Im Rahmen der Tattoo-Initiative konnten sich Menschen im April in Wien christliche Motive stechen lassen. Laut Veranstalter hatten bis zu 700 Personen Interesse an der Aktion.
Im Rahmen der Tattoo-Initiative konnten sich Menschen im April in Wien christliche Motive stechen lassen. Laut Veranstalter hatten bis zu 700 Personen Interesse an der Aktion.
Wiener Ordenszentrum "Quo Vadis" bei "dennoch. Konferenz für Neues in Kirche" in Hannover für "Free Tattoo Walk-In" ausgezeichnet: Türöffner für Glaubensgespräche.
Tattoo-Aktion mit christlichen Motiven: Für ihren "Free Tattoo Walk-In" hat das Wiener Begegnungszentrum "Quo Vadis" einen Innovationspreis erhalten. "Kunst, Kreativität und Glaube geht unter die Haut - damit hat das Projekt begeistert und überzeugt", erklärte die Jury am Samstagabend auf der "dennoch. Konferenz für Neues in Kirche" im deutschen Hannover. Es sei ein Türöffner für Glaubensgespräche mit jüngeren und älteren Menschen gewesen. Der undotierte Innovationspreis wird vom Bochumer Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) verliehen.
Im Rahmen der Tattoo-Initiative konnten sich Menschen im April in Wien christliche Motive stechen lassen. Laut Veranstalter hatten bis zu 700 Personen Interesse an der Aktion. Das Projekt wurde eingerahmt von einem Gottesdienst und einem Gespräch über die kontroverse Stellung der Tätowierung im Christentum. Das "Quo Vadis" ist ein Zentrum für Begegnung und Berufung der Ordensgemeinschaften Österreichs in Wien.
Vier weitere Projekte waren nominiert: Das "Kulturforum 21" aus der Erzdiözese Hamburg vermittelt Kultur in Schulen und hat bislang rund 15.000 Kinder und Jugendliche an Projekten beteiligt. Der "Lüchtenhof" ist ein Bildungshaus der Diözese Hildesheim, das Räume für Prozesse und Wandel eröffnen will. Die Citypastoral der Diözese Fulda hat im dortigen Dom die Installation "Im Hier und Jetzt" organisiert. Die "Villa Gründergeist" aus der Diözese Limburg bringt Sozialunternehmerinnen und -unternehmer zusammen.
Das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) wurde 2012 gegründet und ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Es erforscht und fördert innovative Pastoral im deutschsprachigen Raum. Leiter ist der Pastoraltheologe Matthias Sellmann. Der Innovationspreis wurde zum dritten Mal verliehen.
Bei der "dennoch"-Tagung in Hannover hat auch eine große Delegation aus Österreich teilgenommen. Aus den Diözesen Graz-Seckau, Innsbruck, Gurk, Wien und St. Pölten waren Gruppen aus den Pastoralämtern und der Kirchenentwicklung vor Ort. Insgesamt waren rund 30 Personen in dabei, darunter Bischof Wilhelm Krautwaschl, die Leiterin des Pastoralinstitutes Gabriele Eder-Cakl, Pastoralamtsleitende Monika Botrager-Jury, Harald Fleissner, Elisabeth Schneider-Brandauer, Markus Beranek, der Leiter der "Pastoralinnovation" Georg Plank und die Leiterin des Canisiuswerkes Elisabeth Grabner, ebenso wie Christopher Campbell, Leiter des "Quo Vadis?"-Begegnungszentrums in Wien.
Die Tagung in Hannover, mit rund 520 Teilnehmenden aus ganz Europa, habe "vor allem der Inspiration, dem Ausprobieren und des Austausches über Diözesangrenzen hinweg" gedient, betonte Pastoralinstitutsleiterin Eder-Cakl am Sonntag gegenüber Kathpress. "Immer ging es darum, Ideen und Impulse für das eigene pastorale Tun in der aktuellen Gesellschaft mitzunehmen." In einem Workshop sei es etwa konkret um digitale Seelsorge auf Instagram und TikTok gegangen. So sei der Fokus darauf gelegen, "etwas Konkretes nach Hause mitnehmen zu können". Eine lebendige, vom Evangelium inspirierte Kirche habe "Elan und auch eine Portion Humor. Dies war auf der Tagung zu spüren", so Eder-Cakl.