Die Verleihung an den Theologen Paul Zulehner und Physiker Kurt Binder (posthum) findet durch Kardinal Schönborn am 11. November im Wiener Erzbischöflichen Palais statt. Würdigungspreise gehen u.a. an Innsbrucker Uni-Rektorin Veronika Sexl und "Science Buster" Martin Moder.
Die Erzdiözese Wien ehrt alljährlich wissenschaftliche Spitzenleistungen in Geistes- und Naturwissenschaften sowie in der Publizistik mit den renommierten "Kardinal-Innitzer-Preisen".
Die Hauptpreise gehen heuer an den Wiener Theologen Prof. Paul M. Zulehner (83) und posthum an den 2022 verstorbenen Physiker Kurt Binder. Verliehen werden die Preise am kommenden Samstag (11. November) im Wiener Erzbischöflichen Palais von Kardinal Christoph Schönborn.
Der Wiener Pastoraltheologe, Religionssoziologe und Werteforscher Paul M. Zulehner ist einer der bekanntesten Theologen Österreichs. Er lehrte von 1984 bis zu seiner Emeritierung 2008 an der Universität Wien. Darüber hinaus ist er hochproduktiver Autor, Vortragender und Kommentator u.a. für den ORF. Zulehner erhält den Innitzer-Preis für sein Lebenswerk.
Kurt Binder (1944-2022) war ein weltweit führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der statistischen Physik der kondensierten Materie. Er starb am 27. September 2022 nach schwerer Krankheit, nachdem sich die Jury des Kardinal-Innitzer-Studienfonds entschieden hatte, Binder mit dem großen Innitzer-Preis für das wissenschaftliche Lebenswerk auszuzeichnen. Er wird heuer posthum geehrt.
Neben Zulehner und Binder gehen Würdigungspreise an die Wiener Byzantinistin Prof. Claudia Rapp, die Pharmakologin und Rektorin der Universität Innsbruck, Prof. Veronika Sexl, sowie den Molekularbiologen, Autor und "Science Buster" Martin Moder. "Kardinal-Innitzer-Förderungspreise" gehen darüber hinaus an Benedikt Collinet (Universität Innsbruck), Andreas Erhard Grassmann (KU Linz), Philipp Haslinger (TU Wien), Ingeborg Zechner (Uni Graz) sowie an Andreas Mangold, David D'Andrea, Karin Trimmel und Daniel Moritz Felsenreich (alle: Med-Uni Wien).
Der nach Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich. Er wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und vom Wissenschaftsministerium, mehreren Bundesländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt.