Wiener Erwachsenenbildungseinrichtung lädt zu verschiedenen Vorträgen und Diskussionen rund um das Thema Leid. Noch bis Juni Ausstellung von Fotos des Innsbrucker Bischofs Glettler in Räumen der "Theologischen Kurse".
Ganz im Zeichen der künstlerischen sowie der theologischen Annäherung an das Thema Leid stehen die Angebote der Wiener "Akademie am Dom" während der laufenden Fastenzeit. Die Angebote reichen von einer außergewöhnlichen Fotoausstellung des Innsbrucker Bischofs Hermann Glettler in den Räumen der "Theologischen Kurse" bis hin zu Begegnungen und Vorträgen von Theologen und Kulturschaffenden. Das teilte die Erwachsenenbildungseinrichtung der Erzdiözese Wien am Dienstag in einer Presseaussendung mit.
Den Auftakt der verschiedenen, thematisch gruppierten Veranstaltungsformate bildet ein Abend mit dem Wiener Generalvikar Nikolaus Krasa und Domkapellmeister Markus Landerer am Donnerstag (22. Februar). Die beiden Referenten werden dabei in die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach einführen - 300 Jahre nach ihrer Uraufführung. Wenige Tage später, am 26. Februar, referiert der bekannte Bonner Theologe Prof. Klaus von Stosch zum Thema "Gott angesichts des Leidens der Welt. Für eine theodizee-sensible Gottesrede".
Abgerundet werden die theologischen Annäherungen mit einem Vortrag der Linzer Theologin Prof. Isabella Guanzini ("Selbstbestimmung?", 28. Februar), des emeritierten Grazer Theologen Prof. Bernhard Körner ("Was das Leid mit dem Glauben an Gott macht. Das Ringen um eine Menschheitsfrage", 13. März) sowie der Wiener Religionswissenschaftlerin Prof. Birgit Heller ("Dem Tod ins Gesicht blicken. Spiritualität der Sterblichkeit in den Religionen", 13. März).
Am 20. März folgte unter dem Titel "Dom Museum Backstage" eine Begegnung und Gespräch mit der Direktorin des Wiener Dom Museums, Johanna Schwanberg. Im Fokus dabei: Die aktuelle Ausstellung "Sterblich sein", die sich mit dem Tod künstlerisch auseinandersetzt und dabei einen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart spannt. Den Abschluss des Kunst-Schwerpunktes bildet am 22. Mai (18-19.30 Uhr) ein hochkarätiger Vortrag zum 200. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrich: "Ästhetische Religion oder religiöse Ästhetik? Göttliches in den Bildern von Caspar David Friedrich" von Prof. Werner Busch von der Freien Universität Berlin.
Aus Anlass des zweiten Jahrestages des Angriffs Russlands auf die Ukraine (24. Februar) präsentieren die "Theologischen Kurse" außerdem die Ausstellung "This is My Body" mit Fotos von Bischof Hermann Glettler. "Es sind Aufnahmen, die verstören - weil sie den auf dem Bildschirm dargebotenen Nachrichtensendungen entstammen und doch durch Bearbeitung und Verfremdung zu Kunstwerken wurden", heißt es in der Presseaussendung. Am 8. Mai stellt sich Bischof Glettler im Rahmen einer Veranstaltung in den Theologischen Kursen dem Gespräch über seine Arbeiten. Die Ausstellung kann noch bis 30. Juni kostenlos besucht werden (Wien, 1., Stephansplatz 3/3, Mo.-Fr., 8-18 Uhr).
Die "Akademie am Dom" ist eine Erwachsenenbildungseinrichtung der Erzdiözese Wien und den "Theologischen Kursen" zugeordnet. Ihr Ziel ist es, Lebens- und Glaubensfragen im Kontext von Theologie, Kirche, Religion, Wissenschaft, Politik und Kultur zu diskutieren und dabei aktuell, wissenschaftlich und verständlich ein breites Publikum anzusprechen.
Infos: www.akademie-am-dom.at