Präsident Landau: Ein Anruf bei Kältetelefon kann den Unterschied machen. Die Temperaturen sind für obdachlose Menschen lebensgefährlich.
Angesichts der aktuellen Kältewelle in ganz Österreich, ruft die Caritas dazu auf, das Kältetelefon anzurufen, um Hilfe und Schutz für obdachlose Menschen sicherzustellen. "Niemand darf auf Österreichs Straßen erfrieren", appellierte Caritas-Präsident Michael Landau am Dienstag in einer Aussendung. Die Hilfsorganisation habe die Leitungen ihrer Notfall-Hotline in allen Bundesländern geöffnet.
In Wien ist das Kältetelefon unter der Nummer 01/480 45 53 von 0 bis 24 Uhr erreichbar. Alle weiteren Kälte-Telefonnummern in den Bundesländern sind unter www.caritas.at/kaeltetelefon abrufbar.
"Für obdachlose Menschen stellen die fallenden Temperaturen eine Lebensgefahr dar", so Landau. Trotz vieler Angebote in Wärmestuben und Obdachloseneinrichtungen seien Menschen bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich anzutreffen, die die Nächte im Freien verbringen. "Ein Anruf beim Kältetelefon kann den Unterschied machen, ob eine Person mit oder ohne Schlafsack auf der Straße schläft - und so Leben retten", so Landau.
Wer die Nummer der Kälte-Hotline wählt, wird direkt mit einem Caritas-Streetworker verbunden, so Landau, diese könnten dann unmittelbar über den Ort und Zustand der Betroffenen informiert werden. Diese können so mit frostsicheren Schlafsäcken, warmen Mahlzeiten oder einem Schlafplatz in einer der Caritas Notschlafstellen versorgt werden.
"Wer sich nicht traut, eine fremde Person auf der Straße anzusprechen, kann mit einem Anruf beim Kältetelefon dennoch lebenswichtige Hilfe leisten", so Landau, "speichern Sie die Nummer des Kältetelefons deshalb auf Ihrem Handy und rufen Sie an, sobald Sie einen obdachlosen Menschen bemerken, der bei kalten Temperaturen im Freien übernachtet. Unsere Kolleginnen und Kollegen können so schnell und zuverlässig reagieren und oft lebenswichtige Hilfe leisten".