50.000 Ministrantinnen und Ministranten pilgern nach Rom. Papst-Audienz am Petersplatz Höhepunkt der Internationalen Ministrantenwallfahrt. Auch Bischöfe reisen mit Kindern und Jugendlichen von 28. Juli bis 3. August in ewige Stadt.
Mehr als 3.200 österreichische Ministrantinnen und Ministranten sowie Begleitpersonen brechen dieser Tage zur 13. Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom auf. Die jungen Pilgerinnen und Pilger sind Teil von rund 50.000 junge Katholikinnen und Katholiken aus 20 Ländern, die sich von 28. Juli bis 3. August in der ewigen Stadt unter dem diesjährigen Motto "Mit dir" (Jes 41,10) treffen. Oberösterreich stellt die größte österreichische Delegation mit etwa 1.300 Teilnehmenden. Auch Bischöfe reisen mit den Kindern und Jugendlichen nach Rom, etwa der Kinder- und Jugendbischof Stephan Turnovszky sowie die Bischöfe aus Innsbruck (Hermann Glettler), Linz (Manfred Scheuer) und Kärnten (Josef Marketz).
Die Wallfahrtsverantwortliche für Oberösterreich, Petra Lindinger, zeigt sich über das große Interesse überrascht. Nach Corona und den Preissteigerungen habe man mit zunächst 700 Teilnehmenden gerechnet. "Nun sind wir mit ca. 1300 Oberösterreicher*innen in 22 Bussen unterwegs", so Lindinger vom Team Jugend und junge Erwachsene der Diözese Linz. Die "Minis" - wie die Ministrantinnen und Ministranten auch genannt werden - kommen aus 123 verschiedenen oberösterreichischen Pfarrgemeinden. Teilnehmen können sie an der Wallfahrt ab 12 Jahren.
Die Kinder und Jugendlichen aus Österreich werden in Italien ein kraftvolles Zeichen für eine lebendige und dynamische Kirche hinterlassen, teilte die Katholische Jungschar der Diözese Linz am Montag mit. "Durch ihr Engagement in den Pfarrgemeinden gestalten sie das kirchliche Leben aktiv mit und tragen diese Begeisterung bis nach Rom." Die Vorfreude auf das Kolosseum und besonders auf die Papstaudienz am Petersplatz sei bereits groß.
Zum Programm gehören Musik, Gebete, Gottesdienste und internationaler Austausch. Höhepunkte sind das Abendgebet mit Papst Franziskus und das internationale Treffen am Petersplatz am 30. Juli. Für die Audienz auf dem Petersplatz unterbricht der 87-Jährige seine Sommerpause. Am 31. Juli feiern die oberösterreichischen Gruppen einen gemeinsamen Gottesdienst mit ihrem Diözesanbischof Manfred Scheuer sowie dem österreichischen Jugendbischof Stephan Turnovszky.
Als Treffpunkt für alle österreichischen Minis wird die "ÖASE" in einem kirchlichen Jugendzentrum dienen. Dort könnten die jungen Pilgerinnen und Pilger entspannen, sich austauschen und Erinnerungen in einer Fotobox festhalten, informierte die Jungschar.
Die Internationale Ministrantenwallfahrt reicht bis ins Jahr 1961 zurück und findet zumeist alle vier Jahre statt. Wegen der Corona-Pandemie war die Pause nun länger - die vorausgegangene Wallfahrt fand 2018 statt. Ob künftig wieder ein Vier-Jahres-Rhythmus etabliert wird, ist unklar. In diesem Jahr wird die Wallfahrt bereits zum 13. Mal vom Internationalen Ministranten-Bund C.I.M. (Coetus Internationalis Ministrantium) organisiert. Der C.I.M. ist ein Zusammenschluss von Verantwortlichen der Ministrierenden-Pastoral auf internationaler Ebene und spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung der Begegnung mit dem Papst.
Für die Teilnehmenden wird ein Pilgerpaket bereitgestellt, das 2024 ein Pilgerbuch, ein Wallfahrtstuch, einen Schlüsselanhänger sowie ein Einlassband für das internationale Programm und die Papstaudienz auf dem Petersplatz umfasst. Das Durchschnittsalter der jungen Teilnehmenden liegt voraussichtlich bei 15 bis 16 Jahren, wobei manche Gruppen auch 12-Jährige mitnehmen.
Es gibt auch eine Hymne und ein Logo, die das Wallfahrtsmotto "Mit dir" aufgreifen. Das Logo - zwei Schlüssel mit Anhänger - symbolisiert die Schlüssel aus dem Papstwappen und greift das Motto auf.