Im 8. Jahrhundert setzte die Wallfahrt zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela ein. Santiago ist mittlerweile einer der großen katholischen Wallfahrtsorte.
Im 8. Jahrhundert setzte die Wallfahrt zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela ein. Santiago ist mittlerweile einer der großen katholischen Wallfahrtsorte.
Laut Wallfahrtsstätte in Santiago haben bis Mitte Juli bereits 240.000 Pilgerinnen und Pilger ihr Ziel erreicht, darunter 1.570 aus Österreich.
Der Pilger-Boom zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela hält an: Bis Mitte Juli diesen Jahren stellte die Erzdiözese Wien bereits rund 1.800 Pilgerpässe für den Jakobsweg aus. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 wurden 2.400 Pilgerpässe ausgegeben. "Diese Zahl werden wir jetzt im zweiten Halbjahr mit Sicherheit überschreiten", wie Leo Führer, Pilgerbeauftragter der Erzdiözese Wien in der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" berichtete. Der Pilgerpass, auch Credencial del Peregrino genannt, wird vom Pilgerbüro der Kathedrale in Santiago de Compostela ausgestellt und soll bestätigen, dass der Weg tatsächlich zurückgelegt wurde (www.jakobsweg-wien.at/pilgerpass).
Laut Angaben der Wallfahrtsstätte in Santiago haben bis Mitte Juli bereits 240.000 Pilgerinnen und Pilger ihr Ziel erreicht, darunter etwa 1.570 aus Österreich. Führer führte die momentan große Popularität von Pilgern nicht zuletzt auf die pandemiebedingte Einschränkung der letzten Jahre zurück. "Während Corona konnte man fast zwei Jahre lang nicht pilgern, aber dann gingen die Menschen wieder gern", so Führer.
Die meisten Pilgerinnen und Pilger wählen laut dem Pilgerbeauftragten die Route von Porto in Portugal nach Santiago, sei es entlang der Küste oder durch das Landesinnere. Diese Strecke von etwa 240 Kilometern werde in der Regel in gut zwei Wochen bewältigt, was sie besonders attraktiv für Berufstätige mache. Die klassische Fortbewegungsart bleibt das Gehen, doch auch andere Formen wie Fahrradfahren, Reiten, Rollstuhl und sogar Segeln finden zunehmend Anklang. "Heuer kamen bereits etwa 190 Seglerinnen und Segler in Santiago an", so Führer. Die Pilger segeln bis zu einem nahegelegenen Hafen und legen die letzten 50 Kilometer zu Fuß zurück.
In der Erzdiözese Wien gibt es mehrere Jakobswege, darunter die Strecken von Wolfsthal nach Purkersdorf und von Drasenhofen nach Krems. Zudem gehören die Mariazeller Wege - die Via Sacra und der Wiener Wallfahrerweg - sowie der burgenländische und ungarische Marienweg zu den populären Routen. Weitere wichtige Pilgerwege sind der Weinviertler Franziskusweg und der Klemens-Maria-Hofbauer-Weg von Tasswitz nach Maria am Gestade in Wien.
Im 8. Jahrhundert setzte die Wallfahrt zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela ein. Santiago ist mittlerweile einer der großen katholischen Wallfahrtsorte. Auch der Welt-Pilgertag am Donnerstag (25. Juli) ist dem Heiligen gewidmet: Es ist der Gedenktag des Pilger-Apostels Jakobus dem Älteren.
Lust auf das "Beten mit den Füßen" will auch der Online-Pilgerkalender der Katholischen Kirche in Österreich machen. Unter www.pilgerkalender.at finden sich Termine für Fußwallfahrten im In- und benachbarten Ausland sowie Artikel und Informationen rund um das Pilgern. Die Website www.pilgerwege.at gibt indes einen Überblick über die zahlreichen Pilgerwege, von den vielen verschiedenen Jakobswegen, so etwa über die "Hemmapilgerwege", den Wolfgangweg und zahlreiche andere, auch grenzüberschreitende Pilgerwege. Insgesamt umfassen die österreichischen Pilgerwege eine Gesamtlänge von mehr als 3.500 Kilometer.