Das Projekt der Kindernothilfe in Tegucigalpa widmet sich den Opfern von Kinderprostitution.
Ein von der Kindernothilfe Österreich betriebenes Schutzhaus in Honduras für Mädchen, die Gewalt und sexuellen Missbrauch erfahren haben, wird vom Stift Klosterneuburg auch weiterhin unterstützt. Wie Propst Anton Höslinger bekanntgab, wird die Vorjahres-Förderung von 25.000 Euro wiederholt. Ziel der Aktion im Rahmen des Sozialstatuts des Stifts sei ein besserer "Schutz und Rechte von Kindern und Jugendlichen" und ein "Leben frei von Gewalt" für die Betroffenen.
In Honduras sind besonders viele Kinder Opfer von Menschenhandel und Prostitution. Einer Aussendung des Stifts zufolge leben in dem mittelamerikanischen Land fast die Hälfte der acht Millionen Einwohner und drei Viertel der Kinder unter der Armutsgrenze - weshalb Eltern ihre Kinder als einzigen Ausweg immer wieder Arbeitsvermittlern überlassen.
Statt tatsächlich den zugesagten Job mit Aussicht auf besseres Leben zu bekommen, werden die jungen Mädchen von den Vermittlern jedoch oft zur Prostitution gezwungen. Ihnen werden die Ausweise weggenommen und der Kontakt zur Familie unterbunden. Folge sei eine schreckliche Abhängigkeit, die durch Gewalt und sexuellen Missbrauch geprägt sei.
40 misshandelte und zur Prostitution gezwungene Mädchen erhalten im Kindernothilfe-Schutzhaus "Casa Alianza Honduras" in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa liebevolle Betreuung, medizinische Versorgung, psychologische Begleitung und eine berufliche Ausbildung für ein selbstbestimmtes Leben, teilte das Stift mit.
Das Stift Klosterneuburg unterstützt die Kindernothilfe bereits seit 2008, mit seither insgesamt 360.000 Euro für das Schutzhaus-Projekt, zeigte sich Kindernothilfe-Geschäftsleiter Gottfried Mernyi in der Aussendung dankbar. Schon seit 1996 sei die Kindernothilfe für Kinder in Not in zahlreichen Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika tätig. Bei den Projekten zur nachhaltigen Entwicklung und Beseitigung der Armutssituation sowie der humanitären Hilfe arbeite man stets mit erfahrenen, lokalen Partnern zusammen.
Infos unter www.kindernothilfe.at