Der Salesianerpriester ist seit 48 Jahren in Bürgerkriegsland tätig und betreibt auch im hohen Alter weiterhin Projektarbeit für die Ärmsten der Region.
Einer der bereits am längsten im Ausland wirkenden katholischen Missionspriester aus Österreich feiert am kommenden Dienstag (16. Juli) seinen 90er: Salesianerpater Johann Kiesling, der sich seit 42 Jahren in der Demokratischen Republik Kongo für die Ärmsten und besonders für Straßenkinder einsetzt. Auch den runden Geburtstag wird er in seiner von Konflikten, Bürgerkriegen und Armut gezeichneten Wahlheimat begehen, teilte seine Ordensgemeinschaft mit. Gestartet wurde aus diesem Anlass eine Spendenaktion zur Unterstützung seiner Hilfsprojekte.
Johann Kiesling wurde 1934 wurde in Grafendorf in Südmähren geboren und fand nach der Vertreibung im Jahr 1945 in Wien eine neue Heimat. In Wien-Stadlau kam er erstmals mit den Salesianern Don Boscos in Kontakt, wurde als gelernter Stahlbauschlosser 1959 Mitglied der Ordensgemeinschaft und legte 1960 die Erste Profess ab. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1966 arbeitete als Religionslehrer und Erzieher in Landeck und Fulpmes.
Kieslings bereits lange davor gehegter Wunsch, als Missionar in Afrika zu wirken, ging erst als 48-Jähriger in Erfüllung, als er 1982 in die Demokratische Republik Kongo entsandt wurde. Seit damals hat der rüstige Salesianerpriester mit Spendenhilfe aus Österreich in der Region um die Stadt Lubumbashi im äußersten Osten des Landes mehr als 100 Brunnen sowie etliche Schulen, Kapellen und ein Spital gebaut, um die bitterarme Bevölkerung zu unterstützen.
Zuletzt hat Kiesling Österreich im Jahr 2022 besucht und dabei von den Päpstlichen Missionswerken (missio) als erste damit ausgezeichnete Person den "Austria-on-Mission-Award" für sein Lebenswerk bekommen. Die Bildung sei der wichtigste Beitrag der Kirche zu einem Wandel im Bürgerkriegsland, sagte er bei diesem Anlass in einem Interview mit Kathpress. Seine Ordensgemeinschaft versuche durch verschiedenste Projekte, Missstände wie die Korruption sowie auch den weitverbreiteten Geisterglauben zu überwinden.
Für die Entwicklung der Region werden vor allem Brunnenbauten sowie Errichtung von Gesundheitsstationen forciert. In Lubumbashi finden 750 Straßenkinder in den Einrichtungen seines Ordens Unterkunft, Essen, Begleitung, Unterricht und eine Berufsausbildung.
Spendeninfo:
Don Bosco Mission Austria
Konto-Nr. IBAN AT33 6000 0000 9001 3423
Online-Spenden: www.donboscomissionaustria.at