Kardinal Schönborn nahm an Vollversammlung des Dikasteriums für die Glaubenslehre im Vatikan teil.
Kardinal Christoph Schönborn nahm diese Woche an der Vollversammlung des Dikasteriums für die Glaubenslehre im Vatikan teil. Die Tagesordnung der Sitzungen wird üblicherweise nicht öffentlich bekannt gegeben. Die Mitglieder, setzten sich in dieser Woche mit verschiedenen Themen auseinander. Man kann aber davon ausgehen, dass auch das weltweit diskutierte Dokument Fiducia supplicans und deren nachfolgenede Erklärung auf der Tagesordnung standen.
Die Debatte über die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare wurde von Glaubenspräfekt Victor Fernandez angestoßen. Am 18. Dezember veröffentlichte er die Erklärung "Fiducia supplicans", in der er erstmals die Möglichkeit einer Segnung gleichgeschlechtlicher Paare durch katholische Geistliche erwähnte. Gleichzeitig betonte er die Einzigartigkeit der sakramentalen Ehe zwischen Mann und Frau.
Der Entwurf des Textes wurde von Kardinal Fernandez innerhalb der theologisch-dogmatischen Abteilung seines Dikasteriums diskutiert und mit Papst Franziskus abgestimmt. Nach der Veröffentlichung stieß die Segnungsmöglichkeit auf Zustimmung in Teilen von Westeuropa, während sie heftige Kritik auslöste, insbesondere von afrikanischen Bischöfen. Am Ende der Beratungen ist eine gemeinsame Audienz bei Papst Franziskus vorgesehen.