Personal von städtischen wie privaten Kindergärten, Horten sowie der schulischen Freizeitbetreuung plant am 24. Oktober Betriebsversammlungen und Demonstrationen für bessere Betreuungsbedingungen.
Kirchliche Kindergartenträger wie die St. Nikolausstiftung und die Vereinigung der katholischen Kindertagesheime (KKTH) unterstützen die Forderungen des pädagogischen Personals, das am 24. Oktober für bessere Rahmenbedingungen demonstriert. "Der Protest, der in Wahrheit ein Hilfeschrei des Personals ist, kommt daher, weil bei dem jetzigen Fachkraft-Kind-Schlüssel nur schwer die notwendige individuelle Förderung der Kinder stattfinden kann", so Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. Die St. Nikolausstiftung betreibt 90 Kindergärten und Horte.
Das Personal von städtischen wie privaten Kindergärten, Horten sowie der schulischen Freizeitbetreuung plant am 24. Oktober Betriebsversammlungen und Demonstrationen in Wien. Konkret gefordert werden etwa kleinere Gruppen, einheitliche Ausbildung der Assistenzkräfte und bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen. Von den Auswirkungen der Protestmaßnahmen sollen knapp 100.000 Kinder und deren Familien betroffen sein.
Für Walter brauche es vorwiegend eine Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, sowie eine schrittweise Verkleinerung der Gruppengrößen in ganz Österreich. Zwar könnten diese Forderungen "nicht von heute auf morgen umgesetzt werden", dringend notwendig sei aber eine Perspektive - etwa durch einen Stufenplan - und den erklärten Willen der politischen Verantwortungsträger nach einem einheitlichen Bundesgesetz für die Bildungseinrichtung Kindergarten. "Dann wird es auch keine Betriebsversammlungen mehr geben müssen", so die St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien.
Die Vereinigung der katholischen Kindertagesheime (KKTH) appellierte an die politischen Verantwortlichen, nicht nur die Bedeutung der Elementarpädagogik zu betonen, sondern auch die Rahmenbedingungen für eine qualitätsvolle Arbeit in den Einrichtungen zu schaffen.
Die Teilnahme an der Betriebsversammlung werde bei der KKTH an den einzelnen Standorten mit den verantwortlichen Orden und Schulvereinen entschieden. "Wichtig ist uns dabei, dass die Familien, die Betreuung brauchen, auch ihre Kinder in die Einrichtungen bringen können", so die katholischen Kindertagesheime, zu denen etwa Ordens-Kindergärten gehören.
Die KKTH ist der viertgrößte private Träger in Wien mit 37 Kindergärten und 21 Horten. In den Standorten werden über 6.500 Wiener Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren betreut.
Zur privaten Trägerorganisation St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien zählen rund 90 Kindergärten und Horte, in denen rund 6.350 Kinder betreut werden. Die Stiftung hat von etwa 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die meisten Standorte sind in eine Pfarre eingebettet.