"Es ist nicht selbstverständlich, dass es eine Ernte gibt, wir erleben den Klimawandel und die Unwetter", so der Wiener Erzbischof mit Verweis auf das Erntedankfest, das die Kirche in diesen Wochen feiert.
"Es ist nicht selbstverständlich, dass es eine Ernte gibt, wir erleben den Klimawandel und die Unwetter", so der Wiener Erzbischof mit Verweis auf das Erntedankfest, das die Kirche in diesen Wochen feiert.
Der Wiener Erzbischof und Hilfsorganisation rufen zur Sammlung haltbarer Lebensmittel für armutsbetroffene Menschen auf. Schönborn: Genügend Lebensmittel zu haben, ist nicht selbstverständlich, das zeigen Teuerungen und Umweltkrisen.
Die Caritas und Pfarren der Erzdiözese Wien starten wieder ihre Erntedanksammlung zugunsten armutsbetroffener Menschen. Die Hilfsorganisation ruft dazu auf, in der Zeit von 17. September bis 15. Oktober haltbare Lebensmittel in den über 120 beteiligten Pfarren in Wien und Niederösterreich abzugeben. Den Startschuss zu der Aktion, die heuer bereits zum zehnten Mal durchgeführt wird, gaben am Donnerstag Kardinal Christoph Schönborn und die Wiener Caritasdirektoren Klaus Schwertner und Alexander Bodmann.
"Genügend Lebensmittel zu haben ist nicht selbstverständlich", zeige sich in Zeiten der Teuerungen und Umweltkrisen besonders deutlich, betonte Kardinal Schönborn. "Es ist nicht selbstverständlich, dass es eine Ernte gibt, wir erleben den Klimawandel und die Unwetter", so der Wiener Erzbischof mit Verweis auf das Erntedankfest, das die Kirche in diesen Wochen feiert. Der hier gefeierte Dank für die Ernte sei "eigentlich eine urmenschliche Haltung, wenn man sich bewusst ist, dass es nicht selbstverständlich ist". Deshalb sei er froh, dass die Caritas gezielt zu Erntedank für jene Menschen sammle, die nicht genug Lebensmittel haben, so Schönborn.
Caritasdirektor Schwertner verwies darauf, dass die Hilfsorganisation erst diese Woche eine weitere Lebensmittelausgabe in Wien eröffnet habe. Das zeige, "dass der Druck auf immer mehr Menschen steigt und wir ganz dringend auf zusätzliche Lebensmittel angewiesen sind". Man habe im Vorjahr massive Steigerungen in den Lebensmittelausgaben verzeichnet, "die Schlangen dort werden immer länger", so der Caritasdirektor. Die Zahl der ausgegebenen Lebensmittel hätten sich verdoppelt, "von 13 auf 26 Tonnen pro Woche".
Die gemeinsame Sammlung von Caritas und den Wiener Pfarren sei ein Projekt, das seit Jahren auf die Not der Menschen reagiere "und der Bedarf ist größer denn je", hob auch Caritasdirektor Bodmann hervor. Er wolle allen Spenderinnen und Spendern, besonders aber auch den vielen Freiwilligen in den Pfarren und der Caritas danken, die die Hilfsorganisation bei diesem Anliegen unterstützten. Alleine in den 15 Lebensmittelausgaben der Caritas in Wien seien 800 Menschen ehrenamtlich tätig. "Jedes einzelne Kilogramm haltbare Lebensmittel hilft Menschen in Not", appellierte Bodmann. Abgegeben werden können diese direkt in den Pfarren, oder auch bei den Caritas-Stellen.
Mit dem Projekt Le+O leistet die Caritas einen aktiven und nachhaltigen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung: Regelmäßig werden hunderte Supermärkte angefahren und Lebensmittel gerettet. Le+O ist zudem das größte Freiwilligenprojekt der Caritas. Aktuell sucht die Hilfsorganisation langfristig engagierte Freiwillige, die bereit sind, zu helfen.
Infos: www.pfarrcaritas.at