Die Steyler Missionare feiern 2024 ihr 150-jähriges Bestehen mit einer Festmesse in Maria Enzersdorf, die an die Gründung durch Arnold Janssen und die beeindruckende Missionsgeschichte der Ordensgemeinschaft erinnert.
Mit einer feierlichen Messe in der Heilig-Geist-Kirche von St. Gabriel in Maria Enzersdorf starteten die Steyler Missionare am 8. September 2024 in ihr Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen. Dieser Tag, zugleich das Fest Maria Geburt, erinnerte an die Gründung der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ durch den Heiligen Arnold Janssen, der vor 149 Jahren, am 8. September 1875, das erste Missionshaus in Steyl eröffnete. Zahlreiche Freunde, Förderer und Mitarbeiter der Steyler Missionare sowie Steyler Missionsschwestern feierten gemeinsam den Auftakt dieses besonderen Jahres.
In seiner Predigt zog Provinzial Pater Christian Stranz SVD Parallelen zwischen Abraham, der den Stammbaum Jesu begründete, und Arnold Janssen. Beide wagten einen mutigen Schritt ins Ungewisse, vertrauten auf Gottes Führung und hielten trotz vieler Rückschläge an ihrer Mission fest. Janssen, der die Notwendigkeit eines Missionshauses für den deutschen Sprachraum spürte, gründete trotz widriger Umstände und nach zahlreichen Absagen schließlich selbst das Missionshaus in Steyl. „Der Anfang war mickrig“, sagte Pater Stranz, doch bereits bei Janssens Tod 1909 zählte der Orden 1000 Mitglieder, mit Niederlassungen in elf Übersee-Ländern. Damit sei der Beweis erbracht, dass aus kleinen Anfängen Großes entstehen kann. Ein besonderer Schwerpunkt lag von Anfang an auf der Internationalisierung der Mission. Schon 1910 wurden auch Mitglieder aus den Missionsländern aufgenommen, was die Steyler Missionare zu einer weltweit aktiven Gemeinschaft formte. Besonders stolz sei man darauf, dass der Orden 1934 in den USA den ersten Afro-Amerikanern die Priesterweihe ermöglichte.
Ein symbolischer Höhepunkt der Messe war die Gabenbereitung: Junge Steyler Missionare brachten Symbole wie eine Bibel, eine Kerze, eine Weltkugel und ein Missionskreuz zum Altar, die für die Arbeit und Spiritualität des Ordens stehen. Diese Symbole werden in einem Rucksack verstaut und das Jubiläumsjahr hindurch von Pfarre zu Pfarre weitergegeben. Jede Gemeinschaft soll ein eigenes Symbol hinzufügen, um die Vielfalt und Verbundenheit der Steyler Missionare zu verdeutlichen.
Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden zu einem Umtrunk eingeladen, bei dem die Gelegenheit bestand, eine neu erschienene Broschüre über die Geschichte und Gegenwart des Ordens mitzunehmen.