Die vielen Initiativen der Caritas, der Pfarrgemeinden und privater Personen lindern täglich die wachsende Not. Das Wichtigste ist und bleibt: Not sehen und nicht wegschauen!
Die vielen Initiativen der Caritas, der Pfarrgemeinden und privater Personen lindern täglich die wachsende Not. Das Wichtigste ist und bleibt: Not sehen und nicht wegschauen!
"Antworten" von Kardinal Christoph Schönborn, aus der Zeitung HEUTE, am Freitag, 17. November 2023.
Am Sonntag ist der Welttag der Armen. Papst Franziskus hat diesen kirchlichen Gedenktag vor sieben Jahren eingeführt, um auf die Not der Armut aufmerksam zu machen. Sie wächst wieder, weltweit, nicht nur in den Ländern des Südens, wo Klimawandel, Kriege und Korruption den Menschen zusetzen.
Auch bei uns in Österreich nimmt die Armut zu, obwohl wir zu einem der reichsten Länder der Welt zählen. Sie ist hier nur weniger sichtbar als im globalen Süden. Viele armutsbetroffene Menschen ziehen sich zurück, schämen sich wegen ihrer Not, verstecken sie. Sie waren bessere Tage gewohnt. Jetzt geht es sich hinten und vorn nicht mehr aus. Inflation, Energiekosten, Teuerung – vieles kommt zusammen, um die Zahl der Armutsgefährdeten in die Höhe zu treiben.
Persönliche Schicksale verschlimmern die Situation: Scheidung, Kündigung, Krankheiten. Gott sei Dank hat Österreich ein gutes soziales Netz, das viel Not abfangen kann. Doch genügen die staatlichen Hilfen alleine nicht. Die vielen Initiativen der Caritas, der Pfarrgemeinden und privater Personen lindern täglich die wachsende Not. Das Wichtigste ist und bleibt: Not sehen und nicht wegschauen!