Ziel war es, sich Bedürfnisse und Sorgen junger Menschen in der Pandemie-Zeit zu stellen und insbesondere Jugendlichen aus armutsbetroffenen Familien Mut zu machen. Zwischen Juni 2021 und Juli 2023 waren laut Caritas 88 junge Leute im Alter von 16 bis 26 Jahren als "Mutfluencer*innen" in 63 Projekten aktiv.
Europäischer Bürgerpreis für Coronazeit-Projekt von Wiener Caritas, youngCaritas, ABZ Austria und Teach for Austria. Caritas-Vertreterin Kreutzer: "Jungen Menschen die nötigen Werkzeuge in die Hand geben, damit sie ihre Potenziale entfalten können".
Das Caritas-Projekt "Mutfluencer*innen" ist am frühen Dienstagabend im EU-Parlament in Brüssel mit dem Europäischen Bürgerpreis ausgezeichnet worden. Das Gemeinschaftsprojekt von Caritas der Erzdiözese Wien, youngCaritas, ABZ Austria und Teach for Austria wurde während der Corona-Zeit ins Leben gerufen.
Ziel war es, sich Bedürfnisse und Sorgen junger Menschen in der Pandemie-Zeit zu stellen und insbesondere Jugendlichen aus armutsbetroffenen Familien Mut zu machen. Zwischen Juni 2021 und Juli 2023 waren laut Caritas 88 junge Leute im Alter von 16 bis 26 Jahren als "Mutfluencer*innen" in 63 Projekten aktiv. Mit Workshops und unterschiedlichsten Veranstaltungen erreichten sie rund 9.000 armuts- und ausgrenzungsbetroffene Jugendliche und junge Erwachsene.
"Pandemie, Klimakrise, Kriege: Das sind Themen, die viele junge Menschen mit Hilflosigkeit und Sorgen zurücklassen", betonte der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner in einer Pressemitteilung am Dienstag zur Bedeutung des Projekts.
Das Programm ermächtige junge Menschen, indem es ihnen Instrumente und Coaching zur Seite stellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten mit ihren Projektideen, dass es bereichernd sei, sich für andere zu engagieren. Veränderung sei möglich, wenn man die Komfortzone verlasse und bereit sei, die Veränderung voranzutreiben, zeigte sich Schwertner überzeugt. "Ich möchte mich bei den Mutfluencer*innen für ihren Mut, ihre Freude und die professionell umgesetzten Projekte bedanken."
In Brüssel nahm Mary Kreutzer, die das Projekt seitens der Caritas der Erzdiözese Wien leitet, den Europäischen Bürgerpreis entgegen. "Das ist eine große Ehre und bestätigt uns in unserem Tun für und mit jungen Menschen, die in krisenreichen Jahren eine Vielzahl an Herausforderungen meistern müssen", so Kreuzer. Je größer die Krisen sei, desto wichtiger werde es, "gerade jungen Menschen Zuspruch auszudrücken und ihnen die nötigen Werkzeuge in die Hand zu geben, damit sie ihre Potenziale entfalten können und das auch selbstbewusst tun".
Das "Mutfluencer*innen"-Programm wurde finanziell vom österreichischen Sozialministerium unterstützt. Aktuell sei die zukünftige Förderung für das Projekt nicht gesichert, teilte die Caritas mit. "Wir glauben aber, dass es gerade jetzt wichtig wäre, jungen Menschen Mut zu machen", so Direktor Schwertner. Die Auszeichnung mit dem Europäischen Bürgerpreis sei Beleg dafür, dass Projekte wie dieses gerade auch in einer für junge Menschen fordernden Zeit beibehalten werden sollten.
Einen Eindruck über die umgesetzten Projekte vermittelt die Caritas auf Instagram www.instagram.com/mutfluencer_innen.
