Wer das Ziel deren Bewahrung für künftige Generationen vor Augen habe, wähle auch die Mittel mit Bedacht, hielt Schipka fest.
Wer das Ziel deren Bewahrung für künftige Generationen vor Augen habe, wähle auch die Mittel mit Bedacht, hielt Schipka fest.
Bischofskonferenz-Generalsekretär Schipka bei Initiative der Erzdiözese Wien zur "Schöpfungszeit": Nicht bloß drohende Katastrophe in den Mittelpunkt stellen.
Mit einer "Schienenwallfahrt" am Samstag, 23. September, von Laa/Thaya über Wien nach Spital am Semmering setzen Mitarbeitende der der Erzdiözese Wien ein Zeichen in der noch bis 4. Oktober laufenden "Schöpfungszeit": Der mitreisende Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, hob in seiner Predigt beim Pilgergottesdienst in der Pfarrkirche Spital am Semmering die "Verantwortung für die Schöpfung Gottes" hervor, die mit der Bahnfahrt und der anschließenden Wanderung im Semmeringgebiet verbunden sei. Und er äußerte Skepsis über manche Methoden, die aus Klimaschutzgründen angewandt würden.
Wer das Ziel deren Bewahrung für künftige Generationen vor Augen habe, wähle auch die Mittel mit Bedacht, hielt Schipka fest. "Das unterscheidet, glaube ich, christlich motivierten Schutz der Schöpfung von Aktionen, die bloß die drohende Katastrophe in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit stellen."
Es sei unbestreitbar, dass die Schöpfung heute gefährdet auf vielerlei Weise sei, verwies der Generalsekretär auf die rasche Klimaerwärmung, die Reduktion der Artenvielfalt oder die Verbreitung schädlicher invasiver Pflanzen und Tiere als Beispiele. "Wer allerdings ausschließlich diese Gefährdung zum Ausgangspunkt seines Umweltschutzes macht, wer also bloß von einer solchen bedrohten Welt weg will, dem ist beinahe jedes Mittel recht, um wegzukommen", sah Schipka hier eine Parallele zu Flüchtlingen, die zum Verlassen ihrer unerträglich gewordenen Heimat auf jedes Mittel zurückgriffen.
"Selbstverständlich ist es notwendig, auf die Gefährdung der Schöpfung klar hinzuweisen", räumte der Theologe und Jurist ein. Aber ebenso sei es notwendig, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. "Und zu diesem Ziel gehört vor allem auch das richtige Mittel, um das Ziel zu erreichen."
Die vom Umweltbüro der Wiener Katholischen Aktion (KA) organisierte Schienenwallfahrt startete um 8 Uhr mit einem Sonderzug von Laa (NÖ) mit Zusteig-Möglichkeiten in größeren Orten Niederösterreichs sowie in Wien. Nach der Messe im Zielort Spital am Semmering und einem gemeinsamen Mittagessen stand eine etwa fünf Kilometer lange Pilgerwanderung auf dem Programm.