„Bevor Ihnen die Decke auf den Kopf fliegt, bitte rufen Sie uns an! Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind extra dafür da, um Ihnen zuzuhören", so Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien.
„Bevor Ihnen die Decke auf den Kopf fliegt, bitte rufen Sie uns an! Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind extra dafür da, um Ihnen zuzuhören", so Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien.
Gerade im Sommer leiden viele unter Einsamkeit, denn Entlastungsangebote wie Therapeuten und Ärztinnen machen Sommerpause. Die Telefonseelsorge 142 ist rund um die Uhr für alle Sorgen, Anliegen und Probleme erreichbar und sucht neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sorgen fahren nicht auf Urlaub. Das spürt die Telefonseelsorge Wien unter der Notrufnummer 142 aktuell stark. Im Sommer fühlen sich besonders viele Menschen einsam. Antonia Keßelring, Leiterin der Telefonseelsorge Wien: „Der Sommer ist für viele unserer Anruferinnen und Anrufer eine harte Zeit. Ihnen fehlen ihre gewohnten Ansprechpersonen, mit denen sie über ihre Sorgen und Probleme sprechen können. Denn Therapeuten, Ärztinnen, Freunde und Familie machen Urlaub. Und körperliche oder psychische Beeinträchtigungen werden schmerzlich bewusst, wenn man miterlebt, wie andere mit Leichtigkeit in den Urlaub fahren.“
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge sind rund um die Uhr für alle Sorgen und Anliegen kostenfrei aus ganz Österreich erreichbar. Ein Anruf könne zwar das Problem der Einsamkeit nicht lösen, aber wie ein Anker wirken, an den man sich halten könne, so Keßelring weiter: „Bevor Ihnen die Decke auf den Kopf fliegt, bitte rufen Sie uns an! Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind extra dafür da, um Ihnen zuzuhören, Ihre Sorgen und Nöte mit Ihnen zu teilen und gemeinsam nach hilfreichen nächsten Schritten zu suchen. Bei der Telefonseelsorge spricht kein Computer mit Ihnen, sondern ein Mensch, der sich für Sie interessiert.“
130 Gespräche führen die Wiener Seelsorgerinnen und Seelsorger durchschnittlich täglich am Telefon. Rund ein Drittel der Anrufe dreht sich um das Thema psychische Erkrankung (31%), jeder fünfte Anrufende leidet unter Einsamkeit (20%) oder hat Beziehungsprobleme (18%). Weitere Themen sind physische Krankheiten, Lebenskrisen, Arbeitsplatz, Suizid und Sucht. Rund zwei Drittel der Anrufenden sind weiblich, ein Drittel männlich, der Großteil der Hilfesuchenden ist zwischen 40 und 59 Jahre alt. Die meisten Anrufe gehen zwischen 17:00 Uhr und 1:00 Uhr nachts ein.
Neben der Notrufnummer 142 gibt es auch die Möglichkeit, sich anonym per Chat an die Telefonseelsorge zu wenden (https://chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at). Dieses Angebot ist täglich von 16:00 bis 23:00 Uhr verfügbar und wird besonders von Kindern und Jugendlichen genutzt.
Das Seelsorge-Team ist auch per E-Mail erreichbar (https://chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at/hc/de/requests/new). Die Telefonseelsorge Wien ist ein Angebot der Katholischen und Evangelischen Kirche.
Rund 170 Seelsorgerinnen und Seelsorger arbeiten ehrenamtlich in Wien, um am Telefon für ihre Mitmenschen da zu sein. Mehr als 800 sind es in ganz Österreich. Sie sind mit einer fundierten Ausbildung speziell für den Dienst am Notruf-Telefon ausgebildet. Die Telefonseelsorge sucht Verstärkung durch neue Ehrenamtliche, die offen für die Menschen und ihre Sorgen sind, ihnen zuhören und weiterhelfen wollen. Die Ausbildung startet im Jänner 2025 und dauert ein Jahr, Bewerbungsschluss ist der 20. September 2024. „Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen aus Verbundenheit mit ihren Mitmenschen am Telefon. Viele möchten durch ihren Dienst der Gesellschaft etwas zurückgeben. Wir freuen uns sehr über neue Menschen, die mit uns für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt da sind“, lädt Keßelring alle Interessierten ein, sich für die Ausbildung zu bewerben.
Alle Infos: https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14428177/ueberuns/ausbildung