Der jüngste Gast war ein wenige Monate altes Baby mit seiner Mutter, der älteste Gesprächspartner 97 Jahre alt.
Der jüngste Gast war ein wenige Monate altes Baby mit seiner Mutter, der älteste Gesprächspartner 97 Jahre alt.
40 katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger führten auf Europas größtem Open-Air-Festival 800 Gespräche. Die meisten Gesprächspartner waren unter 30 Jahre alt.
Die Festivalseelsorge am Donauinselfest zieht eine positive Bilanz: Während des dreitägigen Festivals vom 21. bis 23. Juni auf der Wiener Donauinsel führte das Seelsorgeteam mehr als 800 Gespräche. Die speziell ausgebildeten Seelsorgerinnen und Seelsorger waren mit einem eigenen Zelt in der Nähe der Electronic Music Bühne vertreten und in mobilen Teams auf dem Festivalgelände unterwegs. Häufige Themen, die Besucherinnen und Besucher ansprachen, waren Lebenskrisen, Liebeskummer und Einsamkeit. Auch familiäre Konflikte, Mobbing und sexuelle Gewalterfahrungen kamen in den Gesprächen zur Sprache. 60 Prozent der Gesprächspartnerinnen und -partner waren unter 30 Jahre alt. Der jüngste Gast war ein wenige Monate altes Baby mit seiner Mutter, der älteste Gesprächspartner 97 Jahre alt. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich mit allen Anliegen an die Festivalseelsorge wenden, unabhängig von ihrer Religion und Weltanschauung.
„Unser Einsatz am Donauinselfest war auch heuer wieder eine beeindruckende Erfahrung. Hunderte Menschen haben uns ihr Herz ausgeschüttet und ihre Sorgen und Probleme mit uns geteilt. Auch viele Menschen, die am Fest gearbeitet haben, sind mit ihren Themen zu uns gekommen. Besonders berührend waren jene Besucherinnen und Besucher, mit denen wir schon im letzten Jahr gesprochen haben und die uns heuer bewusst wieder aufgesucht haben, weil ihnen das Gespräch damals so gutgetan hat. Sie wollten uns erzählen, wie es mit ihrem Problem, das sie uns damals erzählt haben, weitergegangen ist“, so Edina Kiss, Koordinatorin der Festivalseelsorge am Donauinselfest.
Die Festivalseelsorge war heuer zum zweiten Mal am Donauinselfest vertreten und Teil des Awareness-Teams, das gemeinsam mit den Einsatzorganisationen, Behörden und Veranstaltern für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf der Donauinsel sorgte. Barbara Nowak, Veranstalterin des Festivals, würdigte im Vorfeld des heurigen Donauinselfestes die Festivalseelsorge als „kompetenten Partner“, das Seelsorge-Angebot entspreche „voll unserem umfassenden Awareness-Konzept am Donauinselfest“. Die Festivalseelsorge am Donauinselfest 2024 war ein Projekt der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der „Festivalseelsorge Österreich“ und der Initiative „Denk Dich Neu“.