichen Schöpfungszeit in der Wiener Michaelerkirche (1., Michaelerplatz 5) statt.
Nach dem Klimastreik findet am 15. September um 16 Uhr der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur kirchlichen Schöpfungszeit in der Wiener Michaelerkirche (1., Michaelerplatz 5) statt.
"Religions for future" in gemeinsamer Erklärung: Religionen haben bedeutende Rolle im Kampf gegen die Erderhitzung. In Wien beim Klimastreik am 15. September "Treffpunkt der Religionen", Demonstration und ökumenischer Schöpfungsgottesdienst.
Im Vorfeld des weltweiten Klimastreiks am 15. September mahnen Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich von der Politik mehr Engagement im Kampf gegen die Klimakrise ein. Unter dem Titel "Evidenzbasierte Hoffnung in der Klimakrise" rufen die "Religions for future" zur regen Teilnahme am Klimastreik auf.
"Aus ethischer Sicht ist eine Fortsetzung der Extraktion, Produktion und Verbrennung fossiler Brennstoffe unmoralisch", heißt es in dem Schreiben der Religionen. Dieses Vorgehen schade vor allem den Ländern des Globalen Südens, den verletzlichsten Bevölkerungsgruppen - Frauen und Kinder - und den zukünftigen Generationen, aber auch Tiere und Pflanzen, halten die "Religions for future" fest. Die Politik sei dringend gefordert, wirksame Maßnahmen zu setzen
Beim Treffpunkt der "Religions for future" beim Klimastreik in Wien (15. September, ab 11.30 Uhr im Innenhof der Armenisch-Apostolischen Kirche, Kolonitzgasse 11) werden die Religionsvertreter sich mit Statements an die Öffentlichkeit wenden, bevor man sich dem allgemeinen Demonstrationszug anschließen wolle, teilten die Organisatoren am Freitag per Aussendung mit.
Für die katholische Kirche wird P. Nikolaus Poch, Abt des Wiener Schottenstifts, sprechen. Auch der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) wird ein Statement abgeben. "Die erneuten extremen Hitzewellen und Unwetter in diesem Sommer zeigen, dass die Klimakrise längst da ist. Die Jugend ist daher zu Recht besorgt", so der serbisch-orthodoxe Bischof. "Ich unterstütze daher das Engagement vieler junger Menschen, die damit ganz konkret ihre Schöpfungsverantwortung wahrnehmen."
Für die Buddhistische Religionsgesellschaft wird Freya Sophie Schell sich an die Anwesenden wenden, Tina Horrieh vertritt die Bahaí'í-Gemeinschaft Österreich. Ursula Fatima Kowanda-Yassin wird als Vertreterin des sunnitischen Islams sprechen. "Die Bewahrung der Schöpfung ist auch im Islam eine der wesentlichen Aufgaben", so die Islamwissenschafterin Kowanda-Yassin. "Daher stehen wir aus dem Glauben heraus für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein."
"Heute, im Klimanotstand, brauchen wir eine moralische Revolution, was die Beurteilung der fossilen Brennstoffe betrifft. Aus der Sicht der Kirchen und Religionsgemeinschaften ist nun besonders interessant, dass ihnen die Forschung zu sozialen Kipppunkten eine bedeutende Rolle dafür zuschreibt", heißt es in der Erklärung, die unter https://fridaysforfuture.at/allianzen/religions-for-future, heruntergeladen werden kann. So werden auch spirituelle Führungspersonen, ebenso wie die junge Generation, zu den zentralen Akteuren im Kampf gegen die Erderhitzung gezählt. Die "Religions for future verweisen in diesem Zusammenhang auf die Enzyklika "Laudato Si'" von Papst Franziskus, der zu einer "ökologischen Umkehr" und einer "mutigen kulturellen Revolution" aufruft.
"Seite an Seite" mit der Jugend
Auch die Spitzenvertreter der Kirchen haben im Rahmen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) für eine Teilnahme am Klimastreik geworben. "Als religiöse Führungspersönlichkeiten rufen wir dazu auf, am weltweiten Klimastreik mitzuwirken und gemeinsam, Seite an Seite mit der jungen Generation, ein deutliches öffentliches Zeichen für den Klimaschutz zu setzen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Diese wurde auf der Website des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (www.oekumene.at) veröffentlicht.
Unterzeichnet haben diese vonseiten der römisch-katholischen Kirche u.a. die beiden Wiener Weihbischöfe Stefan Turnovszky und Franz Scharl. Für die evangelischen Kirchen haben der Wiener Superintendent Matthias Geist (Evangelische Kirche A.B), der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld sowie Superintendent Stefan Schröckenfuchs von der evangelisch-methodistischen Kirche das Dokument unterzeichnet.
Für die orthodoxen Kirchen unterstützen der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis), der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), und der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan das Anliegen. Ebenso gehören P. Franz Helm, Rektor des Missionshauses St. Gabriel der Steyler Missionare, Sr. Anneliese Herzig, Leiterin des Bereichs "Mission und Soziales" bei den Ordensgemeinschaften Österreich, Andrea Kampelmühler, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche Wien, sowie dem Wiener Pastoralamtsleiter Thomas Beranek zu den Unterzeichnern.
Die gefährliche globale Erderhitzung sei kein Schicksal, heißt es in der Erklärung. Wenn die Regierungen weltweit die großen Hebel dafür in Gang bringen und mit entschlossenem, raschem Klimaschutz beginnen, könne die Erwärmung eingedämmt werden. Beim weltweiten Klimastreik würden zahlreiche Menschen, unterschiedliche Umwelt- und Klimaschutzbewegungen, Religionsgemeinschaften, Jugendorganisationen und viele mehr für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik eintreten. Sie würden damit ein öffentliches Zeichen setzen, "dass das Erreichen der Pariser Klimaziele absolut dringend ist".
Nach dem Klimastreik findet am 15. September um 16 Uhr der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur kirchlichen Schöpfungszeit in der Wiener Michaelerkirche (1., Michaelerplatz 5) statt.