Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner beim Projektbesuch in Kalkutta 2023.
Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner beim Projektbesuch in Kalkutta 2023.
Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich verzeichnen im aktuellen Jahresbericht einen neuerlichen Spendenrekord. Weltweit können dank der großen Unterstützung 620 Hilfsprojekte finanziert werden: allen voran im Bereich Bildung, Soziales und Katastrophenhilfe.
Im vergangenen „Pauline-Jahr“ 2023, das zu Ehren der seligen Missio-Gründerin Pauline Maria Jaricot begangen wurde, hat Missio Österreich einen Spendenrekord von 19,2 Millionen Euro erzielt. „Wir sind eine wachsende Weltkirche, die sich sozial und karitativ in der Nächstenliebe engagiert. Es freut mich persönlich sehr, dass wir mit unseren kirchlichen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort in den Ländern des Globalen Südens den Ärmsten der Armen mehr helfen können als zuvor“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner.
Die meisten Fördergelder (35,97 Prozent) sind im vergangenen Jahr Bildungsprojekten auf der ganzen Welt zugutegekommen. Insbesondere die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen wurde gefördert: „In Uganda haben wir Salesianer-Ordensschwestern unterstützt, eine Schule für Mädchen zu betreiben. Dank der großzügigen Hilfe so vieler Spenderinnen und Spender haben die Mädchen jetzt eine hoffnungsvolle Zukunft“, sagt Pater Karl Wallner. Auch in Kolwezi, in der Demokratischen Republik Kongo, unterstützt Missio Österreich die „Schwestern des guten Hirten“ dabei, Kinder aus der Zwangsarbeit in Kobaltminen zu retten und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Sofort nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. Februar 2023 hat der österreichische Jesuit Frater Gerald Baumgartner in Aleppo Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe hochgefahren. Dank der raschen Unterstützung österreichischer Spenderinnen und Spender hat Missio Österreich der Flüchtlingshilfe der Jesuiten (Jesuit Refugee Service) dabei geholfen, über 44.000 Betroffene vor Ort umgehend zu versorgen: „Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, bei bitterer Kälte und oft ohne Strom, um die ankommenden Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen“, sagt Frater Gerald Baumgartner. In den ersten Tagen wurden vor allem warme Kleidung, Mahlzeiten und Notunterkünfte in den Räumlichkeiten der Jesuiten-Pfarre zur Verfügung gestellt. Im späteren Verlauf hat sich die Flüchtlingshilfe der Jesuiten auf die psychische und wirtschaftliche Not der Katastrophenopfer fokussiert.
Von den insgesamt 620 Hilfsprojekten, die 2023 von Missio Österreich gefördert wurden, sind 296 in Afrika, 184 in Asien, 72 in Europa, 65 in Amerika und 3 in Ozeanien.
Zu den Hauptprojekten 2023 zählen unter anderem: Die Situation im vom Terror geprüften Burkina Faso, wo 2,2 Millionen Menschen im Land hungern. Der Priester und Missio-Projektpartner Abbé Louis-Marie versorgt die Menschen trotz großer Gefahr mit Lebensmitteln.
In Kalkutta, Indien, hat Missio Österreich die Salesianer Don Boscos unterstützt, Menschen in den Slums die Würde zurückzugeben. Die teilweise maroden und instabilen Hütten der Menschen drohen bei jedem Regenfall in stinkende, verunreinigte Kanäle abzurutschen. Dank der Unterstützung aus Österreich können die Salesianer den Bewohnerinnen und Bewohnern einfache und stabile Häuschen bauen und geben den Familien somit ihre Sicherheit zurück.
Im vergangenen Jahr wurde ebenso der Bau eines ersten Mitarbeiterhauses für das Sankt-Karl-Borromäus-Krankenhauses im Norden Mosambiks gebaut. „Mit den Missionsbenediktinern baut Missio Österreich bei Nampula ein großes Spital. Die Vorfreude der Menschen, die keine medizinische Versorgung haben, ist riesig“, sagt Pater Karl Wallner, der die Baustelle im Zuge eines Projektbesuches im vergangenen November vor Ort besucht hat.
Das vergangene Jahr stand für Missio Österreich ganz im Zeichen der im Mai 2022 seliggesprochenen Missio-Gründerin Pauline Marie Jaricot. Das ganze Jahr über tourte das Kinder- und Jugendensemble „KISI – God’s singing kids“ durch 22 Städte in ganz Österreich und Teilen Deutschlands, um die berührende Lebensgeschichte Paulines auf die große Musicalbühne zu bringen. Bis Juni 2024 haben über 20.000 Menschen das Musical gesehen. Das Credo der seligen Pauline Marie Jaricot – Gebet und Spende – lebt bis heute in den Päpstlichen Missionswerken weltweit weiter.