2023 wurden mehr als 17.500 Besuche in den Wärmestuben verzeichnet. Laut Caritas kommen nicht nur wohnungslose Menschen, sondern auch Pensionistinnen und Pensionisten oder Familien, die die gestiegenen Heizkosten nicht zahlen könnten.
2023 wurden mehr als 17.500 Besuche in den Wärmestuben verzeichnet. Laut Caritas kommen nicht nur wohnungslose Menschen, sondern auch Pensionistinnen und Pensionisten oder Familien, die die gestiegenen Heizkosten nicht zahlen könnten.
Zahlreiche katholische Pfarren, aber auch einige anderer Kirchen, bieten von Dezember bis März Tee, Essen und Beratung an.
Einen schützenden Zufluchtsort, warmen Tee, Essen und Gesellschaft: Bereits zum zwölften Mal bieten 42 Pfarren der Erzdiözese Wien von Dezember bis März gemeinsam mit der Caritas die sogenannten "Wärmestuben" an. Bei den aktuellen eisigen Temperaturen sei das Wärmestuben-Angebot besonders wichtig, da viele Menschen in Österreich auch im Winter in kalten Wohnungen sitzen müssen, "weil sie sich schlicht die Heizkosten nicht leisten können", wird Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, auf wien.orf.at (5. Dezember 2023) zitiert. Für wohnungslose Menschen sei die aktuelle Kältewelle besonders hart, für akut obdachlose Menschen könne sie sogar lebensgefährlich sein, warnte Schwertner.
2023 wurden mehr als 17.500 Besuche in den Wärmestuben verzeichnet. Laut Caritas kommen nicht nur wohnungslose Menschen, sondern auch Pensionistinnen und Pensionisten oder Familien, die die gestiegenen Heizkosten nicht zahlen könnten. In den Wärmestuben der Pfarren werden auch kostenloses Essen und Getränke angeboten.
Neben einer Jugendwärmestube in der Pfarre St. Florian bietet die Caritas gemeinsam mit Pfarren auch wieder drei Wärmestuben speziell für Frauen an, wo u.a. Damenhygiene-Artikel ausgegeben werden. In manchen Wärmestuben gibt es zudem eigene Kinderecken, etwa in der altkatholischen Kirchengemeinde Wien-Ost oder der Pfarre Zum Hl. Klaus von Flüe. Außerdem werden Dienste wie Rechtsberatung, seelsorgliche Gespräche und Gesundheitsberatung angeboten. Insgesamt engagieren sich in den Pfarren für die Wärmestuben mehr als 1.000 freiwillige Helferinnen und Helfer.
Die Aktion Wärmestube ist auch heuer wieder ein ökumenisches Projekt. Neben den vielen katholischen Pfarren sind die evangelische Pfarrgemeinde Mödling, die methodistische Kirche Fünfhaus, die evangelische Pfarre Wien-Floridsdorf und die altkatholischen Kirchengemeinde Wien-Ost mit dabei. Auch die Kirche Jesu Christi (Mormonen) beteiligt sich.
Die Caritas Wien sucht laut Schwertner aktuell noch nach Freiwilligen, etwa für Kochgruppen, sowie nach sauberen Gurkengläsern für die Suppenbusse. Schwertner appellierte auch, das Angebot des Kältetelefons (01/480 45 53) zu nutzen. Laut der Hilfsorganisation wurden seit Anfang November allein beim Kältetelefon in Wien 2.696 Anrufe gezählt. In den vergangenen Tagen war die Zahl der Anruferinnen und Anrufer mitunter so hoch, dass es zu kurzen Wartezeiten kommen konnte.