Eine Laterne soll im Anlassfall die "Lichtinsel" sichtbar machen.
Eine Laterne soll im Anlassfall die "Lichtinsel" sichtbar machen.
Glaubenshäuser, die gerne als „Lichtinsel“ für ihre Nachbarschaft da sein möchten, konnten sich bei einer ersten Informationsveranstaltung der Stadt Wien und der Religionsgemeinschaften informieren und vernetzen.
Bischofsvikar Dariusz Schutzki hat als Hausherr in seiner Begrüßung berichtet, dass es in seiner Kindheit in Polen an der Tagesordnung war, dass es für einige Stunden keinen Strom gab. Er hat aber allen die Zuversicht mitgegeben, dass die Lichtinseln Einrichtungen sind, die nur im sehr unwahrscheinlichen Fall gebraucht werden. Wie bei einem Flug am Anfang immer erklärt wird, was im Fall eines Druckabfalls passiert, so seien auch die Lichtinseln zu verstehen. Aber es ist gut zu wissen, dass es sie gibt, wenn man sie braucht. Dariusz Schutzki freut sich sehr, dass die Kommunikationsschiene zwischen der Stadt Wien und den Religionsgemeinschaften hergestellt ist.
David Reinberger vom Krisenmanagement der Stadt Wien hat allen Interessierten der verschiedenen Gotteshäuser das Konzept vorgestellt und auch umrissen, was die Anforderungen an eine Lichtinsel sind:
Bei der Informationsveranstaltung haben sich viele für den Anlassfall informiert.
Wie geht es weiter?
Alle „Lichtinseln“ werden durch die Stadt Wien mit Funkgeräten und Bannern ausgestattet und bekommen danach eine Einschulung und bei Bedarf weiteres Know how im Umgang mit Krisen seitens der Stadt Wien.
Es haben sich bereits rund 20 Standorte als „Lichtinsel“ zur Verfügung gestellt, ideal wäre es 30 bis 50 Orte gut über ganz Wien verteilt zu haben.
Karoline Kickinger und Lilli Donnaberger aus der Pfarre Hütteldorf erklären, warum sie dabei sind: „Es ist sinnvoll vorbereitet zu sein, eine gute Sache und wir freuen uns dabei sein zu können. Es ist wichtig, dass wir nicht nur in der eigenen Suppe kochen, sondern für die Zivilgesellschaft da sind. Wir sehen es als die Aufgabe der Religionsgemeinschaften der Welt Hoffnung zu geben und das möchten wir mit der Lichtinsel tun.“
Möchten auch Sie mit Ihrer Pfarre mitmachen und für andere als „Lichtinsel“ da sein? Dann melden Sie sich bitte bei Eva-Maria Schmidbaur unter E.Schmidbaur@edw.or.at oder 01 515 523 199.
Was sind „Lichtinseln“?
Sollte es in Wien und Niederösterreich zu einer Strommangellage kommen, wird der Strom geplant unter tags für einige Stunden abgeschaltet. Ziel ist es für diesen Fall Orte, sogenannte „Lichtinseln“, zu haben, die als Anlaufstelle für verunsicherte und gestrandete Menschen geöffnet halten.
Dabei geht es einfach darum, da zu sein, ein Glas Wasser anzubieten, ein offenes Ohr für Gespräche zu haben und auch Informationen, die via Radio und Handzetteln an die „Lichtinseln“ gesendet werden an Menschen, die kommen weiter zu geben. Die Ausgabe von Lebensmitteln/Mahlzeiten oder medizinische Hilfe ist nicht vorgesehen.
Das Besondere an dem Projekt ist die Zusammenarbeit verschiedener Religionsgemeinschaften. Neben der Katholischen Kirche beteiligen sich die Buddhistische Religionsgemeinschaft, die Evangelische Kirche, die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Neuapostolische Kirche und die SIKH Glaubensgemeinschaft.
Bischofsvikar Dariusz Schutzki hat als Hausherr in seiner Begrüßung berichtet, dass es in seiner Kindheit in Polen an der Tagesordnung war, dass es für einige Stunden keinen Strom gab.