Päpstliche Missionswerke sammeln am 6. Jänner Spenden für 80.000 Priesterstudenten in ärmsten Diözesen der Welt.
In der katholischen Kirche weltweit bereiten sich aktuell 111.000 Seminaristen auf ihre Priesterweihe vor, davon studieren und wohnen 80.000 in den global ärmsten Diözesen. "Es fehlt oft an allem. Unterkünfte, Lehrmaterial und sogar das tägliche Essen sind für viele Seminare in den ärmsten Diözesen weltweit eine große Herausforderung", erläuterte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner in einer Aussendung am Dienstag. Die "Päpstlichen Missionswerke Österreich" (Missio) sammeln daher auch heuer wieder am Kirchenfest "Erscheinung des Herrn" ("Epiphanie" oder Dreikönigstag) am 6. Jänner in allen katholischen Pfarren für die Priesterseminare in Afrika, Asien oder Lateinamerika.
"Priester in Afrika, Asien und Lateinamerika sind wesentlich für den sozialen Zusammenhalt der Gemeinden und Dörfer", betonte Wallner. Sie seien etwa als Katastrophenhelfer unterwegs oder würden Kindergärten, Schulen, Waisen- und Krankenhäuser betreuen. "Vor allem aber tragen sie den lebendigen Glauben weiter", so Wallner.
Der Missio-Nationaldirektor verwies zudem auf die wachsende Zahl an Gläubigen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Insgesamt ist die Kirche 2023 weltweit von 1,36 Milliarden im Jahr 2022 auf rund 1,38 Milliarden Gläubige angewachsen. "Diese erfreulichen Zahlen zeigen auch, wie wichtig die Ausbildung von jungen Priestern hier bei uns, aber vor allem in den Ländern des Globalen Südens ist", konstatierte Wallner.
Mithilfe der Spenden könne etwa die notwendige Infrastruktur der Priesterseminare gebaut werden, sagte Wallner. So soll mithilfe der Spendengelder die Trinkwasserversorgung des Priesterseminars "Saint Charles Lwanga" in Burundi unterstützt werden. Missio Österreich bietet zudem Priesterpatenschaften an: Dabei helfen Menschen in Österreich einzelne Priesterstudenten während ihrer Priesterausbildung durch ein tägliches Gebet sowie eine monatliche Spende.
Im Jahr 1890 hat Papst Leo XIII. zum ersten Mal zur sogenannten Epiphanie-Kollekte aufgerufen, damals noch für die Befreiung von Sklaven in Afrika. Seither gibt es die Kollekte, die im Jahr 1923 in eine Sammlung für Priester umfunktioniert wurde. Der Spendenaufruf ergeht jedes Jahr durch den Papst persönlich, der die Missionswerke mit der Organisation der Sammlung beauftragt. Es handelt sich daher um eine "päpstliche Kollekte", da es um die ganze Weltkirche geht.
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Verwendungszweck: Priestersammlung
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