„Der kürzeste Weg zu einem Menschen ist ein Lächeln“, so ein bekanntes Sprichwort.
„Der kürzeste Weg zu einem Menschen ist ein Lächeln“, so ein bekanntes Sprichwort.
"Antworten" von Kardinal Christoph Schönborn, aus der Zeitung HEUTE, am Freitag, 6. September 2023.
Heute ist der Welttag des Lächelns. Manchmal denke ich mir: Es wirkt schon etwas lächerlich, was alles zum Thema eines eigenen Welttags gemacht werden kann. Doch den heutigen Welttag halte ich wirklich für sinnvoll. „Wir werden nie wissen, wie viel Gutes ein einfaches Lächeln vollbringen kann“, bemerkte Mutter Teresa.
Ohne viele Worte kann ein Lächeln Herzen öffnen. „Der kürzeste Weg zu einem Menschen ist ein Lächeln“, so ein bekanntes Sprichwort. Meine Mutter sagte mir oft: „Schau, dass dir die Mundwinkel oben bleiben!“ Es ist ein einfaches Rezept: die Mundwinkel heben, lächeln – auch wenn einem gar nicht danach zumute ist. Das tut nachweislich der Seele gut, der eigenen und den anderen.
Ein Lächeln kostet nichts, aber es gibt viel. Oder kostet es doch etwas? Ja, manchmal muss ich meinen Grant überwinden, um ein Lächeln zustande zu bringen. Wieviel schöner wird der Alltag um diesen Preis! Der Kassiererin im Supermarkt, dem Kellner im Lokal, den Mitarbeitenden im Büro oder gar dem eigenen Ehepartner ein Lächeln schenken – man muss es einfach probieren. Es lässt sich einüben. Es kann zur guten Gewohnheit werden. Am besten gleich anfangen, schon heute!