Fachtagung an katholischen Hochschulen ITI Trumau und Benedikt XVI. Heiligenkreuz widmet sich dem Denken von Romano Guardini über christliche Anthropologie.
Vom 31. Mai bis 1. Juni findet an den katholischen Hochschulen ITI Trumau und Benedikt XVI. Heiligenkreuz eine Fachtagung zum Thema „Romano Guardini und die christliche Anthropologie” statt. Im Zentrum der Veranstaltung steht Guardinis Blick auf den Menschen. Es werden verschiedene Referentinnen und Referenten erwartet, darunter Kardinal Christoph Schönborn. Der erste Veranstaltungstag in Heiligenkreuz ist der Betrachtung von Guardinis Lehre aus verschiedenen Perspektiven vorbehalten. Dabei werden insbesondere sein Menschenbild sowie seine Sokrates-Interpretationen beleuchtet. Die Referenten sind Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Albrecht Voigt, Michael Wladika und Domenico Cova. Am darauffolgenden Tag setzen sich im ITI/Trumau Referenten wie Harald Seubert, P. Philemon Dollinger und Rektor Bernhard Dolna mit Guardinis Technik- und Kulturkritik sowie seinen theologischen Briefen auseinander. Zudem wird ein Lektüreseminar angeboten und es findet ein Gottesdienst mit Kardinal Schönborn dem Großkanzler des ITI Trumau statt.
Guardini kann als einflussreiche Persönlichkeit innerhalb der katholischen Kirche bezeichnet werden. Guardini wurde von Papst Franziskus häufig zitiert und beschäftigte sich bereits in den 1920er Jahren mit aktuellen Themen, darunter den Grenzen des Wachstums und der ökologischen Politik. Zudem übte er einen maßgeblichen Einfluss auf die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils aus, insbesondere durch seine experimentellen Gottesdienstformen. Seine Bücher erreichten eine hohe Verkaufszahl und er erhielt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, während er seit 1970 jährlich mit dem Romano-Guardini-Preis ausgezeichnet wird. Im Jahre 2017 wurde in der Erzdiözese München und Freising ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet.